Wie ich ja oben auch schon erwähnt habe, weiß ich natürlich nicht mehr und halte das hier wie gesagt für einen reinen Zock, weil kein Kleinanleger, und wahrscheinlich nicht mal die Profis, wirklich abschätzen kann wie werthaltig das US-Portfolio ist und wo wie hohe Abschreibungsrisiken liegen.
Eine Bank / Unternehmen bildet Rückstellungen ja auch aufgrund einer Risikoanalyse, die auf der aktuellen Ist-Situation beruht. Das ist zunächst mal nur eine Schätzung, die natürlich auch falsch liegen kann und sie berücksichtigt nicht unbedingt im richtigen Maß zukünftige Entwicklungen, weil auch das eine Schätzung ist (Bayer ist ein schönes Beispiel für katastrophale Fehleinschätzungen). Ich persönlich halte den US CRE-Markt für sehr gefährlich und sehe da erhebliche Abschreibungsrisiken, insbesondere wenn man sich die Vergangenheit anschaut und wie deutsche Finanzinstitute Immobilienmärkte so eingeschätzt haben. Hinzu kommt, dass die ganze Zinssenkungsfantasie wahrscheinlich gar nicht so eintritt wie von vielen erhofft, weil die Inflation bei um die 3% relativ hartnäckig zu sein scheint, was dann wahrscheinlich auch zu weiteren Rückstellungen bei Immobilienfinanzieren führen dürfte. Das ist schon alles eine ziemlich toxische Gemengelage und dessen sollte man sich bewusst sein!
Was die Verwendung von möglichen Minigewinnen bei der PBB angeht, wollte ich nur grundsätzlich sagen, dass ich als Unternehmer in einer schwierigen strukturellen Situation, die sich nicht demnächst in Luft aufzulösen scheint, keine Liquidität für ein wenig Shareholderkosmetik verwenden würde, um für mögliche zusätzliche Rückstellungen besser gerüstet zu sein. Aber ich bin ja auch noch in einer vorzeitlichen Kaufmannsdenke verhaftet, wo Umsatz kein Gewinn und Profitabilität die Basis eines Geschäfts ist ;-)