Ich finde bzw. fand es die letzten Tage sehr auffällig, dass der Kurs der DB insbesondere nach dem Tagesende der Leerverkäufe auch insbesondere nachbörslich deutlich angestiegen ist und einen ganzen Teil der Tagesverluste eingeholt hat. Am nächsten Tag ging es mit den wiedereinsetzenden Leerverkäufen dann erneut Richtung Süden. Aktuell sind nach den Daten der US Finanzaufsicht etwa 5 Prozent der DB Aktien leer verkauft.
Wer hier keine Kausalität sieht...
Und bei den obigen Zahlen sind Leerverkäufe der europäischen bzw. asiatischen Akteure ohne US Sitz noch gar nicht dabei. In Deutschland müssen Leerverkäufe, und das wissen die meisten Leser hier sicherlich, erst ab 0,5 Prozent veröffentlicht werden.
Insofern, der Kurs macht die Nachrichten und die Stimmung. Anders als einige Mitforisten bin ich bei der DB gar nicht so negativ gestimmt. Bin sogar recht zuversichtlich, dass sich das Getöse vermutlich recht bald nach dem morgigen Hexensabbat legen wird und wir bei Wiedereindeckungskäufen in den nächsten Wochen/Monaten deutlich gen Norden marschieren sollten.
Hab mir jedenfalls rund 10.000 Stück zu gemittelt 10,29 ins Depot gelegt und blicke recht zuversichtlich in die Zukunft.
Die Lasten in der CRU sind jedenfalls fast abgebaut. Die Kosten für den Umbau sind ebenfalls nahezu abgearbeitet. Aktuell kann die DB nach dem letzten Quartalsbericht den Euro Ertrag für 75 Cent erzielen mit Luft nach unten. Ein weiterer sanfter Personalabbau dürfte ebenfalls laufend erfolgen.
Die Hauptgründe für die miesen Ergebnisse der letzten Jahre waren eben der Abbau von Altlasten. Diese sind nun nahezu weg. Die Ertragsbasis weitet sich allmählich aus. Insofern sollten wir aktuell den Beginn von besseren Zeiten erleben.
Eine Bankenkrise wie 2008ff. halte ich für sehr sehr unwahrscheinlich. Die Instrumente der FED und EZB liegen auf dem Tisch. Verschachtelte Hypothekenrisiken sehe ich eher nicht. Risiken aus der temporären Abwertung des Anleihebestandes sind existent, werden allerdings liquiditätstechnisch nicht einschlagen, da Wertpapiere zum Nennbetrag (nicht zum Kurswert) bei der FED, EZB, etc. zur Liquiditätsbeschaffung hinterlegt werden können. Und ganz im Ernst: Die Credit Suisse wird nicht fallen. Das lässt die SNB schlicht nicht zu.