... Short-Position stetig weiter ausgebaut wird, sollte man mit einem Einstieg vorsichtig sein: Mit über 40 Mio. leerverkauften Aktien (ca. 2%) allein bei AQR Capital Management sollte man davon ausgehen, dass ein solches "Engagement" nicht ganz grundlos eingegangen wird. Irgendetwas wird man dort wissen, was andere nicht wissen, um so ein Risiko einzugehen. Verluste bei Leerverkaufspositionen können im Gegensatz zu gehaltenen Aktien nicht wirklich lange ausgesessen werden, da diese leerverkauften Positionen irgendwann wieder glattgestellt werden müssen, während die großen Aktienpositionen von Fonds oder Ankerinvestoren doch meist aus langfrisitg orientierten Portfoliobetrachtungen eingegangen werden und das darin investierte Geld auch ebenso langfrisitg angelegt ist.
Wenn man den Daten unterhalb des Diagramms hier glaubt, sind aktuell ca. 5% der Aktien (100 Mio Stück) der Deutschen Bank leerverkauft. Das entspricht 7 (!) durchschnittlichen Tagesvolumina und ist somit schon eine signifikante Quote für ein Unternehmen dieser Größenordnung und Bedeutung in Deutschland, weil einige das ein wenig abtun und mit Zockerpositionen bei Tesla oder DDD in den USA vergleichen, die zwar (relativ betrachtet) ungleich größer sind, aber dort längst nicht so viel volkswirtschaftlichen Schaden anrichten können wie eine massive Abwertung der Deutschen Bank, die bereits in der Vergangenheit arg gebeutelt wurde.
Auch wenn einige hier glauben, dass es keinen finalen "ShowDown" geben wird, so fällt es mir doch schwer zu glauben, dass dieser ausbleibt. So könnte man zuminest auch die Hoffnung aufrecht erhalten, dass es bald wieder bergauf geht. Wenn der Wert aber weiter sukzessive 10% pro Monat abgibt und die Shorties sich (noch immer) nicht trennen, werden wir mit großer Wahrscheinlichkeit schon bald Kurse von 8,00 oder noch weniger sehen: Der aktuelle Chart unterstützt auch Szenarien von 5,00 pro Aktie gegen Anfang September. Wir sind erst vor 3 Tagen (wiederholt) am oberen Ende des Abwärtstrends nach unten abgeprallt. Ein Konsolidierung, wie einige das hier in ihrer 5-Tages-Betrachtung sehen, hat noch nicht einmal ansatzweise angefangen. Im Moment sollte man extrem vorsichtig agieren und möglicherweise erst dann einsteigen, wenn signifikante Linien (GD20, 38, 50 oder 200) deutlich von unten nach oben durchbrochen werden, selbst wenn man dabei ein paar Cent liegen lässt. Die Bank hat im Falle einer Erholung sehr gutes und auch langfrisitges Potenzial nach oben, aber dazu müssen die aktuellen Problme erst einmal nachhaltig überwunden werden und da fehlt es schlichtweg an entsprechenden Nachweisen seitens des Managements. Nur Lippenbekenntnisse reichen hier einfach nicht mehr und das Vertrauen ist aktuell futsch ...
... und schon sind wir heute auch wieder negativ!