Der USA Bären-Thread

...Der EU-Gipfel berät am Donnerstag und Freitag über langfristig angelegte Vorschläge der vier europäischen Institutionen Rat, Kommission, Europäische Zentralbank und Eurogruppe zum Aufbau einer Fiskalunion. Das Konzept sieht eine gemeinsame Schuldenfinanzierung vor, eine Bankenunion und ein Schatzamt der Währungsunion als Fernziel, wie aus dem Bericht hervorgeht, der Reuters vorlag.

Der Vorschlag dürfte für Kontoversen sorgen, hat doch Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Vergemeinschaftung von Schulden wiederholt abgelehnt. Eine gesamtschuldnerische Haftung in Europa werde es nicht geben, "so lange ich lebe", bekräftigte sie Teilnehmern zufolge am Dienstag in einer Fraktionssitzung der FDP.

Zypern will sich als fünftes Land unter den Euro-Rettungsschirm flüchten. Hilfen im Umfang von mehr als der Hälfte der jährlichen Wirtschaftsleistung könnten Zweifel an der Schuldentragfähigkeit auslösen und Forderungen nach einem Schuldenschnitt nach sich ziehen.

Der Chef des CDU-Wirtschaftsrates, Kurt Lauk, forderte, Zypern dürfe nicht wie geplant zum 1. Juli die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen. Es gehe nicht an, dass ein Land diese Funktion übernimmt, das sich unter den Rettungsschirm begeben muss und über Jahre seine Hausaufgaben nicht gemacht habe. Das Auswärtige Amt wies die Forderung umgehend zurück.......

de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE85P03V20120626

http://www.n-tv.de/wirtschaft/...e-der-Spanien-AG-article6589756.html

Spaniens Schulden wachsen schnell
http://www.ariva.de/news/...-gegen-Schulden-ins-Hintertreffen-4152490

In Italien ist der Schuldenindex im dritten Jahr nacheinander negativ. "Die Zukunft der Eurozone hängt von der Reformbereitschaft in Italien ab, da das Land aufgrund seiner Größe die Leidensfähigkeit der Hilfsprogramme sprengen würde", heiße es in der Studie. Griechenlands Kreditfähigkeit hat 2011 eine negativen Rekord erreicht. Aufgrund der mangelnden Reformbereitschaft werde sich Griechenland "ohne ein institutionalisiertes System von Transferzahlungen, das einen permanenten Staatenfinanzausgleich ermöglicht, nicht als Mitglied der Eurozone halten lassen", schreiben die Autoren.

Der Schuldenindex für Spanien war 2011 noch leicht positiv, aber er geht zurück. Zahlreiche Reformen habe das Land eingeleitet, um wettbewerbsfähiger zu werden. Die Herausforderungen seien jedoch enorm. Das Land müsse die Wirtschaft vom Bausektor hin zu handelbaren Gütern neu ausrichten. Das brauche Zeit. Der Schuldenindex des CEP besteht aus dem gesamtwirtschaftlichen Finanzierungssaldo, dem Auslandskreditbedarf, und aus dem Niveau der kapazitätssteigernden Investitionen. Der Gedanke dahinter: Ein Land, das Kapital aus dem Ausland importiert, sollte mit diesem die Produktionskapazitäten erhöhen, um mit den Erträgen die Auslandsschulden begleichen zu können. Fällt der CEP-Default-Index unter Null, übersteigen die Nettokapitalimporte die kapazitätssteigernden Investitionen./ck

http://www.ariva.de/news/...n-nach-neuen-Berechnungen-Wirkung-4152591

Die europäische Finanzkrise könnte Deutschland mehr als 300 Milliarden Euro kosten. So hoch liegt die Haftungssumme für Deutschland aus allen Rettungsschirmen. Doch ein Auseinanderfallen der Euro-Zone wäre teurer. Von Donata Riedel. Mehr…

Credit ratings agency Egan-Jones on Tuesday downgraded its credit rating for Germany to "A+" with a negative outlook from "AA-," noting the need to watch for fallout should Greece exit the euro zone.

 

Whether or not Greece or other euro-zone members exit the monetary union, Germany will be left with "massive" additional, uncollectible receivables, Egan-Jones said in a statement.

Standard & Poor's and Fitch Ratings both rate Germany at "AAA," while Moody's Investors Service rates the country "Aaa." All three of those ratings have stable outlooks.

Kurz vor dem EU-Gipfel zur Schuldenkrise hat sich Bundesbankpräsident Jens Weidmann erneut deutlich gegen eine rasche Einführung von Euro-Bonds ausgesprochen - und hat dabei Kanzlerin Angela Merkel auf seiner Seite. Mehr…

• Vor dem Gipfeltreffen:  EU-Finanzminister diskutieren Wachstumspakt

• Spanien:  Spaniens Neuverschuldung gefährdet die Sparziele

  26.06.12

• A+ für Bundesrepublik:  Ratingzwerg stuft Deutschlands Bonität herab

... eigentlich eine Provinzposse im Südwesten, die die Republik nicht ernsthaft tangieren sollte. Bislang hatte ich dem Mappus auch den 'benbefit of a doubt' zugebilligt, denn über Unternehmenswerte kann man trefflich streiten und Fukushima ist halt terminlich dumm gelaufen ... aber diese jetzt offenbar gewordenen Kungeleien und "Freundschaften" mit Top-Bankschweinen (und nebenbei offenbar noch CDU-Lokalfürsten) sind natürlich Todsünde, anbei eine schöne Zusammenfassung des abgründigen Skandals, immerhin aus der Springer-Presse, also ideologisch über alle Zweifel erhaben   ;o)

Das auch als Beispiel für die Kaste, die da am Freitag per ESM-Abstimmung das Volk an den Eurokratenabschaum verkaufen wird, eben weil all ihre Bankschwein-"Freunde" ihnen eingebläut haben, das müsse so  sein, man müsse die Märkte beruhigen  *kotz*

Übrigens zieht sich dieser verderbliche Einfluß quer durch die Entscheider der Republik ... redet mal mit Top-Leuten aus primär finanzfernen Branchen, die irgendwie in Top-Entscheider-Positionen emporgespült wurden und entsprechend naiv sind ... die werden abends von "ihrer Bank" mit Gattin zu einer geschlossenen Info-Veranstaltung mit Premium-Häppchen geladen, da parliert dann ein ebenso-Top-Bankvolkswirt ... und am nächsten Morgen verkündet unser Top-Entscheider dann das hohe Lied auf die Euro-Mafiosi Monti, Draghi, Schräuble usw. usw.

Angela Merkel: „Teufelskreis aus Schulden und Regelbrechen beenden“

www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/2863734

US Durable Goods Orders Rise More Than Expected, Up 1.1% in May

aka Negative Interest Rate Policy
European Central Bank President Mario Draghi is contemplating taking interest rates into a twilight zone shunned by the Federal Reserve. While cutting ECB rates may boost confidence, stimulate lending and foster growth, it could also involve reducing the bank’s deposit rate to zero or even lower. Once an obstacle for policy makers because it risks hurting the money markets they’re trying to revive, cutting the deposit rate from 0.25 percent is no longer a taboo, two euro-area central bank officials said on June 15.

Sweden’s Riksbank in July 2009 became the world’s first central bank to charge financial institutions for the money they deposited with it overnight. The Fed rejected cutting its deposit rate from 0.25 percent last year. With Europe’s debt crisis damping inflation pressures and curbing growth, the ECB may feel the benefits outweigh the negatives.
...............

The ECB isn’t the only central bank in Europe considering cutting interest rates below zero. Denmark’s central bank signaled last month that it is willing to let rates go negative to fight an appreciation of the krone, and the Swiss government has said it’s also assessing emergency measures such as negative rates to weaken the franc if Europe’s debt crisis escalates.

Other institutions have opted against such a move. .....
The Bank of Japan (8301) introduced a Complementary Deposit Facility in October 2008 to provide financial institutions with liquidity and stabilize markets, and has kept the interest it pays for the funds at 0.1 percent since then. ......
www.bloomberg.com/news/2012-06-26/...nanke-fears-to-tread.html

www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/...tegehen-a-841237.html

Im Gespräch mit der Wochenzeitung "Die Zeit" übt der Fondsmanager Andrew Bosomworth, Deutschland-Chef bei Pimco, scharfe Kritik am Euro-Rettungskurs der EU und der Bundesregierung. "Seit Lehman pleiteging, haben wir insbesondere in der Euro-Zone gesehen, dass kaum eine Bank pleitegegangen ist, pleitegehen konnte, sie wurden immer verstaatlicht, und die Verluste wurden sozialisiert", sagte Bosomworth der "Zeit".

Die Angst vor einer Ausweitung der Finanzkrise sei nicht mehr verständlich, nachdem auch Spanien unter den Rettungsschirm flüchten musste. Die Ansteckung sei längst passiert, sagte der Manager, es sei wichtig, die Angst jetzt zu vergessen. "Ja, eine Bankpleite wird Folgen haben, aber sie werden weniger dramatisch sein, als wenn wir so weitermachen wie bisher und alle Banken retten." Deshalb sei es jetzt an der Zeit, die Verluste nicht mehr zu sozialisieren, sondern auch an die Kreditgeber und Aktionäre weiterzugeben. "Lasst insolvente Banken pleitegehen!", forderte Bosomworth. Der Markt könne sonst nicht funktionieren.

Schon Mitte Juni hatte Pimco öffentlich gemacht, dass der Investor nur noch wenige Bundesanleihen in seinen Depots hält - aus Sorge vor der Schuldenkrise. Schließlich, so die Begründung, drohten dem Bundeshaushalt durch die milliardenschwere Rettungsschirme und anderweitige Verluste enorme Belastungen......

 

The number of home buyers signing contracts to buy existing homes jumped nearly six percent in May to the highest level since April of 2010, according to a new report from the National Association of Realtors.

Back then buyers were rushing to beat the deadline for the home buyer tax credit. This spring buying surge was particularly strong out west where the NAR’s Pending Home Sales Index jumped 14.5 percent. Investors are driving the market out West, racing to buy distressed properties and take advantage of today’s very hot rental market.

Realtors say they expect total home sales for 2012 to be up around 10 percent from a year ago, but they caution that low inventory and tight credit, for buyers and builders alike, are holding the market back.

“If credit conditions returned to normal, and if we had more inventory, especially in the lower price ranges, more people would become successful buyers,” writes NAR’s chief economist Lawrence Yun in a release. “In an environment of historically favorable housing affordability conditions, it’s frustrating to see some consumers thwarted in the process.”

The supply of homes for sale has dropped precipitously in the past year, as banks are slower to work through delinquent loans, investors are grabbing up foreclosures at a fast pace, and negative equity is making it impossible for many sellers to list their homes on the markets. Mortgage delinquencies are down to their lowest level in four years, according to a new report today from the Office of the Comptroller of the Currency (OCC). New home construction is still near record low levels, despite rising off its bottom.

 

“There may be a housing recovery because they’re not building any new houses,” noted Jim Cramer this morning on CNBC’s "Squawk on the Street."

Public home builder Lennar , based in Miami, beat earnings expectations, with new orders up 40 percent in the second quarter. Pricing is also improving.

“Evidence from the field suggests that the ‘for sale’ housing market has, in fact, bottomed and that we have commenced a slow and steady recovery process,” noted Lennar CEO Stuart Miller in the earnings release. “The recovery process continues to be very localized.”

Some analysts warn that while the spring season has been the strongest since the housing crash, there are still millions of delinquent loans to work through, which combined with negative equity and still-tight credit, could create a zig-zagged recovery at least through the end of 2012.

Nach den eigenen Regeln müsste Daimler jetzt die Formel 1 verlassen.

www.welt.de/finanzen/article107282596/...ene-Schwarzseher.html

Studien zur Stimmung der deutschen Anleger widersprechen sich zunehmend. Angeblich sind die Deutschen ohne Hoffnung in Bezug auf den Euro, blicken aber dennoch optimistisch in die Zukunft....

www.rottmeyer.de/ein-zeitzunder-namens-otto/

von Ronald Gehrt

Nichts funktioniert. Kein Gegenmittel wirkt. Die Verantwortlichen machen Wind, aber die Krise hält. Man könnte nun behaupten, dass die Lage weit schlimmer wäre, hätte man nicht entschlossen virtuelles Geld in die bemitleidenswerte Finanzindustrie gepumpt, eherne Brandmauern in Form des ESM und EFSF errichtet und die Bürger der notleidenden Staaten durch brutale Sparvorgaben auf den rechten Weg geführt. Könnte man. Wenn man diese Entscheidungen zu verantworten hat…
Ich für meinen Teil bezweifle, dass die Lage wirklich schlimmer wäre, hätte man die Finger von der Selbstregulierung der Märkte gelassen. Sicher, das Finanzsystem wäre längst zusammengebrochen. Vielleicht schon Ende 2008. Aber wir hätten jetzt längst einen Neuanfang.

So jedoch gehen wir den Weg langsamen Zerfalls, der, alleine durch das herumdoktern an den Symptomen, unaufhaltsam ist und letztlich mehr Schaden anrichten wird als ein brutales „Reset“. Einfach, weil die Verantwortlichen die Ursachen als solche nicht angehen, weil sie wissen (oder wenigstens ahnen), dass eben das den obigen „Reset“ bedeuten würde. Der Leviathan Finanzindustrie, die Totgeburt eines Europa der zwei Geschwindigkeiten, die schlupflochfördernde Gesetzgebung, all das müsste komplett neu aufgesetzt werden. Und das würde bedeuten, dass die Welt zumindest eine Zeitlang am Abgrund zum Mittelalter stünde, denn das Leben dieses Planeten ist so komplex, dass derartige Eingriffe lebensgefährlich wären. Wer wollte das wagen, wer verantworten. Ja, wer wollte das überhaupt beschließen können – immerhin müsste beispielsweise eine Reform des Finanzsystems weltweit und zeitgleich stattfinden … und koordiniert werden. Von wem? Wie? Tja.

Kein Wunder also, dass wir langsam, aber sicher immer tiefer im Sumpf versinken und jedes Zappeln der Politik die Lage nur verschlimmert. Es scheint wohl einfach nicht anders zu gehen. Aber wie ist es möglich, dass die Börsen angesichts dieser Entwicklung, deren Tragweite doch für rational denkende Menschen erfassbar ist, bislang nur so geringfügig reagiert hat? Nun, sicher ist es wahr, dass manche Anleger immer noch glauben, dass irgendwer irgendwann irgendwie ein Kaninchen aus dem Hut zaubert und alles ist wieder gut. Andererseits wissen doch gerade die Entscheider der großen Adressen ganz genau, dass uns kein Kaninchen aus dem Hut, sondern der Knüppel aus dem Sack bevorsteht. Deren Aktivitäten wirken zwar manchmal dumm … aber sie sind es meist nicht. Warum also diese (relative) Stabilität? Ganz einfach: .....

Wie Unternehmensmanager sich über Aktienoptionen selbst bereichern ("Automatic Teller Machines"), habe ich bereits an etlichen Beispielen aufgezeigt, u.a. bei den Green Mountain Coffee Roasters (GMCR). Hier nun ein neues Beispiel, bei dem einem geradezu die Spucke wegbleibt:

finance.yahoo.com/q/it?s=AZO+Insider+Transactions

finance.yahoo.com/q/pr?s=AZO+Profile

Man hätte die Uhr danach stellen können, wenn man sich darüber bewusst ist, dass Deutschland bereits mit bis zu 310 Milliarden Euro für seine europäischen Bankrottpartner in der Haftung steht. Wie eine Regierung so etwas von Anbeginn überhaupt über die Köpfe des deutschen Volkes entscheiden konnte, erschließt sich jemandem einfach nicht, der auch nur über ein wenig Grips verfügt. Da hilft es auch nichts, dass Kanzlerin Merkel heute bekannt gab, dass Eurobonds nicht eingeführt würden, solange sie lebe.

Ratingagentur Egan Jones stuft Deutschland von AA- auf A+ herab; der Ausblick ist negativ

Dass ist alles schön und gut, Frau Merkel. Aber letztendlich stehen wir nun bald genauso mit dem Rücken zur Wand wie diejenigen Euro-Länder, die politisch und wirtschaftlich bereits gegen die Wand gefahren wurden. Warum um alles in der Welt stülpt Ihre Regierung uns (dem deutschen Volk) und vor allem den jungen Generationen die immensen Schulden und den Bankrott von Ländern wie Griechenland, Spanien oder Portugal über?
Es ist sicherlich eine schmerzhafte Entscheidung aus dem Euro auszutreten, aber letztendlich haben wir in unserem Lande eine hervorragende Produktionsbasis, die uns sehr nützlich sein wird, wenn nach dem aufziehenden Finanz-Crash neu aufgebaut werden muss. Ob sich diese Produktionsmittel dann noch mehrheitlich in Händen der heutigen Eigentümer befinden werden, steht auf einem anderen Blatt. Und dieser Crash wird so oder so kommen, dass wissen Kritiker, die diesen Verlauf der Krise minutiös prognostiziert haben seit Jahren, wenn nicht gar seit einem kompletten Jahrzehnt.....

www.wirtschaftsfacts.de/?p=20508

....The SEC alleges that Falcone used fund assets to pay his taxes, conducted an illegal “short squeeze” to manipulate bond prices, secretly favored certain customers at the expense of others, and that Harbinger unlawfully bought equity securities in a public offering, after having sold short the same security during a restricted period.

“Today’s charges read like the final exam in a graduate school course in how to operate a hedge fund unlawfully,”
....
In particular, the SEC alleges that:

   Falcone fraudulently obtained $113.2 million from a hedge fund that he advised and misappropriated the proceeds to pay his personal taxes;
   Falcone and two Harbinger investment managers through which Falcone operated manipulated the price and availability of a series of distressed high-yield bonds by engaging in an illegal “short squeeze;”
   Falcone and Harbinger secretly offered and granted favorable redemption and liquidity rights to certain strategically-important investors in exchange for those investors’ consent to restrict redemption rights of other fund investors, and concealed the arrangement from the fund’s directors and investors; and
   Harbinger engaged in illegal trades in connection with the purchase of common stock in three public offerings after having sold the same securities short during a restricted period......
www.zerohedge.com/news/...harged-securities-fraud-full-release

wen wundert das eigentlich noch

... laufen bereits, lt. einem Kommentar von Martin Hüfner (kein Schwarzseher!):
www.finanzen.net/nachricht/aktien/...ungsunion-Huefner-1930107

Der Euro wurde geschaffen, um Wechselkursrisiken in der Gemeinschaft auszuschalten. Das sollte den inner­europäischen Handel erleichtern, den Binnenmarkt för­dern und damit zusätzliches Wachstum und Beschäfti­gung bringen. Es hat zwölf Jahre hervorragend funktio­niert. Jetzt gibt es plötzlich Risse. Es tauchen Phänome­ne auf, die man als Wechselkursrisiken in der Wäh­rungsunion bezeichnen könnte. Was ist da los?

Schauen wir uns die Sache genauer an. Die Eskalation der Eurokrise in den letzten Monaten hat Unternehmen und Banken alarmiert. Wenn jeder über ein Auseinan­derbrechen der Währungsunion redet, dann müssen sich die Akteure darauf natürlich vorbereiten. Wie man das macht, ist ganz einfach. Man identifiziert die Forde­rungen gegenüber Geschäftspartnern in den anderen Euroländern, die bei einem Auseinanderbrechen des Euro tangiert sein könnten. Diese Forderungen versucht man entweder zurückzufahren oder sie durch entspre­chende Gegengeschäfte abzusichern. Es gilt also nicht mehr das Prinzip Euro = Euro, sondern Euroforderun­gen gegenüber deutschen Geschäftspartnern werden im Hin­blick auf die Währung anders behandelt als Eurofor­derungen gegen beispielsweise italienische Partner.

Das gilt in Deutschland nur für die Forderungen, da eine mögliche künftige deutsche Währung sich vermutlich aufwerten würde. Bei Verbindlichkeiten profitieren die Deutschen, weil sie diese bei einer Aufwertung in Zu­kunft billiger zurückzahlen können. In anderen Ländern ist das umgekehrt.

Das Zurückfahren der Forderungen ist - wenn es tech­nisch möglich ist - am Einfachsten. Es bedeutet freilich, dass der Handels- und Kapitalverkehr eingeschränkt wird. Es entsteht ein "Home Bias": Transaktionen im In­land werden gegenüber Transaktionen mit dem europä­ischen Ausland bevorzugt. Das widerspricht natürlich der Idee des Binnenmarktes. Man schützt sich damit aber gegen die Risiken eines Eurozerfalls.

Schwieriger ist es, wenn man die Forderungen nicht zu­rückfahren kann. Dann muss man sie absichern. In ei­nem System flexibler Kurse würde man dazu Termin- oder Optionsgeschäfte am Markt erwerben. In einer Währungsunion geht das nicht, weil es hier keine ent­sprechenden Märkte gibt. Hier muss man Verbindlich­keiten in den Ländern der Gemeinschaft aufnehmen und sie gegen die Forderungen stellen. Bei einem Zusam­menbrechen des Euro würden sowohl Forderungen, als auch Verbindlichkeiten in die dann neu entstehenden Währungen umgetauscht und es entstehen keine Ver­luste.

Solche Absicherungsstrategien sind für die Beteiligten nicht billig. Es müssen teure Bankkredite im Ausland aufgenommen und die Liquidität im Inland zu niedrigen Zinsen angelegt werden. Volkswirtschaftlich führt das zu einem Kapitalimport. In der deutschen Zahlungsbilanz ist das deutlich erkennbar. Die Grafik zeigt die kurzfristigen Geldflüsse zu deutschen Banken aus dem Ausland. Sie haben sich im ersten Quartal 2012 auf ein Niveau aus­geweitet, das es schon lange nicht mehr gegeben hat (229 Milliarden Euro allein in den ersten drei Monaten).

Um sich gegen die Risiken bei einem Zusammenbre­chen des Euro abzusichern, richten - so hört man - Banken und große Unternehmen inzwischen bereits "Treas­uries" für die einzelnen Partnerländer ein. Es gibt also nicht mehr nur noch ein "Treasury" für Euro, son­dern im Extremfall 16 "Treasuries" für die jeweiligen Partner­länder. Darin werden alle Zahlungen sowie die Bestände von Forderungen und Verbindlichkeiten nach Laufzeiten erfasst und die jeweiligen Transaktionen überwacht.

Was hier passiert ist de facto ein Zerfall der Währungs­union in die einzelnen Nationalstaaten. Die bereits in den letzten Jahren entstandene Segmentierung des europäischen Kapitalmarkts nach den Bonitäten der einzelnen Staaten wird erweitert durch eine Segmen­tie­rung der Geldströme nach einzelnen Nationen. Das ist ein gefährlicher Prozess. De facto wird die Währungs­uni­on durchlöchert. Das zeigt, wohin es führt, wenn die Politik sich auf das Durchwursteln beschränkt und die Krise immer weiter laufen lässt.
(...)

... bears cave, denn es gibt durchaus positive Entwicklungen in Europa (ganz ohne Euro ;o) . Eigentlich eine Formalie, weil seit gut einem Jahrzehnt Ruhe ist in Nordirland ... trotzdem, das heute war mehr als nur ein Handschlag:

• Bankrott:  Kalifornische Stadt Stockton ist pleite

  Der Schuldenberg wurde immer größer: Allein für dieses Jahr sieht die Stadtverwaltung der kalifornischen Stadt Stockton ein Defizit von 26 Millionen Dollar (20,8 Millionen Euro) voraus. Mehr…

auf den Euro sind enorm. Vom Eurogipfel wird nicht viel erwartet, dazu gibt es auch keinen Grund. Der finanzielle Spielraum für einen großen Wurf fehlt. Dabei sollte man jedoch nicht die kleinen Erfolge vergessen die sich durchaus eingestellt haben, im Chor der negativen Nachrichten jedoch untergehen.
In Portugal, Spanien und nun auch Italien (Arbeitsmarktreform) sind dringend notwendige Reformen angestoßen worden. Die Leistungsbilanzdefizite dieser Länder schrumpfen seit einigen Quartalen dramatisch. Das ist dem Konsumrückgang dieser Länder geschuldet, die zuvor über ihre Verhältnisse gelebt  haben. Gleichzeitig ist der Export in einigen Teilbereichen jedoch ordentlich gestiegen.
Hier muss man Deutschland -auch wenn das viele Europäer nicht erkennen- ein Lob aussprechen, hat es die Rolle als Konjunkturstütze über den Import übernommen. Deutschland ist die Startrampe für viele Euroländer in die Welt. Durch den starken Export in die Emerging Markets  hat Deutschland Luft geschaffen für Importe aus dem Euroraum, die zum großen Teil in Deutschland verbleiben aber auch als Teilkomponenten (Weiterverarbeitung) in den Export gehen.
Das sollte Frau Merkel auf dem Eurogipfel als Leistung Deutschlands herausstellen. Hier wurde ein großer Beitrag, eine Art Schattenkonjunkturpaket für die Eurozone geleistet.
Der Druck auf Portugal, Spanien, Italien (Griechenland hat kein Geschäftsmodell) ist über den Refinanzierungszins (Staatsanleihen) hoch und im Vergleich zu den USA, Japan wahrscheinlich auch unfair hoch. Auf der anderen Seite würde der Konsolidierungszwang ohne diesen Druck abnehmen.
Es müssen viele Kompromisse gefunden werden. Der große Wurf wird und kann auf dem Eurogipfel nicht dabei sein. Ein Karren der im Dreck steckt kann nur langsam herausgezogen werden.
Ich denke der Euro wird uns nicht um die Ohren fliegen, es Bedarf noch vieler Anstrengungen aber am Ende kann Europa und der Euro gestärkt aus der Krise hervorgehen.

Permanent

Des Einen Schulden sind des Anderen Forderungen.

Im Idealfall sind Schulden besichert (durch Rechte, Lizenzen, Grundstücke etc.). Übersteigen die Schulden die Grenze der Belastbarkeit für den Schuldner, so hat nicht nur der Schuldner sonder auch der Gläubiger (mit seinen Forderungen in den Büchern) ein Problem.
Das ist im Grunde relativ einfach, so einfach erklärt es nur kein Politiker. Stellt sich die Frage: Ist dies einfach Regel jedem Politiker bekannt?
Wenn man sich im TV so manche Talkrunde anschaut, so kommen einem Zweifel an der Fähigkeit einiger Politiker.

Permanent

ob bald ein Haftbefehl gegen Ecclestone vorliegen wird.

Wäre diese Sache in den USA passiert, dann würde Ecclestone in den Knast wandern.