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Der USA Bären-Thread

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Griechische Tragödie

8
08.05.11 14:24
Verloren im Schulden-Labyrinth

Griechische Tragödie

von Samira Lazarovic

Wie die Helden seiner Tragödien hat sich das hochverschuldete Griechenland in eine ausweglose Lage gebracht. Egal, was es tut – das Land kann nur noch schuldiger werden. Regierungschef Papandreou bringt den Chor derer, die den Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone fordern, auch mit Wutausbrüchen nicht zum Schweigen.

Ein Jahr nach Beginn des EU-Rettungseinsatzes hat die Nervosität beim Thema Griechenland einen neuen Höhepunkt erreicht. Das Land ist nicht nur weiterhin hochverschuldet, sondern hat im vergangenen Jahr die EU-Haushaltsvorgaben mit einem Fehlbetrag von 10,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts klar verfehlt. Vermeintlich geheime Treffen der EU-Finanzspitzen lassen auf dem Devisenmarkt den Euro einknicken und der Chor, der den Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone fordert, wird immer lauter.

War das Verständnis im Gläubigerland Deutschland schon von Anfang an nicht besonders groß, halten mittlerweile laut einer Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut GfK für die Zeitung "Welt am Sonntag" vornahm, nur noch 20 Prozent der Deutschen die Hilfen für das angeschlagene Griechenland für richtig. 47 Prozent der Befragten halten die Unterstützung für falsch, der Rest konnte sich zu der Frage nicht äußern.

Ifo-Chef plädiert für Euro-Abschaffung

In dasselbe Horn bläst auch der Chef des Münchener Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn: "Der Austritt aus dem Euro wäre das kleinere Übel", sagte Sinn der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Wenn Griechenland aus dem Euro austräte, könnte das Land abwerten und wettbewerbsfähig werden."

Griechenlands Ministerpräsident Giorgos Papandreou will davon allerdings nichts hören. Spekulationen über eine mögliche Abschaffung des Euro in seinem Land bezeichnete er als "fast schon kriminell". Sein hochverschuldetes Land solle in Ruhe gelassen werden, damit es den eingeschlagenen Spar- und Reformkurs zu Ende führen könne. Die Medienberichte am Freitag hätten gezeigt, welche Gefahren für Griechenland durch solche Provokationen lauerten, sagte Papandreou auch im Hinblick auf einen Bericht des "Spiegel", laut dem Athen die Euro-Zone verlassen wolle.

Keine unnötige Unruhe

Einem Treffen der EU-Kernländer in Luxemburg war in zahlreichen Medienberichten das Etikett "Krisentreffen" verpasst worden. Der Euro gab daraufhin deutlich nach, obwohl alle Teilnehmer nicht nur von einem "regulären Gedankenaustausch" sprachen, sondern auch einen Ausstieg Griechenlands aus der Währungsunion kategorisch ausschlossen.

"Wir wollen nicht, dass der Euro-Raum ohne Grund explodiert", beteuerte etwa Euro-Gruppenchef Jean-Claude Juncker und zeigte sich ebenfalls verärgert über den medialen Tumult. Möglich wäre aber eine erzwungener Gläubigerverzicht oder längere Fristen für die Rückzahlung der Notkredite, so Juncker. Erst vor kurzem hatte Griechenlands Finanzminister Giorgos Papakonstantinou EU und IWF um längere Rückzahlfristen und niedrigere Zinsen für den 110 Mrd. Euro schweren Kredit gefordert.

Euro-Austritt kein Ausweg

Dass das Schuldenpaket für Athen in irgendeiner Form leichter geschnürt werden muss, gilt mittlerweile als gesichert. Derzeit zahlt Griechenland astronomische 14 beziehungsweise 20 Prozent Zinsen auf seine Anleihen mit Laufzeiten von zehn und zwei Jahren. Zudem dürfte bei dem Gedanken, dass Portugal für sein Hilfspaket voraussichtlich deutlich weniger Zinsen zahlen wird, als Griechenland oder Irland, Verbitterung in Athen aufkommen. Die Zinsen für die Hilfen aus dem EU-Rettungsfonds EFSM und EFSF lagen bei Griechenland und Irland deutlich über den IWF-Sätzen. Bei Portugal soll der Abstand zu den eigenen Zinsen dagegen möglichst klein gehalten werden.

Die Abschaffung des Euro – die übrigens von vielen Griechen selbst gefordert wird – ist dagegen laut Experten rechtlich nahezu unmöglich. Und selbst wenn man einen Weg finden würde, gilt der Euro-Austritt als hochriskant, denn die Schulden des Landes könnten sich mit einer neuen, schwachen Währung sogar verdoppeln. "Es gäbe sofort einen Banken-Run und die Banken wären pleite", meint selbst der Austritts-Befürworter Sinn. Diese müsste man dann mit Hilfe der EU neu aufstellen.

Doch auch die Alternative klingt für den Ifo-Chef nicht gut: "Wenn Griechenland eine sogenannte interne Abwertung in dem nötigen Umfang von 20 bis 30 Prozent im Euro-Raum durch Kürzung von Löhnen und Preisen versuchte hinzukriegen, geriete es an den Rand des Bürgerkriegs", sagte er. "In diesem Fall gingen die Banken auch pleite, weil die Firmen der Realwirtschaft pleite gingen und ihre Bankkredite nicht zurück zahlen könnten. Kurzum, die Banken sind so oder so pleite."

Ob diese Schulden-Tragödie gut ausgeht? Vermutlich nicht. Aber, wie es die griechischen Epen so an sich haben, wird sie vermutlich sehr lehrreich sein, nicht nur für die Griechen, sondern für die ganze Euro-Zone. Warten wir also auf das Schlusslied des Chores.

Adresse:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Griechische-Tragoedie-article3278846.html

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Irland erwartet Umschuldung

9
08.05.11 15:43
Griechenland als Beispiel

Irland erwartet Umschuldung

Das schuldengeplagte Irland hängt am Tropf von EU und IWF. Dennoch geht man in Dublin davon aus, dass sich das Land bis 2014 einer Umschuldung unterziehen muss. Griechenland könnte dafür als Beispiel herhalten, heißt es.

Die irische Regierung geht einem Zeitungsbericht zufolge davon aus, dass sich das hoch verschuldete Land binnen drei Jahren einer Umschuldung unterziehen muss. Dabei hoffe das Kabinett in Dublin, dass eine mögliche Umschuldung für Griechenland helfe, zu einem Umdenken auch in Irland zu kommen, schrieb die Zeitung "Irish Mail" unter Berufung auf einen hochrangigen Regierungsvertreter.

Von einem Zahlungsausfall sei nicht die Rede, aber von einer Restrukturierung, zitierte das Blatt den Politiker. "Das ist es, wo wir hoffentlich hinkommen werden. Allerdings geschieht so etwas auf Basis einer Vereinbarung." Man wolle nicht der Erste sein bei so etwas. Ein solcher Schritt werde nur mit der Unterstützung der Geldgeber unternommen. "Man kann so etwas nicht einseitig machen."

Irland hat vergangenes Jahr Hilfszusagen von der Europäischen Union (EU) und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) im Volumen von 85 Milliarden Euro erhalten. Das hoch verschuldetet Griechenland, das ebenfalls Hilfen in Anspruch nehmen musste, sieht sich seit längerem mit Spekulationen über eine bevorstehende Umschuldung konfrontiert.

Nach einem geheimen Treffen führender Vertreter der Euro-Zone zum Thema Griechenland sind erneut zahlreiche Spekulationen hochgekocht. Berichte über einen Austritt des südosteuropäischen Landes aus der Euro-Zone wurden aber dementiert.

Quelle: rts

Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

navigator # 80617

5
08.05.11 16:31
Wie trügerisch solche Wachstumskurven sein können, wurde im BT schon des Öfteren angesprochen. Hier die Originalkurve von M1:
(Verkleinert auf 88%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 401274
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

perma # 80624

8
08.05.11 17:02
Hier hat es mir besonders der logarithmische Goldchart un USD und EUR angetan. Dieser belegt mE sehr klar meine These, bei der Goldpreisentwicklung seit 2002 läge keine Blase, sondern eine "organische" Entwicklung vor. Goldminenaktien verhalten sich übrigens genauso wie der Gesamtmarkt und sind historisch gesehen wesentlich volatiler als der Goldpreis.
Der USA Bären-Thread 401293
Der USA Bären-Thread nopanic
nopanic:

die inflationierung

16
08.05.11 17:27
durch die notenbanken über steigende rohstoffe kann ja gewollt sein.nur müssten dann auch die löhne steigen,sonst sinkt die kaufkraft.aber immer mehr sind in billig,mini,zeitarbeitjobs.dazu kommt die öffnung für billige arbeitskräfte aus dem osten.die zinsen können auch nicht hoch sonst platzt die verschuldungsblase.griechenland retten bringt nix,nur hinauszögern.griechenland nicht retten ist anscheinend auch falsch.in griechenland zahlen die leute die früher keine steuern gezahlt haben weiter keine steuern,die die schon immer bezahlt haben werden wie eine zitrone ausgepresst.mein immer selber blöder spruch seit 2008 ist man hätte die korrekturen einfach zulassen sollen,ja wird da malko sagen so einfach geht das nicht.doch so einfach geht das,weil durch die zunehmende komplexitität der rettungsmaßnahmen kein mensch mehr einen überblick hat.hätte man die einfachen richtlinien befolgt,wäre greece niemals aufgenommen worden.reset jetzt und die schmerzen werden kommen,hätte man aber schon 2008 mit anfangen können,dann wären wir jetzt weiter und nicht in dieser auswegslosen situation.so geht die eu halt später über die wupper,spätestens wenn frustrierte deutsche einer anti-eu-partei 20% geben .die trottel von der eu werden natürlich alles versuchen das ding zu retten,aber es sind die selben trottel die griechenland 10 jahre gemästet und zum lügen verleidet haben,lauch,schafe und olven subventioniert und dann vernichtet haben. und die sollen das ding jetzt retten.i don't believe it
Es wird böse enden (Werner Enke)
Der USA Bären-Thread Dreiklang
Dreiklang:

Schlitzohrige Iren

8
08.05.11 17:42
permanent #80627

In Irland ist nicht der Staat, sondern die Banken pleite. Sind die Bankschulden auf "die üblichen Verdächtigen" umgeschuldet, braucht Irland keinen Käuferstreik für Staatsanleihen zu befürchten. Im Fall Irland  ist die "Eurorettung"  eine "Bankenrettung".
Der USA Bären-Thread alfastr
alfastr:

Deutschland ist bei der Euro-Rettung isoliert

6
08.05.11 18:09
www.welt.de/wirtschaft/article13359945/...ettung-isoliert.html
Griechenlands Haushaltsloch ist größer als erwartet. Berlin dringt auf einen Schuldenschnitt für den Pleite-Staat. Die EZB und EU-Partner sind dagegen.

"Deutschland plädiert für einen Schuldenschnitt Griechenlands für den Fall, dass die Hellenen ein weiteres Hilfspaket der EU bekommen. Geht es nach Berlin, sollte sich die Regierung in Athen jetzt mit seinen privaten Gläubigern zusammensetzen und längere Laufzeiten für seine Bonds verhandeln, erfuhr "Welt Online“ nach den Geheimverhandlungen am Freitagabend. Allerdings müsste das Ganze so ablaufen, dass die Investoren keine allzu hohen Abschreibungen in ihren Büchern vorzunehmen hätten und Banken damit nicht ins Wackeln kämen. "
Man wird es so gestalten, dass die Wirtschaftsprüfer ihr "ok" geben, damit die Bondholders die Beträge nicht abschreiben müssen.
Hierzu auch interessant zu lesen:
www.ftd.de/finanzen/...rise-bisher-kaum-belastet/60048156.html
"Finanzinstitute müssen Griechenlandanleihen in ihrem Bestand weiter nicht abschreiben - obwohl diese im Schnitt 40 Prozent unter Nennwert notieren"

M.E. ist das ganze System krank.
Es sind nicht nur die Griechen schuld, sondern auch die Deutschen. Insb. die Politiker und die Banken + Versicherungen, aber nicht nur sie, sondern auch die Rating Agenturen, Investmentbanken und Wirtschaftsprüfer. Denn ohne sie wäre das ganze überhaupt nicht möglich.
Man schimpft hier auf die Banken, aber es gibt viele Unternehmen (keine Banken), die nicht weniger beteiligt waren und über die keiner redet!
Der USA Bären-Thread Navigator.C
Navigator.C:

GR: Wirtschaftsdesaster

3
08.05.11 19:27
SpiegelOnline hatte bereits am Freitag darüber spekuliert, dass Griechenland einen Austritt aus der Euro-Zone erwägt und dies mit einer Abwertung der neuen heimischen Währung von 50% und mehr gegenüber dem Euro einhergehen könnte. Nach dem Treffen einiger Finanzminister der Eurozone in Luxemburg, an dem auch EZB-Chef Jean-Claude Trichet, und EU-Währungskommissar Olli Rehn teilnahmen, folgten eifrige Dementis.

www.querschuesse.de/fakten-zur-griechenland-debatte/
IWF,EU und nicht zuletzt die Merkelregierung haben ein hardcore Wirtschaftsdesaster fabriziert; so etwas muß man erst mal hinbekommen. Da alternativlos muß in diesem Fall
der deutsche Steuerzahler massiv zu Kasse gebeten werden. Jede Wette die deutschen Landesbanken hängen da wieder mit großen Beträgen drin. In sofern besteht zwischen den
einzelnen "Rettungskonzepten" kein großer Unterschied. Merkel zahlt alles :-)
Das wären ca. 340 Mrd. € GR Staatsschulden sowie jährliche Zahlungen von 30 Mrd. €
zur Finanzierung des GR Staatshaushaltes. Das gilt aber nur wenn die o.g. Bruchtruppe (IWF, EU, BRD) keine weiteren "Lösungsvorschläge" realisieren will. Dann würden sich die Summen um den angerichteten Schaden erhöhen.
Navigator.C
Der USA Bären-Thread Kicky
Kicky:

Wenn die Griechen ihre Banken stürmen

5
08.05.11 19:36
www.sueddeutsche.de/geld/...hen-ihre-banken-stuermen-1.1094638
Weil Griechenland unter dem Sparpaket ächzt und die Wirtschaft stagniert, scheint es utopisch, dass Athen wie vorgesehen nächstes Jahr frisches Geld vom Kapitalmarkt bekommt - und zweifelhaft, ob die Regierung ihre Schulden zurückzahlen kann. Also Schrecken ohne Ende, neue Hilfe von der EU?
..Womöglich ist eine Rückkehr zur Drachme "das kleinere Übel", findet Hans-Werner Sinn, Präsident des Ifo-Instituts. Mohamed El-Erian, der für die Allianz über rund eine Billion Dollar Fondsgeld wacht, stellte sich schon im Herbst 2010 eine zweijährige "Auszeit" vom Euro vor. Die Frage ist, ob das Griechenlands Probleme wirklich lösen würde - und was ein Abgang für die ganze Währungsunion bedeuten könnte.
Was bringt eine Rückkehr zur Drachme?

Griechenland könnte seine Zinsen wieder selber bestimmen und die neue alte Landeswährung gegenüber dem Euro und anderen Währungen abwerten. Dadurch lassen sich griechische Produkte auf den Weltmärkten billiger verkaufen. Ifo-Chef Sinn fürchtet, das Land komme anders nicht auf die Beine. Ein reiner Sparkurs könne eine Kürzung von Löhnen und Preisen um 20 bis 30 Prozent erfordern und dadurch das Land "an den Rand eines Bürgerkriegs" bringen. Sinn vergleicht die Situation mit Deutschland Anfang der 30er Jahre, als ein reiner Sparkurs die Depression vergrößerte.

Die Hellenen dürften die Schalter stürmen, um ihr Geld vor der Währungsreform in Euro abzuheben. Was die griechischen Banken wohl in die Pleite triebe und den deutschen Instituten Verluste bescheren würde, die ihnen Geld geliehen haben. Die Gefahr eines Banken-Runs sieht auch Sinn, der deshalb Euro-Hilfen für diese Geldhäuser fordert. Er argumentiert, ohne Drachme gingen die Banken ebenfalls pleite, weil die Unternehmen der Realwirtschaft ohne Exportchancen ihre Bankkredite nicht zurückzahlen könnten.

Sind außer einem Banken-Run andere Probleme abzusehen?

Auf jeden Fall. Die Regierung muss ihre Schulden von mehr als 300 Milliarden Euro in Euro zurückzahlen. Da die Drachme aber viel weniger wäre als der Euro, würde die Rückzahlung dramatisch teurer. Das Bundesfinanzministerium rechnet in einem internen Papier mit einer Abwertung der Drachme um bis zu 50 Prozent, was die Schulden auf 200 Prozent des Bruttoinlandsprodukts treiben könnte - schwer auszuhalten.
....
Es wäre ein Rückschritt für den EU-Prozeß, der allen Europa-Skeptikern Recht geben würde - auf dem Kontinent selbst, wo es nationalistische Bewegungen gibt, aber auch in den USA und in Asien. Ein Austritt aus der Währungsunion ist in den EU-Verträgen auch gar nicht vorgesehen. Das gesamte Projekt einer Europäischen Union geriete in Gefahr, falls der Euro bröselt. Selbst wenn man davon ausginge, dass ein am Ende übrig bleibendes Kern-Europa rascher gemeinsam vorankäme, wäre die weitere Integration für eine lange Übergangsperiode gestoppt. Kern-Europa wäre zudem anschließend von einer politisch höchst instabilen Peripherie umgeben.

Wenn Athen also doch im Euro bleibt, aber trotzdem ebenfalls einen Schuldenerlass braucht, was passiert dann?

Viele Banken, die Griechenland-Anleihen gekauft haben, würden bei einer Umschuldung in Schwierigkeiten geraten. Zum Beispiel deutsche Geldhäuser, die Forderungen von etwa 26 Milliarden Euro halten, besonders stark sind wohl die angeschlagenen Landesbanken und die Hypo Real Estate engagiert. Noch härter träfe eine Umschuldung die griechischen Banken. Auch die Europäische Zentralbank, die den Geschäftsbanken in großem Stil Griechen-Bonds abgekauft hatte, könnte tief in die roten Zahlen rutschen. Wenn auch die Euro-Staaten Schulden aus dem Hilfsprogramm erlassen, müssten darüber hinaus auch die Steuerzahler in denjenigen EU-Partnerländern bluten, die Griechenland im vergangenen Jahr Geld geliehen haben - allen voran die deutschen.
Der USA Bären-Thread alfastr
alfastr:

die Geldmenge einfach erhöhen

5
08.05.11 19:53
Ich glaube, es gibt eine elegantere Lösung des Problems:
die EZB druckt einfach mehr Euros und kauft alle gr. Anleihen;
dann erlässt sie z.B. die 50% des Betrags und auf den Rest verlängert man die Fristen (z.B. von 10 auf 100 Jahre) und gewährt eine Zahlpause bis z.B. 2020.
Gleichzeitig muss man bestimmte Bedingungen daran knüpfen, z.B. dass Gr. neue Anleihen nur in bestimmten Umfang herausgeben darf (z.B. nur in Höhe von 6 % des BIPS).
Das würde dazu führen, dass man dort zwangsläufig nicht mehr als 6% Difizit aufweisen kann, den Rest muss man sparen.
Diese Vorgehensweise wurde vielleicht eine Inflation in EU Raum um 10% einmalig erhöhen, so viel ist es aber doch nicht, wenn man mit den diskutierten Alternativen vergleicht.
Der USA Bären-Thread pfeifenlümmel
pfeifenlümmel:

@634 Immer noch nicht schlauer geworden

 
08.05.11 19:55
"Wenn auch die Euro-Staaten Schulden aus dem Hilfsprogramm erlassen, müssten darüber hinaus auch die Steuerzahler in denjenigen EU-Partnerländern bluten, die Griechenland im vergangenen Jahr Geld geliehen haben - allen voran die deutschen."

Diese Befürchtung soll wohl dazu führen, weiter Geld in den Rachen der Griechen zu werfen, um dann in ein paar Monaten das Argument oben zu wiederholen.
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Goldminen-Aktien

4
08.05.11 21:33
in Ergänzung zu # 80629: Dort hatte ich geschrieben "Goldminenaktien verhalten sich übrigens genauso wie der Gesamtmarkt und sind historisch gesehen wesentlich volatiler als der Goldpreis." Hinter "übrigens" habe ich vergessen "seit März 2003" einzufügen. Bei genauerer Betrachtung war der Goldbugs Index HUI jedoch bereits seit Ende 2000 quasi ein vorlaufender Index zum Gesamtmarkt, der erst ab Oktober 2002 wieder ansprang. Zwischen Ende 2000 und März 2003 lag der Goldpreis noch ziemlich am Boden. Die Performance dieses Index zwischen dem Tief von 2000 und dem letzten Hoch betrug über 1500 %! Eine solche hat kein anderer Aktienindex oder Rohstoffindex aufzuweisen. Man kann hier wohl mit Fug und Recht von einer gigantischen Blasenentwicklung sprechen.
(Verkleinert auf 65%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 401342
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EU zweifelt an griechischer Reformfähigkeit

5
08.05.11 21:57

Die Zweifel nehmen zu. Zweifel daran, ob Griechenland seine radikalen Reformen wird umsetzen können, ob das Land die immensen Einschnitte wird verkraften können. Für die Euroländer wirft das eine bange Frage auf: Braucht Griechenland noch mehr Staatshilfen als bislang vorgesehen?

Großbritanniens Finanzminister George Osborne sagte am Sonntag der BBC, Griechenland brauche womöglich weitere Finanzhilfen der Euro-Länder. "Wir wollen uns sicher nicht an einer Rettung, einem zweiten Rettungspaket für Griechenland, beteiligen", wehrte er eventuelle Begehrlichkeiten schon mal ab. Osborne sprach von schwierigen Fragen, die sich neu stellten. So habe das Rettungspaket über 110 Milliarden Euro, das die Länder des Währungsraums und der IWF im vergangenen Jahr geschnürt haben, auf der Annahme basiert, dass Griechenland 2012 wieder Mittel am Kapitalmarkt werde borgen können. Das allerdings bezweifeln inzwischen viele Experten und Politiker.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/...eit/4148602.html

Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

HUI-Chart linear

5
08.05.11 22:15
Dieser lässt eine geplatzte Primärblase erkennen, der eine wahnwitzige Sekundärblase folgte. Normalerweise übersteigen die Tops von Sekundärblasen die Tops von Primärblasen nicht oder nur marginal. In diesem Fall überstieg das Top (und davon gehe ich aktuell aus) der Sekundärblase allerdings um rund 20 %, und dies ist nicht mehr als "marginal" zu bezeichnen. In Anbetracht der derzeitigen charttechnischen Situation prognostiziere ich für den HUI einen massiven Einbruch.

@alle

In der letzten Zeit habe ich den starken Eindruck, ich sei im falschen Film mit dem Titel "Eurozone im Dilemma". Diese Postings finde ich ja wie die zu Fukushima keineswegs uninteressant, doch sie sollten nicht überhand nehmen. Also bitte: Mal wieder stärker US-Entwicklungen in den Fokus stellen!
(Verkleinert auf 90%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 401349
Der USA Bären-Thread Boxenbauer
Boxenbauer:

@wawidu und @all,

11
08.05.11 22:44
ich finde wawidus Analysen höchst interessant und treffend. Was mir aber im Moment fehlt,  ist die ganzen Szenarien unter einen Hut zu bringen. Denn für sich betrachtet sind alle Infos die hier gepostet und analysiert werden schlüssig. Nur im großen Bild passen die nicht zusammen. Ich versuche mal aus dem Kopf die Szenarien aufzuzählen. Übrigens jeweils als langfristiges Szenario

- USD wird deutlich schwächer, weil USA massiv überschuldet
- EUR wird deutlich schwächer, weil EU massiv überschuldet
- Rohstoffe brechen zusammen wegen Riesenblasen
- Edelmetall bricht zusammen wegen Riesenblasen
- Vielen Aktien und Indizes brechen weg, wegen Fahnenstangen
- Minenaktien brechen weg wegen massiver Überbewertung
- Dow, SPX und Nasdaq brechen weg, weil USA in die Inflation läuft

Was zum Geier ist die vernünftige Basis und profitiert von den ganzen Szenarien?

Oder aber ist es so, dass wir in den nächsten Jahren wieder von einer Blase zur nächsten rennen und zwischendurch immer wieder massiv einbrechen. Dann würde ich mit meiner Taktik richtig liegen und einfach das shorten was gerade massiv teuer "wirkt" und long gehen, wenn es mal wieder sehr günstig "wirkt".

Richtig Kopfzerbrechen machen mir meine Lebensversicherungen und Riesterrenten.
MfG

Boxenbauer
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

DJ US Consumer Electronics Index (1)

2
08.05.11 22:57
Die Entwicklung von dessen Preiskurve seit März 2009 ("Echoblase") finde ich hoch interessant, inbesondere in deren letztem Teil.
(Verkleinert auf 65%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 401354
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

DJ US Consumer Electronics Index (2)

 
08.05.11 23:18
Seit Dezember 2010 lassen sich drei Pushing-Phasen erkennen, die im April in einer extrem langen weißen Tageskerze mit langem Docht kulminierten - und seither geht es deutlich abwärts.
(Verkleinert auf 90%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 401358
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Die EZB und das Problem des billigen Geldes

5
09.05.11 06:24

Internationale Ökonomen haben die geldpolitische Strategie der EZB lange kritisiert. Doch Otmar Issing, Vater des EZB-Ansatzes, sieht sich durch die Finanzkrise auf ganzer Linie bestätigt.
LondonWas haben sie seine Theorien verlacht. "Unmodern", "veraltet", "gefährlich" - jahrelang musste sich Otmar Issing diese Kritik gefallen lassen. Der einstige Chefökonom der Europäischen Zentralbank (EZB) hatte durchgesetzt, dass die Bank der Frage, wie viel Geld im Umlauf ist, besondere Beachtung beimisst. Die Entwicklung der Geldmenge liefere wichtige Informationen über Inflationsgefahren.
International führende Makroökonomen hielten das für einen Holzweg. Der besondere Stellenwert, den die EZB der Geldmenge zubillige, sei wissenschaftlich betrachtet nicht angemessen. Inflation hänge von der Konjunkturlage ab, der Teuerung in der Vorperiode, den Inflationserwartungen und exogenen Schocks wie höheren Ölpreisen. Geld sei nicht mehr als eine Recheneinheit und habe keine eigene ökonomische Funktion.
http://www.handelsblatt.com/politik/oekonomie/...-geldes/4131510.html

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Deutschland ist bei der Euro-Rettung isoliert

4
09.05.11 07:34

Deutschland ist bei der Euro-Rettung isoliert 

Griechenlands Haushaltsloch ist größer als erwartet. Berlin dringt auf einen Schuldenschnitt für den Pleite-Staat. Die EZB und EU-Partner sind dagegen. mehr...

Ist der globale Aufschwung schon am Ende?

Niedriges Wachstum, hohe Arbeitslosigkeit: Nach dem Absturz der Kurse von Öl, Silber und Gold droht auch den Aktienmärkten der Ausverkauf. Von Daniel Eckert mehr...

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Bund erwartet riesiges Steuerplus

6
09.05.11 07:38

Der Staat wird in diesem Jahr deutliche Mehreinnahmen verzeichnen. Das freut den Finanzminister, die Bürger werden aber nicht mit Entlastungen rechnen können. Trotz Plus im Staatssäckel gibt es nichts zu verteilen.
Das Ergebnis der Steuerschätzung in dieser Woche in Fulda steht bereits fest, bevor der alljährlich im Mai tagende Expertenkreis die Laptops aufklappt: Bund, Länder und Gemeinden haben trotz Mehreinnahmen in Milliardenhöhe nicht mehr zu verteilen. Noch immer ächzen die staatlichen Haushalte unter der scharfen Rezession 2009. Zudem klaffen riesige Löcher in den Etatplanungen. Allerdings könnte sich dieser Befund bei einer Verstetigung des Konjunkturbooms im Jahresverlauf verbessern und damit die in der Koalition lange umstrittene Steuersenkung näher rücken. Heißester Kandidat für eine Entlastung der Bürger wäre wohl der Solidaritätszuschlag.

Zweimal im Jahr - im Mai und im November - versuchen die Experten von Bund, Ländern, Gemeinden, Bundesbank, Statistikamt und Forschungseinrichtungen, die Steuereinnahmen vorherzusehen. Schon jetzt ist klar, dass die Kassen in diesem und im nächsten Jahr lauter klingeln werden als gedacht.


Das Ergebnis der Steuerschätzung in dieser Woche in Fulda steht bereits fest, bevor der alljährlich im Mai tagende Expertenkreis die Laptops aufklappt: Bund, Länder und Gemeinden haben trotz Mehreinnahmen in Milliardenhöhe nicht mehr zu verteilen. Noch immer ächzen die staatlichen Haushalte unter der scharfen Rezession 2009. Zudem klaffen riesige Löcher in den Etatplanungen. Allerdings könnte sich dieser Befund bei einer Verstetigung des Konjunkturbooms im Jahresverlauf verbessern und damit die in der Koalition lange umstrittene Steuersenkung näher rücken. Heißester Kandidat für eine Entlastung der Bürger wäre wohl der Solidaritätszuschlag.
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/...rplus/4149666.html

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Roubini Says Euro Exit Beats Recession: Report

6
09.05.11 07:40
Roubini Says Euro Exit Beats Recession: Report
CNBC.com
| 09 May 2011 | 12:48 AM ET

Nouriel Roubini has ruled out anyone leaving the euro zone within the next one or two years but believes that could all change over the next five years.

 

Speaking to the Independent newspaper in London the man who CNBC viewers dubbed Dr Realistic but is widely known in the markets as Dr Doom said one of Greece, Portugal or Ireland could exit the euro rather than endure “permanent stagnation or recession.”

With Spain managing to stay clear of trouble in recent months, Roubini believes the market is “probably complacent” about Madrid’s chances of falling into trouble and remains very worried about America’s fiscal position.

"I think it was Winston Churchill who said the United States ends up doing the right thing after she has tried every other alternative. So the US will do the right thing, the question is whether it is too late,” Roubini told the Independent newspaper in London.

Roubini questions if the next President of the United States, whether it be Barack Obama or a rival, might be able to do much about the deficit until 2014 and questions whether the bond vigilantes will give the US that much breathing space.

"We'll see more financial crises – we cannot avoid them until there is a more radical reform of the banking system," Roubini said.

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Deutscher Außenhandel am ATH

3
09.05.11 09:03

WiesbadenDie Unternehmen setzten Waren im Wert von 98,3 Milliarden Euro im Ausland ab und damit 15,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Damit wurde der im April 2008 erreichte Rekord von 88,8 Milliarden Euro deutlich übertroffen. Dafür sorgte vor allem die kräftige Nachfrage aus den EU-Ländern: Sie zog um 16,0 Prozent an. Im Vergleich zum Vormonat legten die Exporte um 7,3 Prozent zu. Von Reuters befragte Analysten hatten lediglich ein Plus von 0,8 Prozent vorhergesagt.

Auch die Importe nahmen kräftig zu. Sie stiegen um 16,9 Prozent auf 79,4 Milliarden Euro. Die alte Rekordmarke lag bei 74,1 Milliarden Euro und wurde im vergangenen November erreicht. Kalender- und saisonbereinigt gab es einen Zuwachs von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Analysten hatten ein Plus von 0,4 Prozent erwartet. Der bereinigte Handelsbilanzüberschuss - die Differenz zwischen Aus- und Einfuhren - kletterte auf 15,2 Milliarden Euro.

Von Januar bis März stiegen die Exporte um 19,9 Prozent auf 260,9 Milliarden Euro. Der Branchenverband BGA erwartet, dass der Exportumsatz in diesem Jahr erstmals die Marke von einer Billion Euro übertrifft.

Experten sprachen von starken Zahlen, erwarten aber in den kommenden Monaten einen Rückgang. "Der Welthandel hat sich im ersten Quartal wieder belebt, und davon profitieren die deutschen Firmen überdurchschnittlich", erklärte Ulrike Rondorf von der Commerzbank. Die Wirtschaftsleistung dürfte aus ihrer Sicht daher im ersten Quartal um mehr als ein Prozent zugelegt haben. Für das Gesamtjahr seien drei Prozent Wachstum "keinesfalls zu optimistisch", fügte die Ökonomin hinzu, schränkte aber zugleich ein: "In den kommenden Monaten dürften wir aber eine Normalisierung sehen." Im April könne es auch ein Minus bei den Exporten geben.

„Deutschland hat eine goldene Dekade vor sich", sagte Christian Schulz von der Berenberg Bank. Die Wettbewerbsvorteile, die sich Deutschland seit Beginn der Agenda 2010 erarbeitet hat, zahlten sich jetzt aus. "Wir hoffen aber auch, dass der private Konsum künftig deutlicher steigt und damit dann auch die Importe", erklärte der Ökonom. Es gebe aber auch große Risiken wie Japan-Krise, hohe Rohstoffkosten und teurem Euro, fügte Schulz hinzu. "Trotzdem dürfte die Wirtschaft im ersten Quartal mit 0,9 Prozent kräftig gewachsen sein."

Der Barclays-Chefvolkswirt Thorsten Polleit zeigte sich auch erfreut über die "starke Zahlen". Trotz des Gegenwindes, der von hohen Rohstoffkosten und dem teuren Euro kommt, seien die deutschen Exporteure international sehr gut aufgestellt und offensichtlich in der Lage, den Belastungen zu trotzen. "Allerdings kann es auch sein, dass sich hinter den guten Zahlen Sondereffekte verbergen - etwa Aufträge, die in den vergangenen Monaten aufgelaufen sind und jetzt erst abgewickelt wurden", dämpfte Polleit die Euphorie.

Der Außenhandel hat seiner Einschätzung nach trotzdem im ersten Quartal nicht zum Wirtschaftwachstum beigetragen. "Das ist aber nicht so dramatisch, weil das Bruttoinlandsprodukt mit 1,2 Prozent kräftig gewachsen sein dürfte." Wachstumstreiber sei vor allem die Binnennachfrage. Besonders die Investitionen seien gut gelaufen.

Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Morgendliche Konferenz ist zu Ende

6
09.05.11 10:05
Nach der Klositzung, wo das iPhone einen neues Zwischenhoch beim DAX zeigte, oder Erwin K. schnell 100 Daimler, da kann man nichts verkehrt machen. Eile ist angesagt, denn gleich kommen wichtige Anrufe und um 11 Uhr ist die nächste Konferenz.

Der DAX toppte nach der Klopause aus. Denn die Instis wollen raus und nutzten die kurze "Morgenlatte" zum Ausdünnen. Als Erwin K. mittags nach der zweiten Konferenz kurz auf sein iPhone schaut, ärgert er sich. Er hätte die 100 Daimler jetzt 300 Euro billiger bekommen. Aber was soll's, sagt er sich, langfristig steigen Aktien immer.

Der Tag ist hektisch und Erwin K. am Rotieren. Erst um 17 Uhr kommt er wieder dazu, einen Blick auf die Börsenlage zu werfen. Der DAX steht nun 500 Punkte tiefer. Erwin fällt erst die Kinnlade und dann das iPhone runter. "Wieso unternimmt die Börsenaufsicht nichts?", stöhnt er. Doch dann kommen schon die ersten Anrufe mit den Auftragsstornierungen. Daimler cancelt die Bestellung von 10.000 Tacho-Beleuchtungen.



Dieses fiktive Szenario gab gedanklich den Ausschlag, heute morgen in den Upspike hinein meine SP-500-Puts im Musterdepot zurückzukaufen, die ich am Freitag verkauft hatte, um nicht von einer montaglichen Morgenlatte "erschlagen" zu werden.
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Chinas Immo-Entwickler immer stärker verschuldet

7
09.05.11 10:40
Die Verschuldung der chinesischen Immobilien-Entwickler stieg in den letzten 12 Monaten um 41 %. Die Zahl basiert auf einer Umfrage bei 113 Firmen. Noch geht die Sache gut, denn die Preise unverkaufter Immobilien stiegen ebenfalls - im gleichen Zeitraum um 40,2 %. Die Gewinne der Firmen gingen jedoch bereits um 4,9 % zurück.

Dies dürfte an den steigenden Zinskosten liegen. Denn China steht wegen der hohen importierten Inflation (Nahrung und Energie) auf der Bremse und erhöht laufend die Leitzinsen. Damit und mit anderen Geldverknappungen soll auch die "heiße Luft" aus dem hochspekulativen Immobilienmarkt abgelassen werden. Das ist eigentlich gut und richtig, kommt aber mMn viel zu spät: Die chin. Immo-Preise sind längst auf Mond-Niveau und akut absturzgefährdet. Um eine city-nahe 2-Zi-Eigentumswhg. in Shanghai zu kaufen, muss ein gutverdienender Ingenieur bereits 40 Jahresgehälter hinlegen. Kranker geht's kaum.

Infolge der Bremsmanöver dürften sich die Zeiten, da chin. "Betongold" in einem Jahr um irrsinnige 40 % steigt, demnächst ihrem Ende zuneigen. Und dann können die Preise sogar - völlig ungewohnt - den Rückwärtsgang einlegen (wie in USA nach Austoppen der Immoblase in 2005).

Die Crux jeder Immo-Blase ist jedoch, dass die hohen Schulden zum Bau der Häuser ungeachtet des folgenden Preisverfalls (Nachfrageloch) bestehen bleiben. Dies hat u. a. den Dubai'schen "Büro-Turmbau zu Babel"-Errichtern das Genick gebrochen, ebenso den irischen Villen-Käufen. Auch Spanien ächzt unter der Last fauler Immo-Bestandsschulden bei fallenden Preisen.

In der Folge dürften viele der ausufernden Kredite der chin. Immofirmen faul werden. Die Verluste bleiben - wie üblich - an den Banken und letzlich am Staat hängen (= Japan 1990 ff.). China bekommt dann eine veritable Bankenkrise, während gleichzeitig der "Aufschwungs"-Schub aus der Geisterstadt-Errichtung - ein wichtiger Faktor für die jüngste Rohstoffpreis-Explosion - abhanden kommt.

Von diesem Szenario sind wir mMn eher Wochen als Monate entfernt.



May 9, 2011, 4:03 a.m. EDT
China’s real-estate developers struggle with debt
By Chris Oliver, MarketWatch

HONG KONG (MarketWatch) —The debt carried by China’s real-estate developers jumped 41% in the March-ended year from the same period 12 months earlier, according to a report by Chinese state media.

Debt carried by the nation’s developers was 1.05 trillion yuan ($162 billion), the Xinhua News Agency reported on Monday, citing figures compiled by the Shanghai-based data provider, Wind Information.

The figures were based on the 113 mainland-listed developers and their first-quarter filings.

The value of unsold houses was up 40.2% to CNY903.5 billion, the Xinhua report said.

Average profit was down 4.9% to CNY54.65 billion yuan.

Chinese government measures designed to cool the housing market have made it harder for real-estate companies to replenish their working capital by quickly selling apartments.

www.marketwatch.com/Story/story/...7A08-11E0-915A-00212804637C
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Chart zu # 648

4
09.05.11 10:54
der zeigt, dass dies

1. nicht nur "Fiction" war und

2. tatsächlich wie von mir erwartet kam...
(Verkleinert auf 82%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 401448

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