Allerdings sind die Zeiten nicht witzig. Wann kapiert die FDP endlich, dass mit Verkündung des Wahlausgangs BT-Wahl 2009 Angie short auf die Liberalen gegangen ist?
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16.11.2010
FTD-Das Kapital
Hartgesottene Burschen am Rentenmarkt
Ob in der Europeripherie oder im 30-jährigen US-Segment, die Rentenanleger haben schon einige blaue Flecken davongetragen. Dennoch werfen sie den kreditwürdigen Ländern das Geld weiter hinterher. Kurzfristig sogar mit Chancen. Aber langfristig?
Die Rentenanleger haben Nerven wie Drahtseile. Irische zehnjährige Staatsanleihen haben allein seit August ein Fünftel ihres Werts verloren. Griechische Anleihen haben seit dem Frühjahr ein Drittel eingebüßt. Doch in Deutschland kauft man dem Staat zehnjährige Obligationen für 2,6 Prozent ab, in Amerika für 2,9 Prozent. Die Kreditwürdigkeit dieser Länder steht ja außer Zweifel, scheint man zu glauben. Doch würde das auch noch gelten, wenn Deutschland für die Kredite aller Euro-Wackelkandidaten mithaften würde?
In den USA wiederum steigen die Erzeugerpreise auf den Vorstufen der Fertigung um 17 Prozent. Was wäre zum Beispiel, wenn China die Inflation nicht in den Griff bekommt, die Rohstoffpreise anziehen, der Dollar fällt und die US-Importpreise plötzlich um 15 Prozent zunehmen? Wird die Fed dann noch mehr Geld drucken, um den Rentenmarkt zu stabilisieren? Oder ist der Kursrückgang von 30-jährigen US-Anleihen von 13 Prozent seit Ende August erst der Anfang?
Natürlich kann man dennoch auf weitere Kursgewinne von deutschen oder amerikanischen Anleihen spekulieren. Geht es nach der Umfrage der New Yorker Fed im verarbeitenden Gewerbe der Region, könnte den Konjunkturoptimisten Anfang Dezember mit der Meldung des nationalen US-November-Einkäuferindex ein Schock drohen. Denn in New York ist im November vor allem der Auftragseingang regelrecht eingebrochen. Zum Glück ist die Korrelation der beiden Indizes mitunter recht lose, doch passen die Novemberdaten aus New York in jenes Bild, das Frühindikatoren (OECD, ECRI) seit Monaten zeichnen. Wie Gluskin Sheff (= David Rosenberg, A.L.) mit Blick auf die Jahre 2000 und 2007 anmerkt, verheißt auch die Gewinnwarnung von Cisco, wo der Auftragseingang im Oktober spürbar nachließ, wenig Gutes.
Von den kurzfristigen Chancen abgesehen bleiben die längerfristigen Risiken von Staatsanleihen jedoch enorm. Denn erstens kann kein Zweifel daran bestehen, dass die Fed so lange Geld druckt, bis die Wirtschaft merklich anzieht und/oder die Inflation deutlich steigt, wobei sie das Potenzial der US-Ökonomie vermutlich grob überschätzen und zudem auf die ganze Welt ausstrahlen wird. Und zweitens dürfte es den Zentralbanken aus politischer Rücksichtnahme künftig schwerfallen, etwaig erforderliche Zinserhöhungen vorzunehmen (viel Spaß den Inhabern von langlaufenden Staatsanleihen, falls die Leitsatzanhebungen unterbleiben). [Kommentar A.L.: Wenn die Leitzinserhöhungen unterbleiben, weil USA in Deflation verfällt, wäre das für die Langläufer gar nicht so schlecht.] Denn laut IWF steigen die Staatsschulden der Industrieländer 2011 auf über 100 Prozent des BIPs. Da brauchen dann die Zentralbankiers Nerven wie Drahtseile.
www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/...rkt/50195347.html
China is the real culprit behind the chilling effect that has hit the hot commodities sector over the last few days.
After the Bank of Korea boosted interest rates for the second time this year and the China Securities Journal said the Chinese government will take further steps to control price increases, China's key stock index, the Shanghai Index, plunged 4 percent overnight. Commodity prices have followed suit in today's U.S. session.
Gold prices, trading below $1,330 an ounce intraday Tuesday, have plunged nearly $100 in five days. U.S. oil futures have fallen 7 percent from the 2010 high over $88 a barrel reached last Thursday. Copper prices are now at a one-month low, down over 5 percent so far this session.
And while the peripheral debt issues surrounding Ireland and Greece have compounded the selloff in commodities, it's the tightening of liquidity, exacerbated by talk of China attempting to cool down its economy, that has caused this sharp pullback in commodities, traders say.
"It's been the rising economic growth story in China and the belief that quantitative easing would make the dollar weak that boosted the attractiveness of oil and commodities to two-year highs," says Gene McGillian, an analyst and broker at Tradition Energy. "Now that it appears China is trying to put a brake on its economic growth and European problems are resurfacing. It's boosting the dollar and forcing liquidation in commodities."
The dollar index has risen above its 50-day moving average, the first time it has done so since early September.
Market sentiment has changed dramatically in just a few trading sessions. "If all of a sudden central banks—namely China—don't have the same fervor for commodities, then the first assets that spec traders will dump are precious metals and natural resources," says independent trader John Netto of M3 Capital. "The real issue is the perceived tightening of central banks out there."
So how low could commodities prices go?
Gold prices, already down $35 today, broke a key area of support at $1,350 and could test $1,320 an ounce as traders continue "cautious selling ahead of next week's option expiration for Comex metals" and the large rollover from December to 2011 contracts in precious and base metals, says George Gero, precious metals analyst at RBC Capital Markets.
McGillian says oil prices, which have been trading between $70-$90 a barrel all year, could face further pressure the more futures approach the $80 mark. Expectations for an increase in U.S. crude oil supplies last week could also add to the weakness in oil prices—Platts' survey of analysts estimates U.S. crude oil supplies rose by 1.2 million barrels in the past week.
Many traders say this market was due for a correction. Now the CRB Index—representing 19 commodities—has given up nearly all of its November gains. Still, that index has risen over 15% in the past 6 months, led by even greater gains industrial commodities, including oil, copper, silver and palladium.
"When traders sniff even a subtle change in sentiment, these pullbacks happen," Netto says. "But we are still very much entrenched in a secular bull market in energy and commodities."
Der Ökonom Daniel Gros - Leiter des Center for European Policy Studies (CEPS), einer europäischen Denkfabrik in Brüssel - schreibt in der FTD (Auszug):
....Inzwischen hat China Deutschland (und Japan) als führender Exporteur der Welt abgelöst - aber mit einem Unterschied: Es verfolgt ein striktes Wechselkursmanagement und setzt dabei auf Kapitalkontrollen und massive Interventionen auf den Devisenmärkten. Als einzige bedeutende Volkswirtschaft mit Kapitalkontrollen hat sich China sein eigenes "exorbitantes Privileg" geschaffen: Es kann seinen Wechselkurs bestimmen, weil kein einziges anderes großes Land Kapitalkontrollen eingeführt hat. Die beiden wirtschaftlichen Weltmächte missgönnen einander ihre "exorbitanten Privilegien". Die USA hätten gern die chinesischen Arbeitsplätze, und die Chinesen hätten gern bessere Anlagemöglichkeiten. Keiner von beiden weicht einen Fingerbreit zurück, obwohl beide den toten Punkt leicht überwinden könnten.
Die Chinesen könnten ihre Kapitalkontrollen abschaffen und den Wechselkurs des Renminbi freigeben. Die USA andererseits könnten Chinas Privileg auf einfache Weise beenden, indem sie den Verkauf von Staatsanaleihen (und anderen US-Schuldtiteln) an die chinesischen Währungsbehörden unterbinden. Damit würden sie nicht gegen ihre internationalen Verpflichtungen verstoßen und keinen Handelskrieg beginnen. Ein derartiger Schritt wäre angesichts des enormen Volumens der chinesischen Interventionen (hunderte von Milliarden US-Dollar jährlich) - die nicht ohne Weiteres durch außeramerikanische Banken abgewickelt werden könnten, ohne die chinesische Zentralbank vielen anderen Risiken auszusetzen - mit hoher Wahrscheinlichkeit effektiv.
Die chinesischen Behörden am Kauf von US-Schuldtiteln zu hindern, käme de facto einer Einführung von Kapitalkontrollen gleich und würde damit das chinesische Monopol auf derartige Instrumente brechen. Doch könnte es zugleich das Ende von Amerikas Position als Zentrum des Weltfinanzsystems einläuten - und damit das Ende seines eigenen "exorbitanten Privilegs".
Es ist nun mal nichts umsonst. Die USA müssen sich zwischen der Schaffung von Arbeitsplätzen, die einen konkurrenzfähigeren Wechselkurs erfordert, und der billigen Finanzierung ihrer Zahlungsbilanz- und Haushaltsdefizite entscheiden.
Während China und die USA die Sache auskämpfen und dabei jeweils versuchen, ihr eigenes "exorbitantes Privileg" zu erhalten, scheint Europa in der Mitte gefangen; es leidet unter denselben Nachteilen wie die USA, genießt aber keines ihrer Privilegien. Der Euro ist ebenfalls eine globale Reservewährung (wenn auch von zweitrangiger Bedeutung), doch die Finanzierungskosten der meisten Regierungen des Euroraums sind deutlich höher als das, was das US-Finanzministerium zahlt. Dies gehört zu den Kosten der unvollständigen Finanzintegration Europas.
www.ftd.de/politik/international/...ssen-der-usa/50190859.html
Euro zone ministers have agreed to send a joint European-IMF mission to Ireland that could prepare the way for a bailout to prevent its debt crisis spreading to other countries.
The ministers said after talks on Tuesday that the European Commission, the International Monetary Fund and the European Central Bank team would focus in talks starting this week on helping Ireland's banking sector, if Dublin decides to ask for aid.
However, economists said a state bailout was a distinct possibility, despite the Irish government's decision to resist pressure for an immediate rescue just months after the IMF and the EU stepped in to help Greece service its debts.
"There is an air of inevitability that there will be some sort of bailout," said Alan McQuaid, chief economist at Bloxham Stockbrokers. "Why come to Dublin if you are not going to give a bailout?"
The Irish government hopes to avoid a humiliating rescue that could further weaken its grip on power but has left the door open to aid for its banks, which were driven to the brink by the global financial crisis and a property market crash.
The banks have become increasingly reliant on funding from the ECB because other commercial banks have been reluctant to lend to them since the crisis in Greece.
"Any assistance in relation to resolving the problem of the Irish banking system will be most welcome," Irish Finance Minister Brian Lenihan said.
The action by the euro zone finance ministers, who will be joined by the other EU finance ministers at talks in Brussels on Wednesday, echoed a decision to send an EU-IMF-ECB team to Greece as part of Athens' rescue.
"These preparations can ... be regarded as an intensification of a potential programme with an accent on the restructuring of the banking sector, in case a programme is requested and deemed necessary," European Economic and Monetary Affairs Commissioner Olli Rehn said.
Euro zone sources said there was an agreement in principle to trigger aid for Ireland when the joint mission completes its consultations — perhaps in days — and the aid would not be just a programme for the banks.
French Economy Minister Christine Lagarde said work was under way to explore what steps might be taken and "we are closer to a question of days rather than six months".
High Stakes
The stakes are high even though other European officials played down a suggestion by European Council President Herman Van Rompuy, who heads the body that groups the EU's 27 national governments, that the EU's future could be at stake.
German Chancellor Angela Merkel said she did not believe the euro zone was in danger.
"But we are experiencing turmoil and situations of the kind I wouldn't have dreamed of a year and a half ago," she told ARD television.
Merkel, like the euro zone ministers, said Greece, Spain and Portugal — some of the weakest euro zone economies — were working hard to solve their problems by imposing austerity measures and carrying out reforms.
Asked about Ireland, she said: "We have a rescue shield in case a country needs aid, which I don't see at all at the moment. But if a country needs it, it can request aid if the euro zone as a whole is in jeopardy."
Concern that Ireland's crisis could spread to other weak economies in the 16-country euro area has unsettled financial markets and pushed up borrowing costs.
Any prolonged uncertainty could cause new jitters on the markets although McQuaid said bond markets might respond positively on Wednesday to the ministers' action.
"But I am not convinced that even if we get a bailout the euro zone thing (problems) will finish there. The markets are smelling blood," he said.
"There are a lot of guys in the U.S. who are worried that this is going to proceed into a full-blown bond market crisis, it's going to start off in Dublin and end up in Washington."
Bank of Ireland, the country's largest lender, signalled last week it had suffered a 10 billion euro outflow of deposits from early August until the end of September.
Allied Irish Banks, which will be more than 90 percent owned by the state following a rights issue later this year, will issue a trading statement later this week with details about its funding situation.
EU sources say possible aid under discussion for Ireland ranges from 45 billion to 90 billion euros ($63-123 billion). Ireland has said the bill for bailing out its lenders could top 50 billion euros, but investors fear the figure could be worse.
China will sein durcheinander gekommenes Preisgefüge in den Griff bekommen. Laut Ministerpräsident Wen Jiabao will die Regierung unter anderem Spekulationsgeschäfte mit Mais und Baumwolle bestrafen. Experten erwarten zudem in Bälde eine Zinserhöhung.
Die chinesische Regierung bereitet zur Eindämmung der Inflation Preiskontrollen vor. "Der Staatsrat entwirft Maßnahmen, um übertrieben schnelle Preissteigerungen zu drosseln", sagte Ministerpräsident Wen Jiabao während eines Besuchs im Süden des Landes.
Damit bestätigte er staatliche Medienberichte, nach denen die Volksrepublik mit direkten Eingriffen stärker gegen die zuletzt beschleunigte Inflation vorgehen will. "Angebot, Nachfrage und Preise sind im direkten Interesse der Öffentlichkeit und wir müssen diese Zusammenhänge sehr aufmerksam beobachten", fügte Wen hinzu.
Der Regierungschef nannte keine Details. Den Medienberichten zufolge will die Staatsführung neben Preiskontrollen auch Spekulationsgeschäfte mit Mais und Baumwolle bestrafen. Die Preise für Nahrungsmittel haben sich in den vergangenen zwölf Monaten um 10,1 Prozent verteuert, alle anderen Waren und Dienstleistungen dagegen im Schnitt nur um 1,6 Prozent. Das trifft vor allem Hunderte Millionen arme Chinesen, die einen Großteil ihres Geldes für Essen ausgeben.
Chinesische Experten tippen auf Zinserhöhungen am kommenden Freitag. Die Zentralbank in Peking neige dazu, über einen solchen Schritt rund um den 20. eines Monats zu entscheiden, hieß es am Mittwoch im "China Securities Journal" unter Berufung auf Analysten. "Die Zentralbank hat häufig an einem Freitag oder rund um den 20. eines Monats Zinserhöhungen bekanntgegeben, damit ist dieser Freitag eine logische Gelegenheit", schrieb das Blatt.
Im Oktober fiel die Entscheidung der Zentralbank auf den 19., das war ein Dienstag. Die fünf Zinsentscheidungen davor wurden am 22., 26., 29., 8. und 15. des jeweiligen Monats bekanntgegeben. Davon war kein Tag ein Freitag.
China will mit diesem Schritt das starke Wachstum abfangen und die auf 4,4 Prozent hochgeschnellte Inflation dämpfen.
Quelle: wne/rts
ein wenig an Bretton Woods mit dem Unterschied der einseitigen Entscheidung seitens China zur Wechselkursfixierung.
Kurz vor dem Auseinanderbrechen von Bretton Woods (feste Wechselkurse in engen Bandbreiten) kam es zu massiven Kapitalzuflüssen aus den USA nach Europa und (ölpreisbedingt) in den Mittleren Osten.
Ein solches System ist bei divergierenden wirtschaftlichen Entwicklungen -die sich über einen längeren Zeitraum zwangsläufig einstellen- immer nur eine temporäre Erscheinung.
Die Schmerzen in China scheinen immer größer zu werden, damit neigt sich die einseitige Entscheidung für einen festen Wechselkurs dem Ende entgegen.
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