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Das Kapital
Obama desavouiert die Ökonomen
Der US-Präsident kommt jeden Tag mit neuen Fiskalpaketen geflogen, obwohl die Ökonomen uns doch versichern, dass wir es nur mit einer typischen Wachstumsdelle zu tun haben. Doch wieso haben sie die Delle dann nicht erahnt, wenn sie doch so typisch ist?
Traut Barack Obama den Ökonomen etwa nicht über den Weg? Oder wieso will er ein neues Konjunkturaufpäppelungsprogramm nach dem anderen auf den Weg bringen, die allerdings keineswegs Stimulus genannt werden dürfen?
Es handelt sich bei der jüngsten Wachstumsverlangsamung doch bloß um eine typische Verschnaufpause im Zyklus, wie uns die meisten Volkswirte nach wie vor versichern. Aber wieso haben die Ökonomen die Verlangsamung dann nicht antizipiert, wenn sie doch so typisch ist, wird sich nicht nur der US-Präsident fragen.
Laut Bloomberg hatten die Konjunkturauguren für das zweite Quartal im Mittel mit einem annualisierten BIP-Zuwachs von 3,3 Prozent gerechnet. Herausgekommen sind 1,6 Prozent, wobei die jüngsten Baudaten auf eine weitere Abwärtsrevision hindeuten. Für das laufende Quartal lagen die Schätzungen noch im Juli bei drei Prozent.
Jetzt sind es 2,5 Prozent, wobei die meisten Prognosen allerdings vom 11. August stammen. Das ist Ewigkeiten her. Die neuesten Schätzungen liegen bei 1,5 Prozent. Da fragt man sich doch glatt, wie vertrauenswürdig die Prognosen eines hernach stetigen Anstiegs der Wachstumsrate gen drei Prozent und mehr wohl sind.
Frühindikatoren wie jener des ECRI legen nahe, dass die Ökonomen ihre Prognosen besser noch ein bisschen senken sollten. Und wenn sie sich darüber hinaus nützlich machen wollen, könnten sie Obama daran erinnern, dass vorübergehende steuerliche Investitionsanreize im besten Fall ein Strohfeuer entfachen, wie bei Abwrackprämien und Hauskaufzuschüssen gesehen. Im schlechteren Fall könnten die Firmen aber auch versucht sein, nur noch mehr Rationalisierungsinvestitionen vorzunehmen - auf Kosten der Steuerzahler.
www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/...men/50166593.html
Ökonomen zerpflücken Obamas Wirtschaftspläne
Die geplanten Konjunkturhilfen der US-Regierung stoßen bei Volkswirten auf Skepsis. Vor allem die Arbeitslosigkeit dürfte der Präsident kaum in den Griff bekommen. von Martin Kaelble, Mathias Ohanian, Berlin und Matthias Ruch New York
"Selbst wenn die Maßnahmen durch den Kongress kämen, würden sie nicht ausreichen, um die Arbeitslosigkeit zu senken", betonte Bernd Weidensteiner, US-Experte der Commerzbank. Vor allem am Arbeitsmarkt wird Präsident Barack Obama aber derzeit gemessen. Die Arbeitslosigkeit stieg zuletzt auf 9,6 Prozent. Die nur schwache Erholung reicht bislang nicht aus, um neue Arbeitsplätze zu schaffen. "Dafür bräuchte es drei bis fünf Prozent Wachstum", sagte Aneta Markowska, Volkswirtin von Société Générale in New York. "Und das ist ohne Hilfe durch die Regierung derzeit unerreichbar."....
www.ftd.de/politik/international/...chaftsplaene/50166612.html
Die deutschen Lebensversicherer müssen früher als erwartet auf den Einbruch der Renditen am Kapitalmarkt reagieren. Schon Mitte 2011 könnten die Versicherer gezwungen sein, den Garantiezins abzusenken. Allerdings sperren sie sich noch, den Satz auf ein neues Rekordtief zu senken – obwohl Experten dazu raten.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/vorsorge/...-2011-senken;2650947
BIP / Einwohner USA 46.381 $ (nominal)
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/USA
BIP / Einwohner USA 40.875 $ (nominal)
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland
Die Stundenlöhne in Deutschland sind in vielen Branchen höher als in den USA, in Deutschland werden jedoch im Vergleich zu anderen Industrienationen jedoch nur sehr wenige Stunden p.a. gearbeitet. Stichwort: Wochenarbeitszeit, Jahresurlaub.
http://www.oecd.org/document/62/...649_34357_34286590_1_1_1_1,00.html
Der stockende Konjunkturaufschwung in den USA und die Wachstumsschwäche bei einigen Euro-Ländern wirken sich negativ auf den deutschen Export aus. Im Juli sinken das Volumen der Ausfuhren im vergleich zum Vormonat. Analysten hatten dagegen stabile Umsätze erwartet. ...»
Eigentlich könnte die japanische Regierung mit den jüngsten Konjunkturdaten zufrieden sein. Der Maschinenbau verzeichnet einen kräftigen Auftragszuwachs. Wenn nur nicht der Höhenflug des Yen wäre.
Japan arbeitet sich aus dem Konjunkturtal heraus. Die Maschinenbauaufträge sind im Juli unerwartet stark um 8,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Damit erhöhten sich die Aufträge seit zwei Monaten in Folge, wie die Regierung in Tokio mitteilte.
Zugleich warnte sie jedoch davor, dass sich die andauernde Stärke des Yen negativ auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen auszuwirken droht. Es war der höchste Auftragszuwachs seit Dezember vergangenen Jahres.
Die Bestellungen für Maschinen, ausgenommen volatile Aufträge wie für Schiffe, hatten ein Volumen von 766,3 Milliarden Yen (7,2 Milliarden Euro). Die Maschinenauftragsdaten gelten als Indikator für die Investitionen der Unternehmen der nächsten sechs Monate.
Japans Wirtschaft setzt zwar seine moderate Erholung fort. Gefahr droht aber durch die Deflation mit sinkenden Preisen und den Höhenflug des Yen.
Unterdessen hat die japanische Notenbank die Einschätzung der Wirtschaftslage in ihrem Monatsbericht für September unverändert gelassen. Wie in den drei vorangegangenen Monaten erklärte die Bank of Japan (BoJ) in ihrem Bericht, dass die japanische Wirtschaft "weitere Zeichen für eine moderate Erholung zeigt".
Allerdings beurteilte die Notenbank den Ausblick für die japanische Wirtschaft etwas vorsichtiger: "Die Erholung dürfte sich mit einem moderaten Tempo fortsetzen, doch die Dynamik wird sich wahrscheinlich abschwächen."
Zuvor hatte die BoJ wie erwartet ihre extrem expansive Geldpolitik unverändert gelassen. Der Leitzins verharrte bei 0,1 Prozent. Bei einer Dringlichkeitssitzung in der vorigen Woche hatte BoJ vor dem Hintergrund der zuletzt starken Yen-Aufwertung weitere Lockerungsmaßnahmen beschlossen und den Banken zusätzliche Finanzmittel zur Verfügung gestellt.
Quelle: wen/dpa/DJ
von Henrik Voigt
jeden Morgen lese ich einige Marktberichte anderer Analysten, damit ich mir sicher sein kann, nichts übersehen zu haben, bevor ich Ihnen meinen Text zustelle. Heute war ich recht amüsiert dabei, denn die Begründungen für den gestrigen Kursrückgang (plötzlich auftauchende „Risikoaversion", irgendwelche längst bekannten Uraltmeldungen) sind selbst für diese Gilde extrem an den Haaren herbeigezogen. Dabei gibt es doch wesentlich naheliegendere Ursachen, wie ich Ihnen gestern schrieb: die amerikanischen Indizes prallten an wichtigen Abwärtstrendlinien ab, die deutschen an wichtigen „unsichtbaren", prozentualen Widerständen (sogenannten „Retracements"). Solche Marken werden gern für Gewinnmitnahmen genutzt.
An Konjunkturnachrichten gab es nur wenige Daten zu vermelden. Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im Juli mit minus 2,2 Prozent überraschend deutlich zurückgegangen (Erwartung minus 0,1 Prozent). Die Industrieaufträge lagen im Juli aber immer noch um 17,7 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der deutliche Rückgang war auf die rückläufige Auslandsnachfrage und deutlich unterdurchschnittliche Großaufträge zurückzuführen. Die Auslandsorder brachen um 3,7 Prozent ein, während die Inlandsnachfrage nur leicht um 0,3 Prozent abnahm. Die derzeit kräftigen Schwankungen werden vor allem auf die Entwicklung der Großaufträge im Bereich der Investitionsgütersektoren zurückgeführt. In der Tendenz sei die Nachfrage nach industriellen Erzeugnissen dagegen weiter aufwärts gerichtet, so das Wirtschaftsministerium. Das Wachstum der Bestellungen habe sich nach der außergewöhnlich starken Bestelldynamik im Frühjahr dieses Jahres allerdings weiter abgeschwächt.
Aktuell kommen die Zahlen für die deutschen Exporte herein. Sie fallen im Juli um 1,53 Prozent (Prognose: Rückgang um 0,3 Prozent). Nach den schwächeren Industrieaufträgen also ein weiterer Riss in der Theorie von der Abkoppelung Europas vom Rest der Welt. So langsam scheint sich das Wachstum auch in Deutschland abzuschwächen, wenn auch nicht dramatisch.
von Henrik Voigt
Es sieht so aus, als hätte der DAX meine gestrige Analyse gelesen und hält sich sogar daran. Ein wenig tiefer könnte es heute ruhig noch gehen, bevor die Bullen noch einmal einen neuen Anlauf nehmen dürften. Auf die Indikatoren ist bei so kurzfristigen Schwankungen allerdings nur bedingt Verlass. Bei einer so ausgeprägten Trendlosigkeit tendieren diese zu oft zu Signalen. Unterstützungen, Widerstände und Formationen bekommen aktuell dagegen mehr Bedeutung.
Auf der Unterseite sollte die 5950-Punkte-Marke jetzt halten, 5850 Punkte dürfen keinesfalls mehr unterschritten werden. Länger als bis zum Freitag sollte die Korrektur außerdem nicht laufen, sonst würde ich mir langsam Gedanken machen, ob da nicht bereits die nächste Verkaufswelle läuft, die den Index dann bald sehr viel tiefer führt. Aber noch stehen die Ampeln ja auf kurzfristig „Grün".
DAX im Tageschart
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Nächste Widerstände: 6600, 6350, 6250 Punkte
Nächste Unterstützungen: 6080, 5800, 5430, 5320, 5170 Punkte
Herzliche Grüße und viel Erfolg,
Ihr Henrik Voigt.
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