Neuester, zuletzt geles. Beitrag
Antworten | Börsenforum
Übersicht ZurückZurück WeiterWeiter
... 2637  2638  2640  2641  ...

Der USA Bären-Thread

Beiträge: 156.395
Zugriffe: 22.508.326 / Heute: 1.972
S&P 500 5.097,66 +0,99% Perf. seit Threadbeginn:   +249,40%
 
Der USA Bären-Thread permanent
permanent:

Es ist schwer Mitarbeiter zu finden

16
13.07.10 13:29

Aufgrund der Sturmschäden an meinen Gebäuden  habe ich heute diverse Gespräche mit Handwerkern geführt:
http://www.ariva.de/...f_dem_Programm_t283343?pnr=8309241#jump8309241

Der Dachdecker sucht Personal und findet keine entsprechenden Mitarbeiter.

Der Schreiner sucht Personal im Ausland, da in Deutschland keine jungen Menschen bereit sind den Beruf zu erlernen.

Der Mauerer bietet den Auszubildenden als Prämie -bei bestandener Zwischenprüfung- den Führerschein an. Alternativ gibt es einen kostenlosen Kreidit für einen PKW. Ohne Lockmittel gibt es keine Auszubildenden die rechnen und schreiben können.

Gesellen die nicht nur faul oder krank sind, befinden sich in keiner der drei Berufsgruppen auf dem Arbeitsmarkt.

Frage: Wieso hat unserer Regierung eine solche Angst den Arbeitsmarkt für Osteuropäer freizugeben?

 

Permanent 

Der USA Bären-Thread daiphong
daiphong:

sollen die Handwerker sich bei mir melden

3
13.07.10 13:40
ich schicke ihnen vom Gewünschten sofort alles 10-fach in guter Qualität zur Auswahl.
Der USA Bären-Thread fkuebler
fkuebler:

permanent #951: Weil die Regierung klug genug ist,

9
13.07.10 13:41

"Frage: Wieso hat unserer Regierung eine solche Angst den Arbeitsmarkt für Osteuropäer freizugeben?"

..., um zu wissen, dass die Wählerschaft im Schnitt ziemlich blöd ist.

Zumindest blöder als die Wählerschaft hier in der Schweiz ;-)

Deshalb geht's den Schweizern auch wohlverdient besser...

 

Sorry, Jungs, aber nachdem ich schon mal hier am Stammtisch wieder reinschaue, muss ich mich natürlich auch mal kurz entsprechend artikulieren dürfen. Ich werd's schon nicht übertreiben...

Das ändert aber alles nix daran, dass die obige Ursache-Wirkungs-Kette schlicht wahr ist ;-)

Der USA Bären-Thread daiphong
daiphong:

Schmarrn.

4
13.07.10 13:49
Sonst fehlts an Aufträgen. Wenn Sturm war, fehlts halt am Personal.  Dann wird ganz traditionell gemeinsam fröhlich auf dem nicht vorhandenen Personal rumgehackt.
Der USA Bären-Thread Katjuscha
Katjuscha:

Alcoa mit positivem Auftakt der Berichtssaison

3
13.07.10 13:51
Update: Alcoa sorgt für positiven Auftakt der Quartalszahlensaison

13:10 13.07.10

Pittsburgh (aktiencheck.de AG) - Der US-Aluminiumhersteller Alcoa Inc. (Profil) konnte im zweiten Quartal mit einem überraschend deutlichen Gewinn aufwarten.

Wie der weltweit größte Aluminiumhersteller am Montag nach Börsenschluss verkündete, belief sich der Nettogewinn im Berichtszeitraum auf 136 Mio. Dollar bzw. 13 Cents je Aktie, nach einem Nettoverlust von 454 Mio. Dollar bzw. 47 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. Um nicht fortgeführte Geschäfte bereinigt belief sich der Gewinn auf 137 Mio. Dollar bzw. 13 Cents je Aktie. Analysten hatten im Vorfeld einen Gewinn von 12 Cents je Aktie erwartet. Die Umsatzerlöse erhöhten sich im Berichtsquartal von 4,24 Mrd. Dollar im Vorjahr auf nun 5,19 Mrd. Dollar. Analysten hatten im Vorfeld Umsätze von 5,05 Mrd. Dollar erwartet. Unter anderem habe man im zweiten Quartal von einer deutlichen Absatzsteigerung bei Aluminiumprodukten profitieren können, so der Konzern. Auch die zuletzt umgesetzten Sparmaßnahmen haben sich nach Aussage des Aluminiumherstellers positiv auf das Ergebnis ausgewirkt.

Für das laufende Fiskaljahr erwartet Alcoa eine weiterhin ansteigende Nachfrage nach dem Industriemetall. In diesem Zusammenhang wurde die Nachfrageprognose für Aluminium für das laufende Jahr von +10 Prozent auf +12 Prozent angehoben.

Für das laufende dritte Quartal 2010 gehen die Analysten derzeit von einem Gewinn von 17 Cents je Aktie bei Umsätzen von 5,14 Mrd. Dollar aus.

Die Aktie von Alcoa notierte zuletzt bei 10,87 Dollar. (13.07.2010/ac/n/a)
Quelle: Aktiencheck
"Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, worauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein."

Arthur Schopenhauer
Der USA Bären-Thread permanent
permanent:

@daiphong

14
13.07.10 14:05

Das hat nichts mit dem Sturm zu tun. Ich habe im letzten Jahr ein Dach neu eindecken lassen, da habe ich das gleiche zu hören bekommen.
Auch von anderen Betrieben die bei mir arbeiten kommen immer mehr klagen bezüglich der Personalverfügbarkeit.

Nach meiner Auffassung liegt dieses hauptsächlich an dem immer spürbarerem demographischen Wandel.

Die Personalknappheit ist allerdings nicht nur im Handwerk vorherrschend. Ich bin beruflich in sehr engem Kontakt im KPMG, PWC & Deloitte. Von diesen kommen auch immer mehr Personalanfragen. Hier gibt es jedoch starke Unterschiede. M&A sowie Transfer Pricing leidet an Unterauslastung (früher die Stars) in der Prüfung gibt es Personalmangel. Bei Spezialisten ist das Defizit noch viel größer. Ich suchte vor einiger Zeit Leute mit Kenntnissen im US Tax Bereich, sehr schwer zu finden. In den USA findest du zur Zeit haufenweise MA aber unsere Regierung lässt die Leute, die hier Steuern zahlen und sekundär Arbeitsplätze schaffen, Miete zahlen etc. ja so ungern ins Land.

 

 

Gruß

Permanent

Der USA Bären-Thread Casaubon
Casaubon:

US-Handelsbilanz in den Miesen

9
13.07.10 14:33
auf derivatecheck.de:

Die US-amerikanische Handelsbilanz weist für Mai ein Defizit in Höhe von 42,3 Mrd. US-Dollar aus. Erwartet wurde ein Minus im Bereich 39 bis 39,5 Mrd. US-Dollar.
"La liberté de la presse ne s'use que quand on ne s'en sert pas"
Der USA Bären-Thread fischerei
fischerei:

Die Double Dip Sau wird

9
13.07.10 15:21
in den Stall zurückverfrachtet:

Kein ‚Double-Dip‘

www.foonds.com/article/7275/kein_-double-dip

Ertragseuphorie treibt die Kurse

www.faz.net/s/...D09E501B6E9BBF5B57~ATpl~Ecommon~Sspezial.html

Europa-Börsen mittags fest - Alcoa und Griechenland-Auktion stützen

www.dowjones.de/site/2010/07/...echenland-auktion-stützen.html

Bank Austria-Experten erwarten keinen "Double-Dip"


www.wirtschaftsblatt.at/home/oesterreich/....do?_vl_pos=r.3.NT
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

zu Alcoa - Alu-Preis unter Druck

10
13.07.10 15:38

FAZ

13. Juli 2010

Rohstoffanlagen
Aluminiumpreis ohne Kapazitätskürzungen gefährdet


Der Aluminiumpreis liegt 24 Prozent unter dem jüngsten Hoch. Anbieter müssen die Kapazitäten kürzen, um einen weiteren Rückgang zu vermeiden. Denn aktuell zeichnet sich der Markt durch unrentable Produktionsstätten und hohe Lagerbestände aus.


Am Montag veröffentlichte der amerikanische Aluminiumkonzern Alcoa die Ergebniszahlen für das zweite Quartal des laufenden Jahres. Mit einem Umsatz von 5,19 Milliarden Dollar und einem Nettogewinn von 136 Millionen Dollar überbot er die Erwartungen des Marktes leicht und zeichnete zudem einen optimistischen Ausblick für die weitere Entwicklung (siehe auch: Jahre vom Vorkrisenniveau entfernt).

Die weltweite Nachfrage nach Aluminium werde im laufenden Jahr um zwölf Prozent zunehmen, teilte der Konzern mit. Zuvor war er von einem Nachfragewachstum von zehn Prozent ausgegangen. Die Automobilindustrie werde zwischen drei und acht Prozent mehr als im vergangenen Jahr kaufen. Der Bedarf der Hersteller von kommerziellen Fahrzeugen und LKWs werde sogar um zwölf bis 17 Prozent zunehmen, hieß es weiter.

Der Aluminiumpreis liegt 24 Prozent unter dem vergangenen Zwischenhoch

Solche Aussagen stimmen viele Analysten optimistisch für die konjunkturelle Entwicklung. Ob dieser Optimismus gerechtfertigt ist und gar steigende Aluminiumpreise erwarten lässt, ist offen. Tatsächlich war der Preis in den vergangenen Wochen an der London Metal Exchange um bis zu 24 Prozent auf zuletzt 1.971 Dollar je Tonne gefallen, nachdem er sich im vergangenen Jahr vom Ausverkauf während der Finanzkrise erholt hatte.

In der Krise hatten die Produzenten nicht rasch genug auf den Rückgang der Nachfrage reagiert. Das führte im Jahr 2008 zu einem Angebotsüberschuss von 2,5 und im vergangenen Jahr von einer Million Tonnen sowie zu einem massiven Lagerbestandsaufbau an den Terminbörsen. Nimmt man die Lagerbestände an der LME, New York und Shanghai zusammen, dann haben sich die Lagerbestände vom Tiefpunkt im Jahr 2007 von 740.000 auf 4,96 Millionen Tonnen praktisch versiebenfacht und befinden sich auf historischem Höchststand. Selbst wenn man den zwischenzeitlich stark gestiegenen Verbrauch berücksichtige, seien die Zahlen beeindruckend, erklärt Analyst Jochen Hitzfeld vom UniCredit in München.

Alcoas Vorstandssprecher Klaus Kleinfeld legte in den vergangenen Monaten aus diesem Grund rund 20 Prozent der Kapazitäten des Unternehmens still. Trotzdem hat die Produktion in den vergangenen Monaten deutlich zu genommen. Nach Angaben des World Bureau of Metal Statistics erreichte sie im März des laufenden Jahres mit 41,5 Millionen Tonnen sogar ein neues Rekordniveau. Das waren 22 Prozent mehr als im Vorjahr. Hitzfeld rechnet im laufenden Jahr mit einem weiteren Produktionsüberschuss von knapp einer Million Tonnen. Im kommenden Jahr jedoch werde er voraussichtlich geringer ausfallen. Er ist aber nur gerechtfertigt, wenn die Anbieter ihre Kapazitäten deutlich kürzen

Hohe Energiepreise und eine nachlassende konjunkturelle Dynamik zwängen Produzenten zu weiteren Produktionskürzungen, erwartet Hitzfeld. Mit dieser Prognose steht er nicht allein. Kleinfeld von Alcoa erklärte am Montag, chinesische Produktionskapazitäten in einem Volumen von sechs Millionen Tonnen seien unrentabel. Im dritten Quartal würden voraussichtlich eine bis 1,5 Millionen Tonnen vom Markt genommen werden, vermutet er. Tatsächlich hatte die Nachrichtenagentur Xinhua Ende Juni berichtet, Aluminiumproduzenten in der Provinz Henan hätten entschieden, ihre Kapazitäten um 700.000 Tonnen zu kürzen.

Diese Kombination von Faktoren bringt Analysten zu Preisprognosen für Aluminium zwischen 1.750 und 2,850 Dollar je Tonne in den kommenden vier Quartalen. Ein starker Rückschlag scheint in diesem Sinne nur in einem sehr deflationären Szenario wahrscheinlich zu sein. Dagegen zeigen die Preissteigerungen des vergangenen Jahres, zu welchem Auftrieb allgemeiner Optimismus führen kann. 

www.faz.net/s/...43992F099363110B96~ATpl~Ecommon~Sspezial.html

Der USA Bären-Thread 331923
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Aluminum-Preise seit 2006

2
13.07.10 15:53
Der Alu-Chart zeigt den 2008-Meltdown im Gefolge der allgemeinen Rohstoffblase. Aktuell könnte die "Echoblase", die im Frühjahr 2009 begann, austoppen. Dies würde fundamental auch gut zu den Produktions-Stilllegungen in # 959 passen.

Alcoa wird heute zum US-Handelsbeginn abverkauft und kämpft mit der 11-Dollar Marke, das ist nur noch knapp über dem gestrigen Schlusskurs (vor den Zahlen) von 10,87 Dollar.
(Verkleinert auf 74%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 331926
Der USA Bären-Thread fischerei
fischerei:

Der Wachstumsfetischist

 
13.07.10 16:19
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Alcoa wird abverkauft

 
13.07.10 16:20
zur Eröffnung. Vom 4-%-Sprung nachbörslich nach den Zahlen sind nur noch 1 % übriggeblieben:
(Verkleinert auf 97%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 331931
Der USA Bären-Thread permanent
permanent:

Bear-Market Sentiment Is Back: Fund Survey

4
13.07.10 16:23
Bear-Market Sentiment Is Back: Fund Survey
CNBC.com
| 13 Jul 2010 | 08:03 AM ET

Investor expectations for economic growth and profit have double-dipped, according to Bank of America-Merrill Lynch's latest fund survey.

The survey released Tuesday found that fund managers turned bearish in their outlook on the global economy and corporate earnings for the first time since February 2009.

Investors said they were more concerned about the outlook for US stocks now than at any other point since November 2006.

A recent string of weak US economic data raised speculation the recovery may be losing momentum, with June nonfarm payrolls falling by the largest number since October.

But others are less bearish, with IMF chief Dominique Strauss-Kahn playing down the possiblity of a double-dip recession Tuesday.

For the first time in over a year, investors expect corporate profits to weaken. Asset allocations towards pharmaceuticals, a classic defensive sector, increased to the highest level since March 2009, according to the survey.

On Monday, US aluminum maker Alcoa kicked off the second quarter earnings season with a return to profit.

"July’s survey echoes the sentiment that investors expressed during the recession in early 2009," said Gary Baker, head of European equity strategy at BofA Merrill Lynch Global Research.

And while investors have become more risk averse, Baker suggested that if upcoming economic data fails to confirm the double-dip that fund managers are expecting, risk assets will have a much better third quarter.

A total of 202 fund managers, managing a total of $530 billion, participated in the survey from July 1 to July 8.

Der USA Bären-Thread Contrade 121
Contrade 121:

@AL

 
13.07.10 16:34
kennst doch den Spruch: Sell on good news ;-)) Da würde sich sogar Kostolany im Grabe umdrehen....
Der USA Bären-Thread swizzy
swizzy:

Trichet bzgl. Ratingagenturen

4
13.07.10 16:55
Mal lese die letzte Antwort von Trichet

www.ecb.europa.eu/press/key/date/2010/html/sp100713.en.html

Es ist schon bezeichnend, dass jahrelang die Hokus-Pokus-Bewertungen der Rating-Agenturen und die bei ihrer Bewertung vorhandenen Interessenkonflikte ignoriert wurden. Jetzt, zu einem Zeitpunkt an dem die Bonität von Staaten (zurecht! warum nicht schon viel früher?) herabgestuft wird, regt sich auf einmal der Wille zur Regulierung der Ratingagenturen. Dies geht jedoch allenfalls in Bezug auf die Vebindung von Unternehmen, dass bewertet werden soll und bewertender Ratingagentur. Wie will man die Bewertung der Bonität von Staaten regulieren? Die bezahlen ja nichts für hre Bewertung. Im übrigen wäre eine Restriktion der zulässigkeit der Bewertung der Bonität von Staaten eine kaum hinzunehmende Beschränkung der Meinungsfreiheit, die auch juristischen Personen zusteht. Sollte eine derartige Regulierung in Bezug auf die Staatsbewertung tatsächlich stattfinden, ist das der erste Schritt zum Untergang der Meinungsfreiheit. Ich könnte meinen Arsch verwetten, dass nur die Bonitätsherabstufung einer Kontrolle unterliegen soll. Warum auch regulieren, wenn durch eine ungerechtfertigt gute Benotung die Refinanzierungskosten sinken.

Trichet erscheint mir nicht mehr ganz sauber zu ticken, wenn er im oben verlinkten Interview ernsthaft behauptet, Anleihenkäufe seien am Nachmittag des 6.Mai plötzlich nötig geworden, weil die Märkte nicht mehr richtig funktioniert hätten. Diese Behauptung hinkt zum einen deshalb, weil sich nicht von einer Minute auf die andere ein vorher nicht absehbares Marktversagen entwickelt und zu anderen deshalb, weil die Aussage einfach falsch ist. Die Märkte reagieren angemessen, wenn sie für eine hohe Ausfallwahrscheinlichkeit hohe Zinsen verlangen. Im Falle Griechenlands waren die Zinsen sogar noch niedrig, bedenkt man, dass der Zahlungsausfall ohne die Finanzhilfen der anderen Mitgliedsländer so sicher wie das Amen in die Kirche gewesen wäre. Die Bondkäufe mit einem Marktversagen so begründen, ist einfach unzutreffend. Erst die Bondkäufe durch die EZB heben die Bildung von (unerwünscht niedrigen) Preisen am Markt aus.

Wenn ich dazu noch von Währungskommissar Rehn höre, dass die 750 Milliarden aus dem Euro-Rettungspaket dazu verwendet werden sollen, diejenigen Banken, die beim Stresstest durchfallen, zu rekapitalisieren, dann Frage ich mich, wo eine derartige Ermächtigung herkommen soll!! Aus dem deutschen Gesetz hierzu jedenfalls nicht. Dort ist keine derartige Zweckfestlegung zu finden. Man fragt sich, ob die Exekutive auf europäischer Ebene überhaupt mit den rechtlichen Rahmenvoraussetzungen ihres tuns hinreichend vertraut ist. Ich gehe mittlerweile davon aus, dass dies nicht so ist. Auch in der Leistungsverwaltung gilt der Vorbehalt des Gesetzes, nicht zuletzt deshalb, weil die Regierungen den Steuerzahlern Rechenschaft über die Verwendung und Zweckbestimmung der Mittel schuldig sind.

Sagt der Zentralbanker zum Medienfürsten, du hältst sie dumm, ich mach sie arm.
Der USA Bären-Thread Eidgenosse
Eidgenosse:

UNO: Konzerne betreiben Raubbau an Natur

4
13.07.10 17:09
Grosskonzerne scheren sich viel zu wenig um Umweltschutz, wie ein Studie der Vereinten Nationen zeigt. Der Raubbau an der Natur verursacht Schäden in Billionen-Höhe. Das wird auch die Profite der Konzerne schwächen.

www.cash.ch/news/front/...etreiben_raubbau_an_natur-928063-449
Danke, es geht mir gut.
Der USA Bären-Thread Katjuscha
Katjuscha:

das Video passt ja eigetlich auch hier rein :)

11
13.07.10 17:21
"Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, worauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein."

Arthur Schopenhauer
Der USA Bären-Thread permanent
permanent:

Job Openings Dip in May But Hiring Near 2-Year Hig

6
13.07.10 17:30
Job Openings Dip in May But Hiring Near 2-Year High
ECONOMY, JOB OPENINGS, JOBS, HIRING RATE, LABOR, LABOR DEMAND, LABOR DEPARMTENT, JOB OPENINGS AND LABOR TURNOVER SURVEY, GOVERNMENT, DATA
Reuters
| 13 Jul 2010 | 10:45 AM ET

U.S. job openings slipped in May, but the hiring rate climbed to its highest level in nearly two years, government data showed on Tuesday.

 

Job openings, a measure of labor demand, dipped to 3.21 million from 3.30 million in April, the Labor Department said in its monthly Job Openings and Labor Turnover Survey.

The job openings rate, a gauge of how many jobs were still open at the end of the month, eased to 2.4 percent from 2.5 percent in April.

But hirings rose to 4.50 million from 4.29 million, lifting the rate of hiring to 3.4 percent — the highest since August 2008— from 3.3 percent in April.

Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Handelsbilanz-Defizit senkt US-Wachstum auf 2,2 %

13
13.07.10 18:21
annualisiert für das 2. Quartal. Zuvor waren Analysten von 2,7 % BIP-Wachstum im 2. Q. ausgegangen.



July 13, 2010, 11:00 a.m. EDT
U.S. trade gap at highest level in 18 months
annualisiert für das 2. Quartal.

May deficit increases 4.8% to $42.3 billion, surprising analysts
By Greg Robb, MarketWatch

WASHINGTON (MarketWatch) -- The U.S. trade deficit in May widened to the highest level in 18 months, government data showed Tuesday, causing analysts to sharply lower their expectations for gross domestic product in the second quarter.

..."The report suggests that trade will likely be more of a weight on Q2 GDP growth than we had expected," wrote Julia Coronado, economist at BNP Paribas, in a note to clients. For instance, the economic team at Action Economics now forecasts a 2.2% growth rate in the second quarter, down from the prior forecast of a 2.7% increase.

www.marketwatch.com/story/...p-highest-in-18-months-2010-07-13



Veröffentlichung der US-amerikanischen Handelsbilanz ("International Trade") für Mai 2010

Die US-amerikanische Handelsbilanz weist für Mai ein Defizit in Höhe von 42,3 Mrd. US-Dollar aus. Erwartet wurde ein Minus im Bereich 39 bis 39,5 Mrd. US-Dollar. Im Vormonat hatte das Defizit noch bei 40,3 Mrd. US-Dollar gelegen.
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

AL - # 65959

9
13.07.10 18:29
Hierzu ergänzend der langfristige Chart der LME-Alu-Lagerbestände. Diese wurden seit Q4/2008 in erster Linie zur Deckung massiver spekulativer Long-Posis aufgebaut. Bei der aktuellen Entwicklung des Aluminium-Preises gehe ich davon aus, dass es in Kürze jede Menge Margin Calls geben wird, die der Spekulation den Garaus machen dürfte.
(Verkleinert auf 80%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 331959
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Drei interessante Posts

4
13.07.10 18:46
market-ticker.denninger.net/archives/...n-Is-Full-of-Sand.html

www.ritholtz.com/blog/2010/07/...correlation-with-sp500/print/

www.calculatedriskblog.com/2010/07/...bor-turnover-in-may.html
Der USA Bären-Thread Erdbär
Erdbär:

Dagong stuft die Kreditwürdigkeit der USA herab

20
13.07.10 19:55
3.07.2010
Kopp-Verlag

»Dagong Global Rating« stuft die Kreditwürdigkeit der USA auf »AA« herab.
Wang Xin Long

Eine der Lehren, die die Volksrepublik China aus der so genannten Finanzkrise gezogen hat, ist jene, dass den großen, vornehmlich amerikanischen, Ratingagenturen nicht zu trauen ist.

Von der deutschen Systempresse gewohnheitsgemäß totgeschwiegen, wurden jetzt im chinesischen Staatsfernsehen die drei großen amerikanischen Ratingesellschaften Moody’s Investors Service, Standard & Poors und auch Fitch Ratings an den öffentlichen medialen Pranger gestellt und aufgrund derer schlafmützenartigen Bewertungen indirekt für die globale Finanzkrise und die griechische Schuldenkrise mit verantwortlich gemacht und gerügt.

Gleichzeitig wurde der interessierten Öffentlichkeit eine neue Bewertungsgesellschaft bekannt gemacht: Die Dagong Global Credit Rating Co. Ltd. Diese Ratingagentur ist die erste ihrer Art in China, denn sie ist zu hundert Prozent in chinesischer Hand, im Unterschied zu allen anderen Ratingagenturen in Asien, die entweder ganz oder teilweise in westlichem Firmenbesitz sind.

Die Dagong Agentur ist eine Privatgesellschaft (Co. Ltd.) nach chinesischem Recht, und wurde im Jahre 1994 auf Initiative der chinesischen Zentralbank gegründet. Die Gesellschaft war bisher auf die Bewertung von Schuldverschreibungen und Kreditwürdigkeiten im öffentlichen und privaten Sektor Chinas beschränkt. Da aber im Zuge der so genannten Finanzkrise gewisse Fahrlässigkeiten (einige Kritiker sprechen sogar von Vorsätzlichkeiten) im Bewertungssystem der großen westlichen Agenturen offenbar wurden, hat die Regierung in Peking kurzerhand den Tätigkeitsbereich auf ausländische Staatsanleihen und Kreditwürdigkeiten erweitert.

Es sollte daran erinnert werden, dass diese Bewertungen (Ratings) einen direkten Rückschluss auf den Gesundheitszustand der jeweiligen Volkswirtschaften bedeuten. Ein gutes Rating ist also nichts weiter als ein mehr oder weniger leuchtendes Reklameschild über den Wirtschaftszentren und Nationalstaaten der Welt. Und deshalb sind eben auch Ratings nichts weiter als finanzpolitische Triebfedern, die je nach Interessenslage den gewünschten Antrieb verleihen sollen. So verwundert es also nicht, dass die erste Veröffentlichung der Dagong Global auch gleichzeitig ein gigantischer Paukenschlag in Richtung Westen war. Letzten Sonntag (11. Juli 2010) hat Dagong Global Credit seinen ersten Ratingbericht veröffentlicht, welcher die Bonität von jenen 50 Staaten einstuft, die mit ihrem Bruttoinlandsprodukt 90 Prozent der gesamten globalen Wirtschaft darstellen. Und siehe da, bereits 27 Länder werden im Bericht von Dagong Global anders bewertet als von den drei großen westlichen Ratingagenturen.

Ganz überraschend sollte das allerdings nicht gekommen sein, denn während sich die »Experten« in den jeweiligen Chefetagen dieser Agenturen ihre Inkompetenz bzw. Interessenslage mit mehreren Millionen Dollar im Jahr bezahlen lassen, will China sich nicht in diesen Strudel aus Fehl- und Falschinformationen hineinziehen lassen. Die Beauftragung einer eigenen Ratingagentur zur Erarbeitung unabhängiger Bewertungen ist nur eine der vielen Konsequenzen, die die Volksrepublik aus der Zinskrise gezogen hat. Ob diese Maßnahmen das nächste Finanzbeben einzudämmen vermögen, sei dahin gestellt. Aber zumindest schaut man in Peking nicht tatenlos zu, während in Europa weiter resigniert mit den Schultern gezuckt wird.

Besonders interessant ist die Tatsache, dass Dagong Global den Vereinigten Staaten von Amerika eiskalt die Bewertung »AA« verpasst hat. Auch wenn die USA bisher immer als finanzieller Supertanker dargestellt und von den westlichen Ratingagenturen durchweg mit »AAA« bewertet wurden, so hat Dagong Global mit dem Weglassen eines kleinen Buchstabens die Nation mit einem Federstrich als um viele Milliarden Dollar ärmer und maroder demaskiert, als die Amerikaner es uns eigentlich weiß machen wollen.

Auch wenn die westlichen Systemmedien diese Vorgänge unterdrücken, so werden die Proteste der Amerikaner gegen die Bewertung durch Dagong groß sein. Wir können aber auch davon ausgehen, dass dieses den Chinesen recht egal sein wird. Dagong Global hat seine Vorgehensweise und Ziele im Rahmen einer Pressekonferenz in Peking kurz abgesteckt:

Guan Jianzhong, Vorsitzender bei Dagong Global, hat lapidar zu Protokoll gegeben, dass das westliche Bewertungssystem inkorrekte Bewertungsgrundlagen verwende, und obendrein bei der Begutachtung der Rückzahlungsfähigkeiten der überschuldeten Volkswirtschaften komplett versage. Guan Jianzhong wörtlich: »Wir wollen realistische und faire Bewertungen, und markieren hiermit einen Neubeginn und die Reformierung des bisherigen irrationalen internationalen Bewertungssystems.«

Die Bundesrepublik, die Niederlande und Kanada werden übrigens von Dagong Global mit einem »AA-Plus« eingestuft.
„Geld verdienen ist schwer. Es zu verlieren ist leicht."
Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

Griechische Schatzwechse

9
13.07.10 20:08

Staatsanleihen

Griechische  Schatzwechsel stoßen auf hohe Nachfrage

Die Platzierung  griechischer Schatzwechsel führte am Dienstag zu einer Hausse an den  Aktienmärkten. Unter den Käufern sind auch ausländische Investoren. Die  Ratingagentur Moody's stuft derweil Portugal herab.

13. Juli  2010 

Griechenland hat am Dienstag mit  Erfolg sechsmonatige Schatzwechsel plaziert. Es lagen Gebote über rund  4,5 Milliarden Euro vor; zugeteilt wurden gut 1,6 Milliarden Euro und  damit etwas mehr als die ursprünglich geplanten 1,2 Milliarden Euro. Die  Rendite der Schatzwechsel liegt mit 4,65 Prozent für ein  Geldmarktpapier sehr hoch, allerdings immer noch unter den 5 Prozent,  die Griechenland für Geld aus dem Hilfspaket seiner Partnerländer und  des Internationalen Währungsfonds zahlt. Im Januar hatte Athen für  sechsmonatige Schatzwechsel nur eine Rendite von 1,38 Prozent bieten  müssen. Die Plazierung der Schatzwechsel trug am Dienstag zur Hausse an  den Aktienmärkten bei.

Nach Angaben des Leiters der griechischen  Schuldenagentur, Petros Christodoulou, befanden sich unter den Käufern  der Schatzwechsel auch ausländische Großanleger. Finanzminister Georgios  Papaconstantinou sagte in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur  Bloomberg, seine Regierung habe auf die zunächst ebenfalls vorgesehene  Plazierung zwölfmonatiger Schatzwechsel wegen zu hoher Preisforderungen  der Investoren verzichtet. Interessierte Investoren hätten eine Rendite  von rund 7 Prozent gefordert.

Asiaten zurück im Euro-Raum

Am Markt für  Kreditausfallderivate (CDS) auf griechische Anleihen entspannte sich die  Lage weiter. CDS auf fünfjährige Anleihen notierten am Dienstag mit 800  Basispunkten um 70 Basispunkte unter dem Stand von vor einer Woche.  Nach einer Analyse der Commerzbank könnte ein geringes Angebot an  Neuemissionen im Wochenverlauf die Lage am Euro-Kapitalmarkt weiter  entspannen helfen. Nach einer Mitteilung des griechischen  Finanzministeriums ist das Haushaltsdefizit in der ersten Jahreshälfte  2010 gegenüber dem Vorjahr um 46 Prozent zurückgegangen und damit um 6,5  Prozentpunkte mehr als vorgesehen.

Auch asiatische Investoren  schöpfen wieder Vertrauen in den Euro-Raum. Nach einem Bericht der  „Financial Times“ hat China in der vergangenen Woche bei einer Auktion  spanischer Staatsanleihen für 1 Milliarde Euro geboten. Zugeteilt wurden  der State Administration of Foreign Exchange (Safe), die Chinas  Devisenreserven verwaltet, dann 400 Millionen Euro. Insgesamt hatte  Spanien in der vergangenen Woche eine zehnjährige Anleihe über 6  Milliarden Euro begeben und dabei eine Nachfrage von 14,5 Milliarden  Euro verzeichnet. Zwei Drittel der Emission sollen an ausländische  Investoren gegangen sein. Auf asiatische Bieter entfielen nach  Informationen der „Financial Times“ 14 Prozent oder 840 Millionen Euro.  Während der vorangegangenen Auktion zehnjähriger Spanien-Anleihen im  Januar hatten asiatische Investoren nur 5 Prozent der Emission erworben.  Ihre Rückkehr in den Markt für Euro-Staatsanleihen werten Analysten als  wichtiges Vertrauenssignal. Die Analysten der Royal Bank of Scotland  (RBS) legen Spanien allerdings die Nutzung des 750 Milliarden Euro  schweren EU-Rettungspaketes für finanzschwache Euro-Länder nahe. In  einer Studie halten die RBS-Analysten eine Kapitalzufuhr in den  spanischen Bankensektor von 50 bis 90 Milliarden Euro für notwendig, um  das Vertrauen ausländischer Investoren in die spanische Kreditwirtschaft  wiederherzustellen.

Portual heruntergestuft

Während der Stresstests, in denen europaweit die Banken auf ihre  Risikotragfähigkeit geprüft werden, erwarten die Analysten mit maximal  20 Milliarden Euro einen deutlich geringeren Kapitalbedarf der  spanischen Banken, die durch die Immobilienkrise im eigenen Land in  Bedrängnis geraten sind. Um die Bedenken im Ausland zu beseitigen, müsse  aber der Bankensektor mit mindestens 50 Milliarden Euro rekapitalisiert  werden. Diese Summe dürfte Spanien kaum am Kapitalmarkt aufnehmen  können, weshalb die RBS die Inanspruchnahme des EU-Rettungspaketes  empfiehlt.

Die Rating-Agentur Moody's senkte unterdessen die  Bonität Portugals am Dienstag um zwei Stufen auf „A1“. Als Grund nannten  die Bonitätsprüfer die mittelfristig schwache Finanzlage angesichts der  geringen Wachstumsperspektiven.

www.faz.net/s/Rub09A305833E12405A808EF01024D15375/...on~Scontent.html

Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

US-Bankbilanzen

5
13.07.10 20:09
www.welt.de/finanzen/article8451002/...l?print=true#reqdrucken
Der USA Bären-Thread Stöffen
Stöffen:

Brüderle übersieht die Risiken der Weltwirtschaft

18
13.07.10 20:16
Guter Artikel aus der Berliner Morgenpost, u.a. mit einer interessanten Betrachtung zu dem eingebrochenen Baltic Dry Index

Brüderle übersieht die Risiken der Weltwirtschaft

Es gibt ernst zu nehmende Hinweise auf einen neuen Einbruch der Weltwirtschaft. Doch die Bundesregierung ist sicher, dass der Aufschwung kommt.

Irgendwie ging diese für die Weltwirtschaft immens wichtige Nachricht im Trubel um die WM in Südafrika und die Wahl des Bundespräsidenten fast unter. Sie betrifft den Baltic Dry Index, einen der wichtigsten Indikatoren für die Entwicklung der Weltwirtschaft. Seit über einem Monat ist der Index in freiem Fall. Zu Beginn dieser Woche notiert er mit 1902 Punkten so tief wie seit 14 Monaten nicht mehr.

Es war dieser Preisindex für die Schifffahrtskosten im Rohstoffhandel, der vor zwei Jahren als erster die weltweite Wirtschaftskrise erahnen ließ. Nun legt er den Schluss nahe, dass sich die Hoffnungen von Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) auf einen tragenden Aufschwung möglicherweise nicht erfüllen werden. Brüderle hatte erst vor wenigen Tagen in einer Regierungsklärung von „ermutigenden Signalen“ gesprochen. Die Perspektiven für die Weltwirtschaft hätten sich deutlich aufgehellt. „Die Wachstumsbeschleunigung findet statt, so wie wir sie im gleichnamigen Gesetz zum Jahresanfang angedacht haben“, sagte Brüderle.

Dabei gibt es über den Baltic Dry Index hinaus kritische Nachrichten aus der Industrie, von den Finanzmärkten sowie aus den USA und aus China. Treffen diese negativen Prognosen ein, wird die deutsche Wirtschaft die Folgen zu spüren bekommen. Letztlich dürfte die Situation aber auch für die Bundesregierung problematisch werden, die immerhin wichtige politische Projekte wie die Reform der Mehrwertsteuer oder die Zukunft der Atomenergie auf den Herbst vertagt hat.

Womöglich muss sie diese Debatten dann unter dem Eindruck einer eintrübenden Konjunktur führen. Jedenfalls sind die Daten des Rohstoffhandels auf den Weltmeeren im Baltic Dry Index zu größter Sorge. Seit seinem Höchststand im Mai, wo er bei 4800 Punkten notierte, sank der Baltic Dry Index inzwischen um 50 Prozent. Noch gravierender ist der Einbruch bei der Nachfrage nach CapeSize-Frachtern, die überwiegend Eisenerz nach China verschiffen. Sie ging sogar um 60 Prozent zurück.

Der Baltic Dry Index ist deshalb so wichtig, weil er eine klare Aussage zur weltweiten Wirtschaftsentwicklung macht. Indem er die Kosten für die Verschiffung von Rohstoffen dokumentiert, misst er die weltweite Nachfrage etwa nach Kohle, Eisenerz, Zement, Kupfer, Kies, Dünger und Getreide. Weil diese Rohstoffe die Vorstufe der Produktion bilden, ermittelt der Index somit das Volumen des Welthandels in seinem frühesten Stadium. Und das scheint gerade in sich zusammenzufallen.

Was kann das bedeuten? Wenn die Unternehmen über einen längeren Zeitraum deutlich weniger Rohstoffe bestellen, werden sie schon bald darauf die Produktion zurückfahren. Das belastet den Arbeitsmarkt, die Nachfrage und letztlich auch die Staatskasse.

Für den aktuellen Rückgang werden unterschiedliche Gründe angeführt, etwa der derzeit hohe Preis für Eisenerz oder auch das Ende der Erntezeit in Südamerika. In Zeiten starker Konjunktur wirken sich solche Einflüsse jedoch kaum aus.

Daher sind die Experten von der derzeitigen Entwicklung alarmiert. „Diese Entwicklung ist ein Spiegelbild der aktuellen weltweiten Nachfragesituation. Sorgen über das Wachstum in China, die anhaltende Schuldenproblematik sowie die Sparmaßnahmen in Europa drücken hier auf die Stimmung“, sagt etwa Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank.

Seine Kollegin Melissa Kidd, Analystin bei Lombard Street Research, spricht gar von einem Wendepunkt der weltweiten Konjunkturerholung, die nun deutlich gebremst werde.

Neben dem Baltic Dry Index befindet sich auch der wöchentlich errechnete Leitindex für die Entwicklung der US-Wirtschaft im Sturzflug. Der nach dem “Economic Cycle Research Institute“ (ECRI) benannte Index fällt seit fünf Wochen in Folge. Anfang Juli erreichte er mit einem Sturz um 8,3 Prozent den niedrigsten Stand seit Juli 2009. Da der Index sieben Schlüsselindikatoren der US-Wirtschaft abbildet, ist er sehr aussagekräftig. In den ECRI fließen die Geldmenge, die Preise für industrielle Märkte, Erstanträge auf Arbeitslosigkeit, Hypothekenanträge, die Entwicklung der Aktienkurse sowie die Spreads und die Erträge von Anleihen ein. Eine nachhaltige Erholung der US-Wirtschaft, die auch die Weltkonjunktur mitziehen könnte, ist demnach bis auf weiteres nicht zu erwarten.

Auch China könnte entgegen den Erwartungen von Wirtschaftsminister Brüderle bald wieder als Welt-Konjunkturmotor ausfallen. Zu Beginn des Monats sind die Einkaufsmanagerindizes des verarbeitenden Gewerbes in China gesunken. Diese Meldung passt zu der im Baltic Dry Index ausgewiesenen dramatisch sinkenden Rohstoffnachfrage. Nach wie vor gibt es im Reich der Mitte kein sich selbst tragendes Wirtschaftswachstum. Die Wirtschaft seines Landes benötige nach wie vor die Unterstützung des Staates, bestätigte Premierminister Wen Jiabao erst Ende Mai bei einem Treffen mit japanischen Unternehmensvertretern in Tokio.

Das alles mag schon beunruhigend genug sein, doch dazu kommen noch finstere Prognosen aus Bankenkreisen, wo die nächste Krise bereits wartet, wie die New York Times schrieb. Anlass ist der bekannt gewordene hohe Refinanzierungsbedarf US-amerikanischer und europäischer Banken. Bis zum Jahr 2012 ist die unvorstellbare Summe von 5 Billionen US-Dollar fällig, in Europa allein 2,6 Billionen Dollar. Die Bank für internationalen Zahlungsaugleich beziffert den Anteil deutscher Institute auf 400 Milliarden Dollar. Kein Mensch weiß, woher das Geld kommen soll.

Daher befürchten die Europäische Zentralbank und die Bank of England schon bald ernsthafte Konflikte zwischen Banken und Staaten, die ebenfalls einen hohen Refinanzierungsbedarf haben. Dazu zählen etwa Griechenland, Spanien oder auch Portugal. Befürchtet wird ein Wettbewerb um Kredite, in dessen Folge auch Staatsbankrotte nicht mehr ausgeschlossen seien. Zudem dürften sich im Zuge dieses Wettbewerbs die Geldmarktkonditionen auch für die Verbraucher verschlechtern und somit die Nachfrage senken.

All das ist ganz sicher nicht dazu angetan, die mittelfristigen Perspektiven für die Wirtschaft aufzuhellen. Noch läuft der Wirtschaftsmotor in Deutschland rund, da hat Wirtschaftsminister Brüderle recht. Die wichtigsten Gründe dafür sind der preiswerte Euro und die vielen Milliarden, die noch von der großen Koalition als Antwort auf die Krise in die Wirtschaft gepumpt wurden. Aber wie wird es zum Jahresende aussehen, wenn die nachlassende Auslandsnachfrage spürbar wird?

In seiner Regierungserklärung sprach Brüderle von „deutlich gefüllten“ Auftragsbüchern der deutschen Industrie. Leider das war nur die halbe Wahrheit. Denn sein Ministerium registrierte bereits im Mai sinkende Auftragseingänge. „Der Umfang an Großaufträgen war für einen Mai unterdurchschnittlich und bremste das Gesamtergebnis“, schreibt das Ministerium. Für den Bereich der Metallerzeugung und -bearbeitung melden Brüderles Mitarbeiter gar einen „kräftigen Nachfragerückgang um 2,3 Prozent“. Und weiter schreiben sie: „Dämpfend wirkte der Rückgang der Bestellungen bei den Herstellern von Kraftfahrzeugen.“

Vor diesem Hintergrund ist kaum nachvollziehbar, wie Brüderle vor dem Bundestag von einer „Wachstumsbeschleunigung“ reden konnte. Unverständlich ist auch, warum der Wirtschaftsminister einer Exportnation die nach wie vor bestehenden großen Risiken die Weltwirtschaft in seiner Rede einfach ausblendete.

www.morgenpost.de/wirtschaft/...isiken-der-Weltwirtschaft.html
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!

Seite: Übersicht ... 2637  2638  2640  2641  ... ZurückZurück WeiterWeiter

Börsenforum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen

Neueste Beiträge aus dem S&P 500 Forum

Wertung Antworten Thema Verfasser letzter Verfasser letzter Beitrag
    Daytrading 26.04.2024 ARIVA.DE   26.04.24 00:02
28 3.676 Banken & Finanzen in unserer Weltzone lars_3 youmake222 25.04.24 10:22
    Daytrading 25.04.2024 ARIVA.DE   25.04.24 00:02
    Daytrading 24.04.2024 ARIVA.DE   24.04.24 00:02
    Daytrading 23.04.2024 ARIVA.DE   23.04.24 00:02

--button_text--