Die griechische Regierung hat eine Anhebung der Tabak- und Alkoholsteuern um 20% sowie eine Erhöhung der Erbschaftssteuern bekannt gegeben, dem starken Druck der Europäischen Union zur Einleitung von drastischen Maßnahmen nachgebend, um die wachsende Verschuldung des Landes wieder in den Griff zu bekommen, wie rte-business.com berichtet. Finanzminister Georges Papaconstantinou gab die Steueranhebung bekannt, in deren Zuge er erneut auf die Notwendigkeit einer wieder herzustellenden finanziellen Solidität des Landes in Europa aufmerksam machte, nachdem die Probleme Griechenlands zu stark wachsenden Sorgen über die Stabilität der Eurozone geführt haben. Griechenland, dessen Haushaltsdefizit im vergangenen Jahr auf 12,7% des nationalen BIPs anstieg und dessen Gesamtverschuldung auf 113% der jährlich erzielten Wirtschaftsleistung kletterte, muss der Europäischen Union bis zum Ende dieses Monats das ausgearbeitete Krisenprogramm vorlegen. Die griechischen Tabak- und Alkoholsteuern befinden sich unter den niedrigsten in ganz Europa und die Hoffnung der Regierung basiert darauf, dass sie 1,43 Milliarden Euro mehr pro Jahr aus diesen Steueranhebungen einnehmen wird, die bereits am 12. Januar in Kraft treten. Das Finanzministerium kündigte zudem an, dass eine Anhebung der Erbschafts- und Schenkungssteuern zu einem späteren Zeitpunkt verkündet, jedoch rückwirkend zum 08. Januar in Kraft treten würden. Von Februar an muss sich die Athener Regierung mit monatlichen Besuchen von offiziellen EU-Vertretern abfinden, die für eine verschärfte Aufsicht über das Regierungsbudget sorgen sollen. Die spanische EU-Ratspräsidentschaft warnte Griechenland davor, mit einem Bailout der anderen EU-Mitgliedsstaaten zu rechnen.
Anm.: Die Spanier haben es gerade nötig mit ihrem eigenen PIGS-Bankrottstaat. Noch detonieren die Bomben vor dem Parlamentsgebäude in Athen, es stellt sich jedoch die Frage, wie lange dies noch der Fall sein wird in Anbetracht dessen, dass die allgemeine Bevölkerung für das Fressgelage und das Besäufnis der Banken und Regierung des Landes gerade stehen sollen. Man soll es nicht beschwören, aber wen würde es in diesen Zeiten noch groß wundern, wenn das Athener Parlament eines Nachts mal einen echten Volltreffer abbekommen würde?
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