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Der USA Bären-Thread

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Der USA Bären-Thread Maxgreeen
Maxgreeen:

#49825 die Meinungen gehen auseinander

4
30.09.09 22:18
Dr. Doom' sees no credit bubble in China
www.marketwatch.com/story/...credit-bubble-in-china-2009-09-28

PS. wer hat recht? Warnt der IWF im Auftrag der USA weil man ein zu starkes China fürchtet?  Maybe
Der USA Bären-Thread swizzy
swizzy:

goldman will wieder leerverkaufen

12
30.09.09 22:32
SEC loses taste for short-selling fight

Commentary: Commission targets 'naked' shorts

NEW YORK (MarketWatch) -- More than a year after short-sellers allegedly sucked the broader market lower by concentrating negative bets in troubled financial firms, the nation's securities regulators appear to be backing off curbing the practice.

 

www.marketwatch.com/story/...fighting-short-selling-2009-09-30

--------------------------------------------------

wenn das verbot auf initiative von goldman sachs abgeschafft werden soll, dann dürfte wohl klar sein, womit goldman vor hat in nächster zeit geld zu verdienen. ich glaube die bären bekommen endlich futter. wird ja auch langsam zeit.

Sagt der Zentralbanker zum Medienfürsten, du hälst sie dumm, ich mach sie arm.
Der USA Bären-Thread fkuebler
fkuebler:

swizzy #49827: Na wenn das mal keine gute ...

2
30.09.09 23:13

"wenn das verbot auf initiative von goldman sachs abgeschafft werden soll, dann dürfte wohl klar sein, womit goldman vor hat in nächster zeit geld zu verdienen. ich glaube die bären bekommen endlich futter. wird ja auch langsam zeit."

... Nachricht ist! Danke für das süsse Betthupferl ;-)

Der USA Bären-Thread swizzy
swizzy:

und weißt du was das schöne ist?

2
30.09.09 23:24
ich habe short os von goldman sachs :-)  gute nacht
Sagt der Zentralbanker zum Medienfürsten, du hälst sie dumm, ich mach sie arm.
Der USA Bären-Thread fkuebler
fkuebler:

Töffel #49823: Wir sollten nicht vergessen, ...

10
30.09.09 23:32

"Außerdem: Hält man an einer verlustträchtigen Position fest, so kostet es messbares Geld, aber es kostet zusätzlich nicht quantifizierbare Mengen an Mentalkapital."

... dass es lange vor dem Kollabieren diverser Schieflagen aus der letzten Subprime-Blasenphase schon Leute gab, die mit Intelligenz, Mut, Hartnäckigkeit, und hinreichender Ignoranz gegen das offensichtlich begründete Gelächter ihrer Umwelt schon 2 Jahre vor dem Downturn "verlustträchtige" Positionen aufbauten und immer weiter vergrösserten, von denen man eben erst 2..3 Jahre später wusste, dass es sich um grosse Gewinnpositionen handelte. Bill Ackman von Pershing war/ist so jemand und hat mich schon früh fasziniert.

Man kann es also sehr wohl schaffen.

Man muss es allerdings auch können... ;-)

Und ich gebe zu, dass die Wege nach El Dorado von den Skeletten derer gesäumt sind, die dachten, dass sie es können... ;-))

Und wenn man sich deren Gesichter genau anguckt, dann sieht man am etwas starren aber glücklichen Lächeln, dass sie es wohl bis zum letzten Moment glaubten... ;-)))

Der USA Bären-Thread fkuebler
fkuebler:

Noch so'n Langweiler, der Koo gelesen hat... ;-)

5
30.09.09 23:34

Seek Bonds, Not Stocks as Deflation Is the Threat, Not Inflation

Seek Bonds, Not Stocks as Deflation Is the Threat, Not InflationPosted Sep 30, 2009 03:22pm EDT by Peter Gorenstein in InvestingRecession

Arguments for a 'V'-shaped recovery for the economy and the stock market are flawed, says David Levy, President of the Levy Forecasting Center.

The economy "can't support asset values at anywhere near where they used to be, even with these zero interest rates," says the economist.  As a result, he predicts a Japanese style malaise for the foreseeable future while corporations attempt to shrink their balance sheets.

Based on that theory, Levy recommends buying bonds, not stocks.  Specifically, he likes U.S. Treasuries and high-grade corporate bonds.  His interest rates forecasts have panned out well for him in the past. In 2004, Levy opened the Levy Forecast Fund, betting interest rates would collapse during the next recession. When they did, he claims clients netted a 500% return before the fund was closed in 2008.

But how can Treasuries climb with the government's printing press working overtime? Levy believes the supply of Treasuries is offset by the shrinking supply of private debt.

And, what about inflation?

Levy still thinks deflation is a much greater risk. As he puts it, “labor costs are usually key to any sustained inflation,” and with unemployment hovering around 10% and the economy still shedding jobs, he’s just not fearing inflation.

 

Der USA Bären-Thread permanent
permanent:

Die Not der Bären und Besonnenen treibt die Kurse

9
01.10.09 07:48
Die Bären haben die fundamentalen Gründe auf ihrer Seite. Besonnene Kapitalanleger -die es mitunter auch in Kapitalsammelstellen gibt- haben ihr Geld geparkt. Gemeinsam warten sie auf den Abverkauf -der unter rationalen Gesichtspunkten erfolgen müsste.
Je länger dieser Abverkauf auf sich warten lässt, desto größer wird der Druck die Shorts zu covern, desto größer wird der Druck auf besonnene Kapitalanleger (Fondmanager usw. /nicht private) sich in den Markt zu stürzen um ihre Underperformance nicht noch eklatanter werden zu lassen.
Kommt der Abverkauf nicht in den kommenden Wochen um den Bären und den besonnen Kapitalanlegern Luft zu verschaffen, dann werden genau diese die nächste Stufe der Ralley am Aktienmarkt zünden.

Es wird zum Meltup (eigentlich kein Term aber schön als Gegenteil zu Meltdown zu gebrauchen) kommen.

Noch bleibt den Bären Zeit, aber nicht mehr viel. Verstreicht diese Zeit zugunsten der Bullen, nützt auch Recht haben nichts.

Leider gibt es einen großen Unterschied zwischen Recht haben und Recht bekommen.

Ich wünsche euch einen schönen 1. Oktober.

Permanent
Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

GS ist sehr groß und ohne

8
01.10.09 07:58
Frage auch mächtig, aber die Welt beherrschen sie (noch?) nicht. Wir sind uns ja einig, dass die Mehrheit an der Börse kein Geld verdienen kann. Und die Mehrheit stellen die Zockerbanken und ihre unterschiedlich verkleideten Töchter. An der jeweiligen Trendwende entscheidet es sich wer groß verliert oder gewinnt. Unsere Großen werden also nicht synchron und im Chor handeln, nein sie werden sich bis aufs Blut bekämpfen. Dabei werden sich zufällige Koalitionen (eventuell auch die eine oder andere kleinere abgesprochene Koalition), wie beim Malefiz ergeben. Die einen werden nach unten und die anderen nach oben ziehen. Weil man inzwischen mit dem Reinlocken so erfolgreich war, werden auch noch "Fremde" mitspielen.  Es werden dabei alle möglichen Tricks angewendet werden, bei Nachrichten, Analysen und anderen Aktionen. Wie oft man da bei der Bewertung wohl um die Ecke denken wird müssen? Einfache Schlussfolgerungen werden da nur zufällig zutreffen. Wie ist jetzt also der Wunsch von GS zu verstehen? Die Schlacht wird auch nicht in statischen Koalitionen ausgetragen werden sondern so wie beim Malefiz mit wechselnden Partnern. Welche Richtung da erstmal gewinnen wird ist unmöglich zu prognostizieren.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Goldman und die Short-Regeln

15
01.10.09 08:36
Ich hab den Artikel in Marketwatch oben so verstanden, dass Goldman sich vor allem gegen eine Wiedereinführung der Uptick-Rule einsetzt, die 2007 ausgesetzt worden war. Hintergrund dürfte sein, dass die HFT- und sonstige Trading-Programme bei Wiedereinführung der Uptick-Rule nicht mehr so profitabel bzw. effizient wären. Wollte das GS-System shorten, müsste es ja sonst jedes Mal abwarten, bis eine Kauforder (eines Menschen?) zum Ask eingegangen ist. Damit ist der Geschwindigkeitsvorteil zum Teufel - es sei denn, GS kauft selbst minimale Long-Positionen, um den Uptick zu generieren, um dann Millisekunden später das gesamte Bid mit Shorts rauszuhauen. Wie auch immer, die Uptick-Rule macht das Kursmanipulieren "anstrengender", daher wohl der Widerstand.

Ohne die Uptick-Rule können die Trading-Computer unbegrenzt - und vor allem fortlaufend - in das Ask hineinshorten und dadurch trefflich die Kurse nach unten manipulieren. Auch das will GS von Zeit zu Zeit, z. B. wenn Aktien schon 80 % im Minus sind und GS die Aktie (zuvor "strong buy") nach Monaten "überraschend" auf "Sell" stuft, um den "finalen Kollaps" short mitzunehmen.

Die (Gold-)Männer sind alle Verbrecher,
ihr Herz ist ein finsteres Loch,
die (Gold-)männer sind alle Verbrecher,
aber Geld machen tun sich doch.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Zum gestrigen Börsen-Tag in USA

10
01.10.09 09:13
Wer sich über seltsame Bewegungen am 30.9. wundert und nach Gründen sucht, warum sich die US-Indizes trotz schlechter Makrodaten (PMI) zum Handelsende hin nach oben bewegten, der übersieht:

Am 1. Oktober beginnt für die meisten US-Fonds das neue Geschäftsjahr. Gestern war Ultimo. Der Schluss-Stand am 30.9. ist für die Fonds sehr wichtig, weil das "schöne Plus", das die Trading-Computer in den letzten Wochen mühsam herbeigezockt hatten, ja Anfang Oktober auch auf den Auszügen der Fonds-Kunden ausgewiesen werden soll. Die Kunden denken dann, dass der Fonds "top" ist und die Wirtschaft rosig - und sie schicken dem Fonds dann  weiteres Geld. Dieses frische Geld generiert neue Provisionen - und die sind das Einzige, wofür sich die Fondsmanager, die ja mit "anderer Leute Geld" spielen, wirklich interessieren.

Für die Kurse selbst interessieren sich Fondsmanager nur insofern, als hohe Kurse den Zustrom von Kleinanleger-Deppen sicherstellen, die am Ende der "schönen Rallye" seit März immer noch hoffen, dass die US-Indizes nun schnurstracks auf ihre Höchststände von 2007 zurückstreben. (Tenor: "Erst ein Drittel der Verluste wurde aufgeholt, es gibt noch zwei Drittel zu gewinnen!"). Man kann dies den Fondskunden nicht mal verübeln, denn in den letzten 25 Jahren lief es ja "immer so", wenn die Fed "energische Maßnahmen" (zuvor Zinssenkungen, jetzte Nullzinsen plus QE) ergriff. Die Kunden halten also am "Gewohnten" fest, das sie als untrügliches Bauchgefühl verinnerlicht haben. Wer ahnt schon, dass diesmal "Alles anders" (Bilanz-Rezession) sein könnte...

Die Fundamentaldaten um 15:45 h waren in der Tat grottenschlecht und lieferten - im Prinzip - triftige Gründe, die Rallye abzuverkaufen, was ja auch anfangs geschah:

Veröffentlichung der Zahlen zum Chicagoer Einkaufsmanagerindex ("Chicago PMI, NAPM Chicago") für September 2009

Der Chicagoer Einkaufsmanagerindex notiert im September bei 46,1. Erwartet wurde er im Bereich 52 bis 53,5. Im Vormonat hatte der Index noch bei 50 gestanden.


Die PMI-Daten (sofern sie kein "Ausreißer" sind) legen nahe, dass die Rallye seit Juli Hokuspokus war. Sie machen wahrscheinlich, dass die Konsenserwartung von 3 % US-Wachstum im dritten Quartal eine Illusion ist. Mit Pech fällt das Wachstum nur gering positiv oder gar negativ aus.

Doch am 30.9. haben die Fondsmanager andere Sorgen, nämlich die oben genannten. Dass das Öl plötzlich so stark stieg (obwohl die Fundamentaldaten "gemischt" waren), könnte darauf zurückzuführen sein, dass "interessierte Kreise" die Schwäche in den großen Indizes durch den Commodity-Reflations-Trade umzukehren versuchten, um DOW und Co. heil über die Runden zu retten. Window-Dressing ist nämlich verboten, und am 30.9. würde es schon arg auffallen. Auf der Commodity-Schiene hingegen lassen sich die Spielchen ohne argwöhnische SEC-Augen "durchziehen".

In der letzten Stunde haben die Shorts dann noch mal kurz zugelangt, doch gemessen an den grottenschlechten PMI-Zahlen war der Schluss-Stand für die Fonds passabel. Die BIP-Aufwärts-Revision für das 2. Q. (-0,7 % statt -1 %) war zwar positiv, beleuchtet aber die Vergangenheit, während der PMI den Ausblick zeigt. Seine Nachricht lautet: Die V-Erholung könnte sich als Illusion erweisen.

Ohne Quartalsende hätten die US-Indizes nach meinem Bauchgefühl ca. 2 bis 3 % im Minus geschlossen.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Die "Krisenbewältigung" ist typisch amerikanisch

12
01.10.09 09:31

Probleme werden unter den Teppich gekehrt (Bilanzaufweichungen lassen Schulden "verschwinden", der Rest wird auf die Fed als "Bad Bank " abgeschoben), und mit dem frisch gedruckten Geld werden die Aktien-Indizes hochgekauft, um den schönen Schein einer heilen Welt wiederherzustellen.  

Das Ganze erinnert an ein Schmierenstück in einem Broadway-Theater.

Kein Wunder, dass in USA so viele Schauspieler ranghöchste Politiker geworden sind - vom Ex-Cowboy-Darsteller Ronald Reagan bis zum "Terminator" Schwarzenegger.  

Fazit: Glitzernde Fassaden, nichts dahinter.  Potemkin'sche Börsen-Dörfer als elegante Realitätsverleugnung.

Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Bild der Woche

12
01.10.09 10:12
Der USA Bären-Thread Stöffen
Stöffen:

Komm AL, hier mal 'ne vernünftige Crash-Ansage

11
01.10.09 10:22
"Chinas Banken am Rande des Kollapses"

Steht Chinas Wirtschaft vor einer großen Krise? Oder geht der Boom - passend zu den Feierlichkeiten anlässlich der Proklamation der Volksrepublik durch Mao vor 60 Jahren - weiter? Die Antwort von US-Zukunftsforscher George Friedman ist eindeutig. Der Chef des Infodienstes Stratfor sagt im Interview mit manager-magazin.de voraus, dass im Reich des roten Kapitalismus die nächste große Asien-Krise heraufzieht.

[…]

mm.de: Okay, das ist nicht die reine Marktwirtschaft. Aber bislang hat das System doch erfolgreich funktioniert.

Friedman Nur solange die Firmen wachsen. Geht das Wachstum zurück - so wie jetzt durch die Rezession in den Abnehmerländern -, entstehen massenhaft faule Kredite. Das Finanzsystem kollabiert langsam, aber sicher - so wie in der ersten Asien-Krise Anfang der 90er Jahren in Japan. Dort galten damals Kredite im Umfang von 17 Prozent des Bruttoinlandsprodukts als schlecht. In China beträgt das Verhältnis derzeit 30 bis 40 Prozent. Das ist wie Japan auf Speed.

mm.de: Aber China verfügt doch über massenhaft Reserven - allein mehr als 2000 Milliarden Dollar an Währungsrücklagen, das meiste davon in US-Staatspapieren. Warum sollte die Wirtschaft die faulen Kredite nicht verkraften können?

Friedman: Hohe Dollar-Reserven sind ein ganz schlechtes Zeichen. Sie bedeuten nämlich, dass sich im Land selbst keine interessanten Anlagemöglichkeiten für das Geld bieten. Statt in China zu investieren, legen die Chinesen ihr Geld lieber in afrikanischen Minen oder amerikanischen Schatzwechsel an.

mm.de: Warum sind dann europäische und amerikanische Unternehmen so scharf darauf, in China zu investieren?

Friedman: Weil sie dort giganische Marktchancen wittern. Sie sehen ein Volk von 1,3 Milliarden Menschen. Sie sehen die Millionäre in den Küstenstädten, die sich Mercedes und Maserati kaufen.

mm.de: Das stimmt doch zu Recht optimistisch, oder?

Friedman: Sie beachten nicht, dass mehr als eine Milliarde Chinesen weniger als 2000 Dollar pro Jahr verdienen. Ihr Einkommen liegt auf dem Niveau von Äquatorialafrika. Ihre Situation muss sich verbessern, sonst kommt es in China zu sozialen Unruhen. Schon jetzt mehren sich die gewaltsamen Demonstrationen. Ein gefährliches Pflaster für ausländische Investitionen.

mm.de: In den vergangenen 30 Jahren hat sich die Situation der Chinesen kontinuierlich verbessert. Warum sollte das nicht weiter klappen?

Friedman: Um die Armut zu befrieden, muss China weiter wachsen. Die ineffizienten Unternehmen werden derzeit durch das Stimulusprogramm der Regierung künstlich mit staatlichen Aufträgen und immer mehr Krediten am Leben erhalten. Aber selbst das ganze Geld, das China in den Boomjahren des Exports gehortet hat, wird auf Dauer nicht ausreichen, um das System zu stabilisieren.

mm.de: Gibt es denn gar keinen Ausweg?

Friedman: Ich fürchte nicht. China kontrolliert seine Wirtschaft nicht selbst. Das Wachstumswunder an der Küste ist nicht mehr als ein Auswuchs von Wal-Mart. Die chinesische Industrie hat keine Kunden im Landesinneren, denn dort existieren die Menschen in Subsistenzwirtschaft. Sie lebt nur von den Kunden in Amerika und Europa. Und diese Staaten bestimmen auch, ob China wieder wächst - und danach sieht es nicht wirklich aus.

mm.de: Steht uns wieder eine Asien-Krise bevor?

Friedman: Wir stecken schon mitten drin in der dritten großen Asien-Krise. Die chinesischen Unternehmen sind hochverschuldet. Die Banken stehen am Rande des Kollaps.

www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/...8,648882,00.html
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Stöffen, dass USA wie Japan enden könnte

4
01.10.09 10:40
hatte ich bereits Anfang 2006, also zwei Jahre zu früh, gemutmaßt:

http://www.ariva.de/...oomsday_Baeren_Thread_t245194?page=3#jumppos98

China wird sicherlich genauso wie Japan enden - wenn nicht schlimmer (Zerfall, Bürgerkrieg, Aufstände usw.)

Die Frage ist nur: wann? Ich tippe, diesmal geht es deutlich schneller als bei obiger Prognose. Tatsächlich könnte der Infarkt schon Anfang August begonnen haben:

.
(Verkleinert auf 90%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 263634
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Mich würde nicht wundern

4
01.10.09 10:45
wenn die China-Chart oben "Vorlauf-Charakter" für die Rest-Börsenwelt hätte.
Der USA Bären-Thread daiphong
daiphong:

welche denn?

7
01.10.09 11:00
www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/...der/50017358.html
Der USA Bären-Thread 263639
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Aus für Merkel?

7
01.10.09 11:13
(Verkleinert auf 85%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 263643
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Arbeitlose: Kopf-an-Kopfrennen zwischen USA und EU

2
01.10.09 11:39
Veröffentlichung der europäischen Zahlen zur Arbeitslosigkeit für August 2009

Euro-Zone:
Die Arbeitslosenquote in der Euro-Zone steigt im August auf 9,6 %. Im Vormonat hatte sie bei 9,5 % gelegen, ein Jahr zuvor hatte sie noch 7,6 % betragen.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Nikkei wieder unter 10.000

2
01.10.09 12:04
(Verkleinert auf 72%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 263663
Der USA Bären-Thread Kicky
Kicky:

LBBW entlässt 2500 Leute

5
01.10.09 12:09
www.handelsblatt.com/unternehmen/...schen-einschnitten;2463326
..... Im Vorfeld der Sitzungen hieß es im Umfeld der Bank, in den kommenden Jahren würden 2500 Arbeitsplätze im Konzern wegfallen.

Betriebsbedingte Kündigungen sollen dem Vernehmen nach nicht ausgeschlossen sein, Vorrang habe aber der Stellenabbau durch Fluktuation. Ende 2008 waren etwa 13300 Mitarbeiter beschäftigt. Das Minus im Konzern könne 2009 bis zu zwei Mrd. Euro betragen, je nach Geschäftsverlauf im vierten Quartal. Schon im vergangenen Jahr war die größte deutsche Landesbank mit 2,1 Mrd. Euro tief in die roten Zahlen gerutscht........
Der USA Bären-Thread permanent
permanent:

Einzelhandel bricht Umsatz weg

9
01.10.09 12:23
Trotz guter Verbraucherstimmung

Einzelhandel bricht Umsatz weg

Wie das statistische Bundesamt mitteilte, brach der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent ein. Ökonomen hatten dagegen sogar einen Zuwachs von 0,1 Prozent erwartet. Im Juli war der Umsatz noch um 0,7 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist gar ein Minus von 2,7 Prozent zu verzeichnen.

Die Einzelhandelsumsätze "setzten damit ihren Abwärtstrend fort und dürften auch in den kommenden Monaten kaum an dem kräftigen Wachstum im zweiten Halbjahr teilhaben", erklärte Simon Junker, Ökonom der Commerzbank. Der Durchschnitt von Juli und August liege bereits 1,6 Prozent unter dem Umsatzniveau im zweiten Quartal, was auf einen sinkenden privaten Verbrauch im dritten Jahresviertel deute. Auch für die kommenden Quartale sei ein schwacher privater Verbrauch zu erwarten, weil die bevorstehende Verschlechterung der Lage am deutschen Arbeitsmarkt den Einzelhandel weiter belasten dürfte.

Ursachenforschung

UniCredit-Ökonom Alexander Koch zeigte sich vom Umsatzrückgang im Einzelhandel überrascht, da sich zuletzt das Verbrauchervertrauen und das Geschäftsklima in dem Sektor aufgehellt hätten. Allerdings hätten die hohen Temperaturen wohl die Bekleidungsverkäufe belastet. Außerdem habe die Abwrackprämie zwar die Autoverkäufe angetrieben, damit aber auch Ausgaben in anderen Sektoren des Einzelhandels verdrängt. Die nominalen Umsätze im Handel mit Kraftfahrzeugen sowie bei der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen stiegen im August nach Angaben der Deutschen Bundesbank um 1,0 Prozent auf Monats- und 2,9 Prozent auf Jahressicht.

Kurzfristig dürfte der Einzelhandel noch Rückenwind haben, was an den Konjunkturmaßnahmen der Regierung, der niedrigen Inflation und dem noch relativ widerstandsfähigen deutschen Arbeitsmarkt liege, erklärte UniCredit-Ökonom Koch. Doch stünden noch beträchtliche Stellenverluste bevor, so dass auch er davon ausgeht, dass der Konsum kurzfristig das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) belasten wird.

Quelle: ksc/DJ

Der USA Bären-Thread Kicky
Kicky:

Kommentar zum Markt gestern in USA

3
01.10.09 12:24
Markets are now getting ridiculous.  It appears that the "boom and bust" and "inflation or deflation" cycles are now being traded on a daily basis by the Hi-Fi traders.  What used to occur over years or decades now oscillates in a matter of hours as thousands of robots are panic buying or chain-selling all instruments based on v-shaped recovery hopes or fears of inflation or deflation.

Witness today the horrid CPM numbers, which immediately triggered chain selling in stocks in virtually every sector and led another flight to safety into U.S. T-Bones.  However, within hours, the oil inventory numbers came out, crude and gasoline futures bolted upward, and suddenly all the Program Robots which were positioned for a "deflationary bust" suddenly reversed course and positioned for "hyperinflation", sending stocks on a perfect 45 degree climb off the lows.

Not only is Wall Street trading this cycle, but the daytraders are in on the act as well.  Speculation fever has gripped the public.  Even the "survivalists" who publish blogs on how to grow your own food, load your own ammo, and live on a farm in the middle of nowhere are infected.  Funny how at least once a week, these guys living like Mennonites suddenly call their favorite "stock market technician" for clues on when the next big crash is going to start, and they immediately drop their garden hoes and rush to their computers, get out their slide rules, and start punching out trades on their 8-monitor computers hooked up to satellite wi-fi.

Even bingo-playing Grandmas are signing up for the various "red light, green light" systems, tired of getting less than 1/2 percent on their money market funds.

na wenn das kein Zeichen ist!
www.zerohedge.com/article/hi-fi-trading-business-cycle
Der USA Bären-Thread 263670
Der USA Bären-Thread permanent
permanent:

US Faces Retro 70s Inflation: Jim Rogers

3
01.10.09 12:25
US Faces Retro 70s Inflation: Jim Rogers
JIM ROGERS, INFLATION, INTEREST RATE, FEDERAL RESERVE, FED, DOLLAR, CURRENCY, HYPERINFLATION, 1970S, CRISIS, RECESSION, ECONOMY, COMMODITIES,
Posted By: Antonia Oprita | Associate Web Producer, CNBC.com
CNBC.com
| 01 Oct 2009 | 05:42 AM ET

The US faces high inflation because of the weak dollar and the Federal Reserve's policy of printing money to counter the effects of the crisis, legendary investor Jim Rogers told CNBC Thursday.

 

Price rises in the US are already steeper than the inflation rate reported by the government, Rogers added.

"There's no question the US is vulnerable to hyperinflation down the road or certainly the inflation we saw in the 1970s, I would expect that to come back in the foreseeable future, certainly in the next few years," he said.

 

"The true inflation rate in America? It's certainly at least 6 or 7 percent, the US government lies about it, as you know, everybody who shops knows that prices are up, everybody except the US government, and I wish we knew where they shopped so we can shop there too and get good prices."

Rogers repeated his view that the Fed's quantitative easing program is "debasing the currency" and said he was "extremely worried" about the fate of the dollar over the long term.

Asia is the region where investors should go, as countries in that region have strong reserves while once-strong economies such as the US and the UK are now in debt, he said. But investors should do their homework.

"If you don't know where China is on the map you shouldn't invest any in Asia… but if you know a lot about Asia and know what you're doing, you should probably have a lot in Asia," he said, adding that stock markets aren't attractive now.

"I'm not buying shares in any country right now, most stock markets around the world are up through the roof, especially in Asia," Rogers said.

Der USA Bären-Thread fkuebler
fkuebler:

Ein paar Gedanken zu den nächsten Monaten

7
01.10.09 12:39

Angeregt durch das von Töffel in #49838 zitierte China-Interview (hängt unten nochmal an) habe ich mal versucht, einige Einschätzungen zu Papier zu bringen. Aus meiner Sicht gibt es im Augenblick drei Bewegungen, die überlappt sind, getrieben von drei Gruppen von Marktteilnehmern:

1. eher kurzfristige taktische Trader. Diese sind sehr bullish, wie gestern am DJ nach dem PMI wieder deutlich wurde. Sie verlassen sich - mMn auch begründet - darauf, dass es noch Dipp-Käufer gibt (aber anscheinend nicht mehr so viele: Rebounds werden nicht mehr in den zweiten Tag durchgehalten!), und darauf, dass die grossen Eigenhändler (siehe 2.) noch in der Redistribution sind und deshalb die Kurse vor dem Absturz geschützt sind. Diese Leute fühlen sich komfortabel im "Reise-nach-Jerusalem"-Spiel.
 
2. Die grossen Eigenhändler (GS, DB, ...) mit ihrer HFT-(High Frequency Trading) Maschinerie. Diese haben grosse Gewinne seit März eingefahren und grosse Bestände, denen sie aber keine grossen Steigerungen mehr zutrauen. Deshalb sind sie in die Redistribution übergegangen oder tun dies bald, d.h. sie wälzen ihre Bestände an die "letzten Dummen" über (Pensionskassen, in geringem Umfang vielleicht auch Private). Böse Zungen sagen, dass sie dafür auch bullischen Research machen (so wie GS kurz vor der Ölspitze von 2008). Die Eigenhändler fühlen sich sehr komfortabel im "Reise-nach-Jerusalem"-Spiel. Nach der Redistribution werden die Eigenhändler die Nutzung einer Abschwungphase optimieren. Die Promotion von GS zur Abschaffung der Short-Uptick-Rule passt in diesen Zusammenhang.
 
3. eher strategische Trader, also z.B. Hedgefonds, die sich auf mittel- bis längerfristige Trends zu positionieren versuchen. Diese sind am "Reise-nach-Jerusalem"-Spiel nicht interessiert und dürften sich derzeit überwiegend für eine Rückwärtsbewegung positionieren.
 
Für alle übergeordnet gibt es eine stetige Bewegung der Sentiments-Grosswetterlage: während im März die Stimmung (auch objektiv) viel zu schlecht war und sich während der Rallye stetig verbesserte, dabei auch von sich verbessernden Meldungen ("better than expected") unterfüttert, hat sie seit Juli/August überzuschwingen begonnen ("V genauso steil aufwärts wie abwärts"). Dabei hat sie den Peak entweder erreicht, oder ist kurz davor, oder hat ihn bereits leicht überschritten. Ich glaube das letztere, und Veröffentlichungen wie die untige zu China werden in den nächsten 1..2 Monaten zunehmen und die relative Stimmungseintrübung weitertreiben.
 
Was sind für diesen Zusammenhang derzeit die Marktwirkungen der oben beschriebenen Gruppen?
- Gruppe 1 wirkt derzeit kurstreibend,
- Gruppe 2 wirkt nicht mehr kurstreibend, aber stabilisierend,
- Gruppe 3 wirkt leicht kursdämpfend.
 
Was sind meine Einschätzungen für den weiteren Verlauf?
 
a) im Durchschnitt werden die Eintrübungen eher häufiger werden. Die Eigenhändler sind als nachhaltige Treiber ausgefallen. Daraus lässt sich folgern, dass kein nachhaltiger dritter Arm der Rallye seit März mehr kommen sollte.
 
b) wenn die kurzfristigen Nachrichten im Durchschnitt neutral sind und bleiben, dürften wir 1..2 Monate Seitwärtsbewegung sehen. Spätestens danach müsste eine Konsolidierung kommen, die bei weiterhin eher gemischten Nachrichten aber nicht tief geht. Im Frühjahr würde ich dann aber eine deutlich Abwärtsbewegung wegen der Enttäuschung über einen L-förmigen Weltwirtschaftsverlauf erwarten.
 
c) wenn es kurzfristig ein paar positive Überraschungen in der Nachrichtenlage gibt, dann dürften die bullischen Trader aus der Gruppe 1 ein nennenswertes Feuerwerk entfachen, das z.B. den DAX gut über die 5'800-Marke treiben könnte, sogar auf Sicht von 1..2 Wochen bis an 6'000. Die grossen Eigenhändler aus Gruppe 2 dürften in der Kurswirkung eher neutral bleiben, weil sie die Situation für ihre Redistribution nutzen. Die Hedgefonds-Profis aus Gruppe 3 würden Short-Positionierungen nur sanft aufstocken, also die Rallye auch nicht dämpfen.
 
d) wenn der leichte Gegenwind in Form von allmählich zunehmend vorsichtigeren Stimmen stetig bleibt, dann dürfte die derzeit mMn kursbestimmende Gruppe 1 allmählich erodieren, sich die bullische Stimmung also erschöpfen. Solange Gruppe 2 die Redistribution noch nicht abgeschlossen hat, werden sie stabilisieren, im Zweifel durch bullischen Research, aber irgendwann in den nächsten 1..2 Monaten würde sich die auch die "Handlungsstimmung" drehen. Massgeblichen Einfluss könnte dann derjenige der Eigenhändler ausüben, der als erster fertig ist und ab dann auch die anderen (Reise nach Jerusalem) aus der Neutralität herausjagt. In diesem Fall würden mMn die 5'800 nicht mehr erreicht und wir würden einen schweren Abschwung im vierten Quartal sehen. Nach einer leichten Gegenbewegung würde ich dann im Frühjahr/Sommer einen Retest der 2008-Lows sehen. Dies ist mein Haupt-Szenario.
 
Noch drei Bemerkungen:
 
- die Situation ist mMn hervorragend geeignet für eine gemischte Stillhalter/Direktshort-Positionierung, bei der man aber so vorsichtig sein muss, dass man auch hier nicht vorhergesehene Daxe über 6'500 noch knapp überleben kann.
 
- wenn die Nachrichtenlage nicht nur kurzfristig, sondern auch mittelfristig positiv bleibt, dann trifft nichts vom obigen zu und ich habe einfach Pech gehabt. Aber die geniale Strategie mit Vollkaskoversicherung gibt es halt nicht. Wer grosse Gewinne machen können will, der muss auch die Möglichkeit zu grossen Verlusten explizit generieren.
 
- innerhalb der nächsten 4..6 Wochen könnte es in dem von mir vermuteten "strategischen" Gegenwind bezüglich der sich allmählich eintrübenden Nachrichtenlage noch zwei kurze gegenläufige Trends geben: vor der Q3-Berichtssaison dürfte eher eine negativ kontemplative Stimmung herrschen, weil keine mitreissenden makroökonomischen Impulse kommen. In der Q3-Berichtssaison selbst, also ab der zweiten Oktoberhälfte, dürften die Berichte dann aber eher positiv von der eher makroökonomischen Malaise ablenken. Ein solcher stimmungsmässiger kurzfristiger Rückenwind sollte aber auf eine dann mittlerweile nicht mehr ganz so bullische Gruppe 1 stossen, und deshalb auch keine durchschlagende nachhaltige Rallye gemäss c) mehr auslösen. Wir könnten dann mMn eine Kombination aus den obigen Szenarien b) und d) bekommen, und der Dax sollte unter 5'800..5'900 bleiben.
 
Man wird sehen...
 
01. Oktober 2009, 09:00 Uhr

Zukunftsforscher Friedman

"Chinas Banken am Rande des Kollapses"

Von Eva Müller

Steht Chinas Wirtschaft vor einer großen Krise? Oder geht der Boom - passend zu den Feierlichkeiten anlässlich der Proklamation der Volksrepublik durch Mao vor 60 Jahren - weiter? Die Antwort von US-Zukunftsforscher George Friedman ist eindeutig. Der Chef des Infodienstes Stratfor sagt im Interview mit manager-magazin.de voraus, dass im Reich des roten Kapitalismus die nächste große Asien-Krise heraufzieht.

 

mm.de: Herr Friedman, in der aktuellen Ausgabe des manager magazins (Heft 10/2009) beschäftigten wir uns mit den Überhitzungserscheinungen der chinesischen Volkswirtschaft, die deutliche Züge einer Blase tragen. Viele westliche Geschäftsleute und Ökonomen setzen nach wie vor große Hoffnungen auf die Dynamik in China. Zu Recht?

 

Der USA Bären-Thread 6615009 
Der USA Bären-Thread 6615009

George Friedman ist Gründer und Leiter des privaten Informationsdienstes Stratfor. Er hat zahlreiche Bücher und Artikel zu den Themen Sicherheitspolitik, Nachrichtenwesen und Technologie veröffentlicht. Zuletzt erschien vom ihm "Die nächsten 100 Jahre" (Campus Verlag, 22,90 Euro).

© John Dyer
Friedman: Besser nicht - die Wachstumsrate sagt überhaupt nichts über den Zustand einer Volkswirtschaft aus.

 

mm.deWie steht die chinesische Wirtschaft denn da?

Friedman: Auf tönernen Füßen. Die Unternehmen werden fast ausschließlich von Banken finanziert. Sie sind deshalb weniger daran interessiert, Gewinne zu erzielen, als Cashflow zu erzeugen, damit sie ihre Schulden bedienen können. Deshalb versuchen sie, so viel wie möglich so schnell wie möglich zu verkaufen. Sehr erfolgreich - wie der hohe Exportüberschuss zeigt.

mm.de: Was soll daran so schlimm sein?

Friedman: In China gibt es keinen Marktmechanismus zur Allokation des Kapitals. Die Chinesen können ihr Geld nur in staatlichen Banken zu sehr geringen Zinsen deponieren. Diese Banken vergeben dann Kredite an staatliche kontrollierte oder beeinflusste Unternehmen - mehr nach Beziehungen und Willfährigkeit denn nach Gewinninteresse.

mm.de: Okay, das ist nicht die reine Marktwirtschaft. Aber bislang hat das System doch erfolgreich funktioniert.

Friedman Nur solange die Firmen wachsen. Geht das Wachstum zurück - so wie jetzt durch die Rezession in den Abnehmerländern -, entstehen massenhaft faule Kredite. Das Finanzsystem kollabiert langsam, aber sicher - so wie in der ersten Asien-Krise Anfang der 90er Jahren in Japan. Dort galten damals Kredite im Umfang von 17 Prozent des Bruttoinlandsprodukts als schlecht. In China beträgt das Verhältnis derzeit 30 bis 40 Prozent. Das ist wie Japan auf Speed.

mm.deAber China verfügt doch über massenhaft Reserven - allein mehr als 2000 Milliarden Dollar an Währungsrücklagen, das meiste davon in US-Staatspapieren. Warum sollte die Wirtschaft die faulen Kredite nicht verkraften können?

Friedman: Hohe Dollar-Reserven sind ein ganz schlechtes Zeichen. Sie bedeuten nämlich, dass sich im Land selbst keine interessanten Anlagemöglichkeiten für das Geld bieten. Statt in China zu investieren, legen die Chinesen ihr Geld lieber in afrikanischen Minen oder amerikanischen Schatzwechsel an.

mm.de: Warum sind dann europäische und amerikanische Unternehmen so scharf darauf, in China zu investieren?

Friedman: Weil sie dort giganische Marktchancen wittern. Sie sehen ein Volk von 1,3 Milliarden Menschen. Sie sehen die Millionäre in den Küstenstädten (...mehr), die sich Mercedes und Maserati kaufen.

 

mm.de: Das stimmt doch zu Recht optimistisch, oder?

 

Der USA Bären-Thread 6615009 
Der USA Bären-Thread 6615009

Nervensache: Die Shanghaier Börse zuckt zwischen Euphorie und Angst

© DPA
Friedman: Sie beachten nicht, dass mehr als eine Milliarde Chinesen weniger als 2000 Dollar pro Jahr verdienen. Ihr Einkommen liegt auf dem Niveau von Äquatorialafrika. Ihre Situation muss sich verbessern, sonst kommt es in China zu sozialen Unruhen. Schon jetzt mehren sich die gewaltsamen Demonstrationen. Ein gefährliches Pflaster für ausländische Investitionen.

 

mm.de: In den vergangenen 30 Jahren hat sich die Situation der Chinesen kontinuierlich verbessert. Warum sollte das nicht weiter klappen?

Friedman: Um die Armut zu befrieden, muss China weiter wachsen. Die ineffizienten Unternehmen werden derzeit durch das Stimulusprogramm der Regierung künstlich mit staatlichen Aufträgen und immer mehr Krediten am Leben erhalten. Aber selbst das ganze Geld, das China in den Boomjahren des Exports gehortet hat, wird auf Dauer nicht ausreichen, um das System zu stabilisieren.

mm.de: Gibt es denn gar keinen Ausweg?

Friedman: Ich fürchte nicht. China kontrolliert seine Wirtschaft nicht selbst. Das Wachstumswunder an der Küste ist nicht mehr als ein Auswuchs von Wal-Mart. Die chinesische Industrie hat keine Kunden im Landesinneren, denn dort existieren die Menschen in Subsistenzwirtschaft. Sie lebt nur von den Kunden in Amerika und Europa. Und diese Staaten bestimmen auch, ob China wieder wächst - und danach sieht es nicht wirklich aus.

mm.deSteht uns wieder eine Asien-Krise bevor?

Friedman: Wir stecken schon mitten drin in der dritten großen Asien-Krise. Die chinesischen Unternehmen sind hochverschuldet. Die Banken stehen am Rande des Kollaps.

mm.de: Übertreiben Sie jetzt nicht? Die Zahlen der chinesischen Banken sehen sehr viel solider aus als die der westlichen Institute.

Friedman: Ach was, die Bilanzen sagen nicht die Wahrheit. Der Staat hat die schlechten Kredite übernommen und in sogenannte Asset Management Corporations ausgegliedert. Aber sie sind immer noch da. Noch mehr unprofitables Wachstum führt da zu gar nichts - es bläht die chinesische Blase nur immer weiter auf.


 

Der USA Bären-Thread Pichel
Pichel:

@Kicky

7
01.10.09 12:42
Kommentar zum Markt gestern in USA :

1,8 Mrd. gehandelte Aktien sind ein Wort. Zuletzt wurde ein derart hohes Volumen Ende
Juni registriert. Da Volumen dem Preis vorausgeht, sollte man jetzt den Ausbruch aus der
seit Mitte September laufenden Seitwärtsbewegung erwarten.
Achtung: Die Märkte könnten auf schlechte Wirtschaftsdaten positiv reagieren. Warum?
Weil klar ist, dass der Leitzins schnell angehoben werden wird, sobald die Wirtschaftsdaten
überzeugend positiv sind. Der Markt giert aber nach Liquidität, und die gibt es nur
mit einem niedrigen Leitzins. Eine solche Reaktion war bereits gestern zu beobachten, als
der Einkaufsmanager-Index für Chicago schlechter ausfiel als erwartet. Sollte heute der
ISM-Index ähnliches anzeigen, so könnten einige Marktteilnehmer dies als Einstiegs
gelegenheit betrachten. Die hohe Put-Call-Ratio (1,12) und der ISEE-Index (88) zeigen
Angst an, was die These einer positiven Reaktion des Marktes unterstützt.
Nichtsdestotrotz gilt weiterhin, dass sich das smarte Geld langsam aus den Märkten
verabschiedet. Unsere Smart Money Indikatoren deuten dies an.

Quelle: Wellenreiter
"Wer gegen den Strom schwimmt, sollte das möglichst in der Nähe des Ufers tun."
"Wenn man in der falschen Richtung läuft, hat es keinen Zweck, das Tempo zu erhöhen"

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