Nasdrowje Jungs
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FTD-Das Kapital
Auf Chinas Sand gebaut
In Deutschland brechen die Maschinenbauaufträge weg, doch an der Börse schaut alle Welt wie gebannt auf China. Worauf hoffen die westlichen Anleger überhaupt - dass die Chinesen uns weiter mit Exporten überschwemmen?
(Links im Orig.)
Der China-Rummel an den Börsen geht einem langsam auf den Wecker. Fast scheint es so, als ob der Elektrizitätsverbrauch im Land der Mitte inzwischen wichtiger für den Dax ist als die hiesige Industrieproduktion. Am Mittwoch haben die Anleger aus dem "Sprung" des offiziellen chinesischen Industrie-Einkaufsmanagerindex von 53,1 Zählern im Mai auf 53,2 Punkte im Juni neue Hoffnung schöpfen wollen - obwohl die Auftragskomponente sogar wieder leicht nachgegeben hat. Entsprechend guckt man auch gern über das lausige absolute Niveau dieses Indikators hinweg - wobei der private Konkurrenz-PMI gar nur einen Wert von 51,8 Zählern ausspuckt. Übersehen wird auch, dass dieser auf Antwortsalden beruhende Umfragewert das tatsächliche Ausmaß der Erholung ähnlich wie in vielen anderen Ländern bisher überschätzt, weil sich seine qualitativen Hinweise eben nicht eins zu eins in die quantitativen Aussagen der offiziellen Statistik übersetzen lassen.
Exkurs: In den USA etwa ist die Produktionskomponente des Industrie-Einkaufsmanagerindex im Juni auf 52,5 Zähler gestiegen. Aber was soll das heißen? Dass die Industrieproduktion im Vergleich zum Vormonat leicht zugenommen hat, nachdem sie seit der Spitze um 15 Prozent gefallen ist? Nun, der einfache Korrelationskoeffizient zwischen der Produktionskennziffer des Einkaufsmanagerindex und der monatlichen Veränderungsrate der Industrieproduktion beläuft sich seit 1989 auf läppische 0,51. Etwas stärker korreliert diese ISM-Komponente mit der Jahresveränderungsrate der Industrieproduktion. Aber falls die wirklich überm Vorjahr gewesen sein sollte, wie es die Umfrage impliziert, müsste die Produktion im Juni einen Satz von 16 Prozent zum Mai gemacht haben.
...
Doch zurück zu China, das laut IWF 2008 für 7,3 Prozent des Welt-Dollar-BIPs gestanden hat. Die dortige, administrierte Investitionssause mag auch für die Nachbarn die ersten fühlbaren Fortschritte zeitigen: Goldman Sachs zufolge sind die südkoreanischen Exporte nach China und Hongkong im Juni den ersten Indikationen gemäß nur noch um 16 Prozent zum Vorjahr gefallen, nach 23 Prozent im Mai. Prima. Aber wie die VDMA-Zahlen belegen, wonach die realen Auslandsaufträge im deutschen Maschinenbau im Mai um 51 Prozent unterm Vorjahr lagen, hat der Chinafaktor den alten Kontinent bisher noch wenig berührt.
Ähnliches zeigen die Daten der Bundesbank, wonach die deutschen Exporte nach Asien im April 15,3 Prozent niedriger als im Vorjahr waren. Und selbst wenn die Asienexporte plötzlich explodieren sollten, wäre der Effekt begrenzt. Die saisonbereinigte Asienausfuhr im April aufs Jahr hochgerechnet, ergäbe ein Exportplus von 50 Prozent eine Zusatznachfrage von 52 Mrd. Euro. Das wären zwar 2,2 Prozent des BIPs. Aber ein guter Teil davon würde für importierte Vorleistungen draufgehen, sodass sich der Nettoeffekt schon von daher schmälern würde. Das wirklich Dumme ist allerdings, dass die Asiaten die Kapazitäten, die sie aufbauen, auch für die Produktion von Gütern benutzen, die sie nicht zuletzt hierzulande verscherbeln. So nimmt das deutsche Warenhandelsdefizit mit China seit Jahren zu und belief sich über die vergangenen zwölf Monate auf 25 Mrd. Euro. Dass die deutschen Einfuhrpreise im Mai sogar ohne Öl um 4,7 Prozent zum Vorjahr fielen, dürfte auch auf asiatische Überkapazitäten zurückgehen. Für die ohnehin malträtierten Gewinnmargen der hiesigen Firmen ist das reinstes Gift; anders als etwa der Won notiert der handelsgewichtete Euro zu allem Überfluss eben nahe seinen Höchstständen.
Zudem wäre die - nur einmal zu Anschauungszwecken unterstellte, also völlig irreale - Zusatzexportnachfrage aus Asien von 52 Mrd. Euro dann schon wieder futsch, wenn die Nachfrage nach deutschen Gütern in Europa um weitere 9,4 Prozent fallen würde. Im April lagen die deutschen Ausfuhren nach Europa um gut 28 Prozent unter dem Vorjahr, und mit Blick auf Firmenbilanzen und Gewinne könnte die Investitionsschwäche in weiten Teilen des Kontinents durchaus noch eine Weile anhalten. Dass die Großfirmen in Deutschland nach der Bundestagswahl Massenentlassungen vornehmen werden, pfeifen derweil die Spatzen von den Dächern. Spätestens dann dürfte auch der Konsum einen mächtigen Dämpfer erhalten. Aber was ist das schon gegen die Aussicht, dass China Teile eines eigenen, abgekupferten Transrapid in Deutschland fremdfertigen lässt?
FTD-Das Kapital
Experten warnen vor drastischem Absturz der Autoindustrie
Von Benjamin Bidder
Untergangsstimmung in der Autobranche: Laut einer Studie machen VW, Opel und Co. pro verkauftem Auto im Schnitt 1800 Euro Verlust. Und die Krise hat gerade erst begonnen: Jedem zweiten Zulieferer droht die Pleite, viele werden den Absturz wohl nicht überleben.
Hamburg - Eine Industrie ringt um ihr Überleben, und das weltweit: Autobauer wie Opel, General Motors (GM) oder der Chrysler-Konzern machen täglich riesige Verluste. Den Zusammenbruch der Unternehmen verhindert allein der Staat, der ihnen mit umfangreichen Hilfen unter die Arme greift. Doch die Krise wird sich in den kommenden Jahren noch drastisch verschärfen. Das besagt eine Studie der Unternehmensberatung AlixPartners, die SPIEGEL ONLINE vorliegt....
www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,633793,00.html
Veröffentlichung der europäischen Zahlen zur Arbeitslosigkeit für Mai 2009
aktuell:
Euro-Zone:
Die Arbeitslosenquote in der Euro-Zone im Mai steigt auf 9,5 %. Im Vormonat hatte sie bei 9,3 % gelegen, ein Jahr zuvor hatte sie noch 7,4 % betragen.
EU27:
Die Arbeitslosenquote im Bereich der 27 EU-Mitglieder ist im Berichtsmonat auf 8,9 % gestiegen. Im Vergleichsmonat des Vorjahres hatte sie noch bei 6,8 % gelegen.
Quelle: derivatecheck.de
Warten wir ab ob den Bären diese Steilvorlage reicht um das Ruder an sich zu reißen.
Ich habe heute nicht viel Zeit (Baggersee, die Kinder haben Schulferien) um mich dem Aktienmarkt zu widmen. Meine Shortpositionen lasse ich laufen, mein Euro/YEN Schein liegt leider in der Negativzone. Warten wir ab wie es sich weiter entwickelt.
Permanent
Employers cut 467,000 jobs in June, far more than expected, while the unemployment rate rose to 9.5 percent, the government said on Thursday in a report that showed a labor market continuing to struggle with a deep recession.
The June job losses were more than 100,000 greater than the 363,000 consensus of Wall Street economists polled by Reuters and broke a four-month trend of moderation in job losses.
The Labor Department data showed that in April and May, 8,000 fewer jobs were lost than previously reported. The May job losses were revised downward to 322,000, while the April losses were revised upward to 519,000.
The jobless rate of 9.5 percent compares with 9.4 percent in May and was the highest since a matching unemployment rate in August 1983. Analysts had expected the rate to rise to 9.6 percent.
While job losses in June were spread across all sectors, the June figures showed the steepest declines in services, which fell 244,000 after a 107,000 drop in May.
Professional and business services fell 118,000, while government employment fell 52,000. Manufacturing was one of the few sectors to show a smaller drop in June, falling 136,000 after a 156,000 fall in May.
Weekly Jobless Claims Drop
The number of workers filing new claims for jobless benefits actually fell by 16,000 last week, and the number staying on the rolls after collecting an initial week of aid also fell, the government said in a report on Thursday.
Initial claims for state unemployment insurance fell to 614,000 in the week ended June 27 from an upwardly revised 630,000 the prior week, the Labor Department said. Economists had expected claims to fall to 615,000 from an initially reported 627,000. Claims had risen in the prior two weeks.
Continuing claims for the week ended June 20 fell for only the third week this year, to 6.702 million from an upwardly revised 6.755 million the prior week. Analysts had expected continuing claims at 6.74 million.
The four-week moving average of weekly claims, considered an important gauge of labor market health because it irons out weekly volatility, fell 2,750 to 615,250, the lowest level since the week ended Feb. 7.
Veröffentlichung der Zahlen zur US-amerikanischen Arbeitslosenquote (Unemployment Rate) für Juni 2009
Die US-amerikanische Arbeitslosenquote liegt im Juni bei 9,5 %. Erwartet wurde die Quote mit 9,6 % nach 9,4 % im Vormonat.
Veröffentlichung der Zahl der US-amerikanischen Beschäftigten ohne Landwirtschaft (Nonfarm Payrolls) für Juni 2009
Die Zahl der Beschäftigten (ohne Landwirtschaft) ist in den USA im Juni um 467.000 zurückgegangen. Erwartet wurde hingegen ein Rückgang um -363.000 bis -400.000 neue Arbeitsplätze. Der Vormonatsrückgang wurde von -345.000 auf nun - 322.000 nach oben revidiert.
(Das sind im Vergleich zum revidierten Vormonat 145.000 Stellen weniger, ich hatte oben ja schon mit einer Enttäuschung gerechnet - A.L.)
Veröffentlichung der Zahlen zu den US-amerikanischen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe ("Initial Jobless Claims") für die Vorwoche
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA auf 614.000 gefallen. Erwartet wurden 605.000 neue Anträge nach zuvor 630.000 (revidiert von 627.000).
(Damit liegt die Zahl der Erstanträge seit 21 Wochen in Folge über 600.000, was bei Fortsetzung zu 15 % AL-Quote in 2010 führen würde. Von Green Shoots ist wahrlich nichts zu sehen - A.L.)
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