Zumindest viele Death Row Bewohner werden dem Himmel auf Knien danken
das Gott oder wer auch immer-, die Rezession geschickt hat.
Die Todesstrafe ist zwar auch in den USA umstritten, doch bislang wird in der Mehrzahl der Staaten noch hingerichtet. Einigen Gouverneuren wird das nun zu teuer.
[Evtl. könnte man Prozess-und Hinrichtungskosten auf Angehörige umlegen, wie es z.B. im Irak unter Saddam gewesen ist.
Mit Obama wird das aber nicht machbar sein.
Ob der dann "Lebenslange" aber wirklich besser dran ist?
Kalifornien hat schon jetzt Probleme seine Gefangenen einigermaßen Artgerecht zu versorgen, weshalb die Privatisierung des Stafvollzuges forciert wird. (Boombranche) Profitorientierter Strafvollzug?
Vielleicht gbt's ja dann für die VIP Knackis so eine Art Penthouse mit Sonderservice für eine Million eigener Haftkostenbeteiligung p.A., (für Madoff & Konsorten doch ein Klacks)
Denen allerdings würde ich einen sehr, sehr langen Aufenthalt bei diesem Horrorsheriff gönnen, der sein County-Jail führt wie ein KZ.]
Die klammen Kassen der US-Bundesstaaten machen sich längst auch beim Strafvollzug bemerkbar. In den überfüllten Haftanstalten wird am Personal gespart, bis 2012 muss Kalifornien deshalb 55.000 Häftlinge freilassen. Verstöße gegen Bewährungsauflagen werden in Mississippi oder New Jersey nicht mit erneuter Inhaftierung, sondern nur mit einem Schulterzucken quittiert.
Dennoch leuchtet vielen US-Bürgern nicht ein, warum ein Verzicht auf die Todesstrafe die Staaten Geld spart. Doch daran gibt es kaum Zweifel: Ein Mordverfahren, das zu einem Todesurteil führt, kostet etwa 3 Mio. $, während die Verurteilung zu einer Haftstrafe wegen des geringeren Aufwands an Anwälten und Berufungsinstanzen nur mit 1,1 Mio. $ zu Buche schlägt. Dies errechnete 2008 das unabhängige Urban Institute in einer Studie.
Andere Untersuchungen aus früheren Jahren ergaben ähnliche Mehrkosten: Eine Hinrichtung kommt die Staatskasse 2 bis 3 Mio. $ teurer als lebenslange Haft. Denn auch die Inhaftierung in den speziellen Todestrakten kostet mehr als im Normvollzug. In New Jersey kommt ein Jahr in der "Death Row" pro Häftling auf 72.602 $, im normalen Gefängnis hingegen auf 40.121 $. Häufig verbringen Verurteilte 20 oder 30 Jahre im Todestrakt.
Hinrichtungen seien barbarisch, das Strafmaß oft willkürlich, die Verfahren unfair und schlampig geführt: So lauteten die Argumente der Todesstrafengegner bislang. Neue Nachweismöglichkeiten durch DNA-Tests haben die Unschuld von bislang 17 Insassen der Todestrakte bewiesen. Danach sank die Zustimmung der US-Bürger zur Todesstrafe auf den tiefsten Wert seit 30 Jahren. Nun könnte es sein, dass ausgerechnet das Kostenargument dazu führt, dass es in den USA bald deutlich weniger als 36 Bundesstaaten gibt, in denen Menschen noch hingerichtet werden können.
www.ftd.de/politik/international/...sion-als-Lebensretter/479574.html
Benjamin Franklin: Wer der Meinung ist, dass er für Geld alles haben kann, gerät leicht in den Verdacht, dass er für Geld alles zu tun bereit ist.