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Treasury Yield Falls to Zero As Investors Seek SafetyBONDS, TREASURYS, TREASURIES, 10-YEAR NOTES, 2-YEAR NOTES, T-BILLS, DEFLATION, U.S. ECONOMY,Reuters| 09 Dec 2008 | 05:04 PM ET
Investors fearful of deflation and riskier assets scrambled to hand over cash to the US Treasury in return for no interest at an auction Tuesday, while some T-bill rates fell below zero in the market.
Pressures on fund managers to stock up on the safest possible assets in advance of year-end book-balancing added to the bid for government securities, traders said.
The U.S. Treasury Department said it sold four-week bills at a high rate of 0.000 percent, a level never before seen, in a $30 billion auction.
When Treasury bill rates turn negative it shows that investors are so concerned about the safety of other assets that they are willing to effectively pay the U.S. government a fee to look after their money.
Rates for three-month bills in the market fell below zero, according to fixed-income trading platform Tradeweb.
"There is just a continuing flight to safety with money that needs to be invested," said Lou Brien, a market strategist with DRW Trading Group in Chicago. "Money funds want it to be invested rather than under the mattress, which is continuing to push rates lower."
The view that the Fed will use other methods in addition to cutting short-term interest rates to ease monetary conditions drove prices of long-dated Treasuries prices higher as well, sending yields on those maturities toward five-decade lows.
Video: More on the Treasury auction.
"The Fed is going to keep long-term borrowing costs low, which is going to keep the curve flat," said T.J. Marta, fixed income strategist at RBC Capital Markets in New York.
The Fed is expected to cut short-term rates by at least half a percentage point at its policy meeting next week.
Last week Fed Chairman Ben Bernanke said the U.S. central bank could directly purchase "substantial quantities" of longer-term securities issued by the U.S. Treasury or government-sponsored agencies to lower yields and stimulate demand.
Bill rates fell to zero in mid-September when Lehman Brothers collapsed, sending panicked investors to the relative safety of government paper.
"There's still a ton of fear," said Joe Saluzzi, co-manager of trading at Themis Trading in Chatham, New Jersey. "People are now paying the government to take their money. Something is wrong."
Still, "for the Treasury, it's great financing," said Rudy Narvas, senior strategist at 4Cast Ltd in New York. "For everyone, it's not a good sign that things will get better ...That's fool optimism.A quick recovery is not going to happen."
In late trade, the price on the U.S. long bond was up 2-13/32, its yield falling to 3.05 percent from 3.16 percent late Monday.
Benchmark 10-year notes rose 27/32, their yields easing to 2.65 percent from 2.75 percent late Monday.
Ten-year yields held a 180 basis points premium above two-year notes , versus 181 basis points on Monday.
Five-year Treasury notes benefited from rate-lock buying related to hedges on a $3 billion five-year note sale by Fannie Mae , traders said.
The Treasury will sell $28 billion in three-year notes on Wednesday and $16 billion in 10-year debt on Thursday.
Persistent year-end safety bids for Treasuries should readily absorb the upcoming supply, analysts said.
FTD
Gefahr für gesunde Firmen
von Gerhard Hegmann (München)
Die Kreditklemme wird in Verbindung mit dem Konjunktureinbruch eine Pleitewelle in Deutschland auslösen. Dabei wird es auch zur Insolvenz von international tätigen Großkonzernen mit Zehntausenden Beschäftigten kommen.
Zu diesem Ergebnis kamen jetzt namhafte Insolvenz- und Sanierungsexperten beim 1. Münchner Symposium für Unternehmenssanierung an der Ludwig-Maximilians-Universität. "Wenn es zum Wegfall von Bankenfinanzierungen kommt, werden auch bisher gesunde Unternehmen Insolvenz anmelden müssen", sagte der Insolvenzverwalter Michael Jaffé für 2009 voraus.
Nach Ansicht von Hermann Dambach, Geschäftsführer der Frankfurter Investmentgesellschaft Oaktree, steht derzeit in der Wirtschaft "die Liquiditätssicherung und der Kampf um das nackte Überleben im Vordergrund". Der Sanierungsexperte: "Die Auftragseingänge dürften im vierten Quartal und im ersten Halbjahr 2009 sprunghaft abfallen. Dies wird viele Branchen gleichzeitig treffen."
Das Kapital
Der Staat wird´s schon richten. Mit dieser Devise haben sich die Japaner seit 1990 ein ums andere Mal geirrt. Da wollen die Anleger Amerikas und Europas auch mal mitirren.
Ist das nicht niedlich? Die Amerikaner sollen sich vorerst keine Sorgen um das Staatsdefizit machen, meint der gewählte US-Präsident Barack Obama und setzt damit ein erstes Zeichen des versprochenen Wandels. In der Tat, denn selber finanzieren können sie das aufkommende gesamtstaatliche Budgetdefizit von mehr als zehn Prozent des BIPs ja ohnehin nicht, es sei denn mit der Geldpresse. Bei so viel Unbekümmertheit kaufen wir nun doch alle schön Aktien. Denn trotz etwaiger Rückschläge: Wenn nicht jetzt, wann dann?
Die Frage ist, ob wir einen 50-Prozenter schaffen, so wie die Börse in Tokio seit 1990 viermal um 50 Prozent (und mehr) zulegen konnte. Auszuschließen ist es nicht, denn solange man nur mit den irren Pro-forma-Gewinnschätzungen statt mit echten Gewinnen hantiert, lässt sich bewertungsmäßig so einiges rechtfertigen.
Verängstigte Investoren haben der US-Regierung erstmals einen zinsfreien Kredit über 30 Mrd. Dollar gewährt. Bei der regulären Versteigerung von vierwöchigen Staatspapieren war die Nachfrage so groß, dass die Rendite auf 0,0 Prozent sank - ein bislang einmaliger Vorgang.
Angesichts der Furcht vor Deflation und Sorgen über das Banksystem stürzten sich die Anleger am Finanzmarkt auch auf bereits gehandelte dreimonatige Papiere, deren Rendite dadurch erstmals seit 1940 sogar unter 0,0 Prozent sank. "Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass die Angst noch lange nicht aus dem Markt verschwunden ist", kommentierte ein Analyst.
Bei Anleihen bewegen sich Preis und Rendite in gegensätzlicher Richtung: Treibt hohe Nachfrage den Preis nach oben, sinkt automatisch die Rendite. Weil die Anleger anderen Formen der Geldanlage misstrauen, nehmen sie offenbar als Preis für Sicherheit derzeit im Notfall sogar eine negative Rendite in Kauf - also einen Teilverlust des Geldes.
10. Dezember 2008 In den Wochen vor Weihnachten herrscht in Beteiligungsgesellschaften (Private Equity) normalerweise Hochbetrieb. Die Übernahmen von Firmen müssen noch vor dem Jahreswechsel abgeschlossen werden. Gleichzeitig laufen die Investitionsplanungen für das Folgejahr auf Hochtouren. Doch im Augenblick sind viele Private-Equity-Manager in erster Linie damit beschäftigt, Investoren zu vertrösten und das bestehende Firmenportfolio zu verwalten. Der Markt für Firmenübernahmen ist so gut wie ausgetrocknet - größere Transaktionen finden überhaupt nicht mehr statt.
Dabei berichten Beteiligungsfirmen nach wie vor über die erfolgreiche Auflegung neuer Fonds. Die amerikanische Gesellschaft Oaktree Capital zum Beispiel sammelte kürzlich 2,2 Milliarden Euro für einen Fonds ein, der sich auf notleidende europäische Unternehmen fokussieren soll. Interessante Zielfirmen werde es gerade im Mittelstand in den kommenden Monaten auch genügend geben, wenn die Rezession immer mehr Wirtschaftsbranchen erfasse, sagt Rolf Wickenkamp, Partner von Sal. Oppenheim Private Equity Partners und Gründer des Dachfonds CAM. „Angesichts der wirtschaftlichen Entwicklungen werden viele Konzerne gezwungen sein, ihr Tafelsilber zu verkaufen.“
„Es ist fast unmöglich, noch Fremdkapital zu bekommen“
Für neue Übernahmen benötigen die Beteiligungsfirmen allerdings die Mitarbeit der Banken als Kreditgeber. Und an dieser Stelle hakt es gewaltig. „Derzeit haben die Banken die Beteiligungsfinanzierungen de facto eingestellt. Es ist fast unmöglich, noch Fremdkapital zu bekommen“, erläutert Frank Hermann, Partner der auf mittelständische Firmen spezialisierten Beteiligungsgesellschaft Cognetas. Allenfalls kleinere „Club-Deals“ mit mehreren Kreditinstituten seien noch möglich, bei denen eine einzelne Bank nicht mehr als 30 oder 40 Millionen Euro beisteuert, ergänzt ein Branchenfachmann. Zudem werde von den Private-Equity-Firmen erwartet, dass sie bei einer Übernahme bis zu 50 Prozent der Gelder selbst beisteuern - „und dann rechnet sich das Ganze oft nicht mehr“.
Auf Dauer wird sich diese „Schockstarre“ lösen, hofft man in der Branche. Dann winken auch wieder attraktive Renditechancen. Allerdings nicht mehr in der Größenordnung von 30 Prozent auf das eingesetzte Kapital, wie Cognetas-Partner Hermann einräumt: „Die Renditeerwartungen sind schon auf ein Niveau von etwa 20 Prozent gesunken.“ Bis der Übernahmemarkt wieder in Gang kommt, werde es allerdings noch einige Monate dauern - vermutlich sogar bis zum Jahresende 2009, erläutert er. „Im Augenblick warten alle Marktteilnehmer ab; aber das ist immer so, wenn die Preise noch im Sinken begriffen sind und die Preiserwartungen potentieller Käufer und Verkäufer stark divergieren“, ergänzt Wickenkamp.
Erwartet wird, dass so mancher Branchenriese seine Strategie ändert
Viele Private-Equity-Firmen müssen sich nun allerdings überlegen, ob ihr Geschäftsmodell noch stimmig ist. Das gilt nicht zuletzt für die ganz großen Häuser, die in den vergangenen Jahren mit zweistelligen Milliardensummen und hohem Fremdkapitaleinsatz operiert haben. Deren Markt sei durch die Kreditmarktkrise de facto geschlossen worden, heißt es in einer Studie der Schweizer Großbank UBS. Erwartet wird, dass so mancher Branchenriese seine Strategie ändert und sich häufiger auch mit Minderheitspositionen an den Zielfirmen begnügt, statt die Mehrheit zu übernehmen.
Allerdings würde ein solcher Schwenk auch einen anderen strategischen Ansatz erfordern und wird dementsprechend skeptisch gesehen. „Die Kontrolle einer übernommenen Firma ist ein elementarer Bestandteil unseres Geschäftsmodells“, erläutert ein leitender Manager einer großen amerikanischen Beteiligungsfirma. Davon werde man, wenn irgend möglich, auch nicht abweichen. Zumal viele Mittel bei den Investoren auch unter der Prämisse eingesammelt wurden, damit Unternehmen vollständig zu übernehmen, ergänzt Cognetas-Partner Hermann. „Wir hätten gar nicht das Mandat, mit diesen Geldern nur eine Minderheit einzugehen, es sei denn, eine spätere mehrheitliche Übernahme ist beabsichtigt“, sagt er.
Notbremse ziehen und aus Investments verabschieden
Die Private-Equity-Häuser müssen nun auch eine schwierige Zeit mit den Firmen überstehen, die sich schon in ihrem Besitz befinden. Wenn sich die Ergebnisse dieser Unternehmen verschlechtern - und das geschieht in vielen Wirtschaftsbranchen derzeit in rapidem Tempo -, haben die kreditgebenden Banken das Recht, die Kredite fällig zu stellen, sobald die vereinbarten Kennzahlen (Covenants) nicht mehr eingehalten werden. Solange ein Unternehmen im jetzigen Marktumfeld hinter den Erwartungen zurückbleibt, die Covenants aber noch einhält, sei das kein größeres Problem, erläutert Hermann. „Dann hält man eine Firma eben ein oder zwei Jahre länger.“ Aber wenn sich die Ergebnisse nachhaltig verschlechtern und Banken Kredite fällig stellen, dann drohe am Ende auch einer Private-Equity-Firma der Verlust des eingesetzten Kapitals.
Ein solches Risiko gehört bei einer Beteiligungsfirma zwar grundsätzlich zum Geschäft. Aber das wird Private-Equity-Investoren nicht daran hindern, ihrerseits die Notbremse zu ziehen und sich aus manchen Investments zu verabschieden. Mehrere große amerikanische Stiftungen haben schon angekündigt, den Private-Equity-Anteil in ihrem Portfolio deutlich verringern zu wollen. Mancher Investor zieht sein Geld auch ab, weil es dringend benötigt wird, um Verluste an anderer Stelle auszugleichen, heißt es.
„Da haben Investoren ein Elefantengedächtnis“
Die Konsequenz lautet: Auch die Beteiligungsbranche steht wohl vor einer größeren Konsolidierungswelle. Zuerst würden wohl die Expansionspläne vieler Private-Equity-Firmen in Asien oder Osteuropa gestoppt, sagt ein langjähriger Marktbeobachter. So richtig ernst könnte es allerdings in zwei bis drei Jahren werden, wenn viele Gesellschaften wieder Geld für neue Fonds einsammeln wollen und dabei scheitern könnten, sagt Hermann.
Bis zu einem Viertel der Beteiligungsfirmen könnte dann vom Markt verschwinden, sagen Branchenkenner. Wer jetzt in der Krise zeige, dass er sein Firmenportfolio sicher steuern könne, werde auch wieder neue Gelder erhalten, sagt CAM-Gründer Wickenkamp. Für unterdurchschnittlich agierende Private-Equity-Firmen könnte es dagegen eng werden: „Da haben Investoren ein Elefantengedächtnis.“
Text: F.A.Z.
Bildmaterial: REUTERS
Wenn ein PE-Branchen-Insider für Ende 2009 "die Wende" verkündet, will das nicht viel heißen. Hier ist der Wunsch Vater des Gedankens. Niemand kann ernsthaft vorhersehen, wann sich der Credit-Squeeze löst und die Wirtschaft wieder Fuß fasst.
Das Problem bei "Insidern": Frag einen Friseur, ob du einen Haarschnitt brauchst, und er wird dir sagen: "Unbedingt!". Denn er ist "parteiisch" - ein Verkäufer und kein Berater.
Bei den Finanz-Jongleuren spielt zurzeit der Wunsch, Probleme aufzuschieben und kleinzureden, die wichtigste Rolle. Man sieht das selbst bei Bernanke/Paulson und den großen Banken. Die Probleme werden - weltweit - immer nur in "verdaulichen Häppchen" zugegeben, weil die Investoren sonst Dünnschiss bekommen. Würden die PE-Bosse zugeben, dass das Geschäftsmodell für mindestens 10 Jahre tot ist - das halte ich für eine realistische Prognose - würden Leute, die in den Fonds investiert haben, sofort massenhaft und in Panik ihr Geld abziehen (sofern sie dies nicht ohnehin schon tun).
Der Knackpunkt sind bis auf Weiteres die Banken. Welche Bank gibt - in jetzigen Zeiten - einem Finanzhai noch knappes Geld in die Hand, damit dieser damit überteuert Firmen von der Börse wegkaufen kann? Refinanzierung ist ja selbst für Normalo-Firmen zurzeit ein großes Problem.
PE-Übernahmen sind eine "Investment-Schnapsidee" aus vergangenen Blasenzeiten, als die Liqudität noch schwappte und niemand sich über deren Versiegen einen Kopf machte. Heute kann man darüber nur noch den Kopf schütteln - zumal die damals von der Börse weggekauften Firmen nun reihenweise unter der Überschuldung, die ihnen die Heuschrecken aufgebürdet haben, zusammenbrechen.
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