Liebes Forum,
die Sanierung ist um. Gesamtkosten lagen bei ca. 268.000 für 150 qm.
FuBoheizung + 2. Heizsystem (Wandheizung) ca. 45. 000 aus. Viell können wir am Ende den Verbrauch beider Systeme nachvollziehen/ vergleichen.
Fliesen, Boden und Türen ca. 34k (Fliesen etwa 11 inkl. Wandfliesen in den Bädern). Boden im weiteren haus 7k dank netter Bekannter, Estrich ca. 3 da FuBoheizung nur in zwei Teilen (ca. 90 qm) möglich war, die Türzargen nebst Blättern und Einbau haben ca. 13 gekostet).
Erhöhung der Türstürze, Fundamentteile, usw. ca. 11k. Letzteres gehört zur Dämmung und man findet halt manchmal Lücken im Altbau. Die Türstürze müssen durch die Bodenveränderung (FuBoheizung, neuer Estrich) meist erhöht werden.
Die Dachdämmung (bzw. Geschossdecke) inkl. Maler etc. 33k (theoretische förderfähige Summe). Weitere Malerarbeiten haben nochmal ca. 10 gekostet und sind im Zuge des
Gesamtumbaus (Fenster und Heizungsänderung) in allen Räumen schwer umzurechnen. Die BaFA rechnet das anders, aber wenn ich das Haus aufreiße, muss ich danach alles streichen.
Fenster und Rolläden, Haustür ca. 50k gekostet (alle mit verschiedenen Maßen- Altbau). Bei den Fenstern waren nicht alle förderfähig.
Eine Bodenkonstruktion für 5 k (Altbau eben).
Verputzen 10.000 (glücklicher Freundeskreis, sonst kommt Arbeit obendrauf).
Erneuerung Flachdach 4k (nicht förderfähig, aber mit neuer Dämmung sinnvoll es anzupassen).
Abbruch, Container, Entsorgungsdienst ca. 10.000 Euro, wovon ich mal 70% ansetze. Eigenleistung (ich habe in der Zeit über 40 Tonnen Schutt abräumen lassen) ist nichtmal eingepreist. Die Leitungen rechne ich aber mal nicht zur Sanierung, obwohl bspw. Elektrik (Zähler, Verteiler, Thermostate) strenggenommen auch energetisch bedingt angepasst wurden.
Das wäre der Teil, der durch energetische Sanierungsmaßnahmen unmittelbar oder mittelbar entsteht. Die vorgenannte Summe beläuft sich auf 205.000 Euro. Es ist bei den Fenstern Zweifachglas. Dreifachglas ist bedeutend teurer, bei verhältnismäßig wenig Effekt (sagte man uns). In der Summe sind alle Fenster drin (ein paar waren nicht förderfähig, kann es aber nicht einzeln nachvollziehen.
Förderfähig davon scheinen Heizung/ Heizsystem (45k), Fenster zu großen Teilen (ca.35k), Estrich (wenn gedämmt), Türen (als Nebenmaßnahmen), Isolierung und zusammenhängende Malerarbeiten zu sein. Ggf auch noch der Fussboden (meine aber nicht). Das sind dann um die 120.000, die BaFa erkennt max 60.000 an, wovon es max. 15% abzgl Kosten des Energieberater zurückgibt. Mit Glück also 8.500 Ocken. Dann ist aber, wie gesehen, nicht der ganze Eisberg... Ist doch für den Durchschnittshaushalt machbar oder?
Weggelassen:
Fassadendämmung ca. 30k, eine Wärmepumpe, ca.20-25 k. Bei Erdwärme, (verlässlicher, weil weniger saisonabhängig) zzgl. Bohrungen für ca. 100 Euro pro Bohrmeter. Ich denke, 100 Bohrmeter wären wohl bestimmt noch notwendig. PV Anlage ca. 27k angeboten (10Kw), Einspeisevergütung irgendwo zw. 6 und 9 ct. Kreditfinanzieren ist da z. B. rechnerisch keine Option.
Hinzukommt: gesamte Elektrik, Verrohrung Sanitär, Installation Sanitär, Außenverkleidungen, Elektrik, Kanal, Materialien etc . Das muss man bei einem Haus 50+ ohnehin irgendwann machen und es kam uns bescheuert vor, nur 80% aufzureißen. Bei einer umfassenden energetischen Sanierung reden wir über eine Kernsanierung, bis auf die Grundmauern.
Der Wirtschaftsministerdarsteller unterschlägt in seinen Äußerungen m. E. einige zwingende Folgekosten (Türen, Böden etc.) von Sanierungsmaßnahmen und einige, die in der Realität nunmal auftauchen (Anstrich des wohl ganzen Hauses, Abbruch etc.) Hach ist das toll, dass sich die Regierungsfachmänner so toll in ihre Themen reinfuchsen und sich ganz uneigennützig in den Dienst des Volkes stellen.