Grandland hatte am 05.09.2023 (da stand MBZ bei 66,91 und der DAX bei 15.770) geschrieben: „Im Zeitgeist und bei den Branchen ist Auto gerade unten. Kracht der DAX noch auf 15k wird das auch die Autowerte nochmal mit runterziehen per Sippenhaft.“
Wenn du, Grandland, mit dem „Zeitgeist“ als Begründung Recht hast, dann heißt dass doch nichts anderes, als dass „der Markt“ doch keine E-Karren haben will! (Anbei gefragt: Zählt der „Hype“ um E-Autos und dessen Auswirkungen auf die Kurse eigentlich als „politische Börse“ mit den bekannten „kurzen Beinen“?)
Ich glaube nicht, dass „die Autowerte“ überhaupt noch weit „runtergezogen“ werden können (zumindest solche wie MBZ oder VOW nicht), denn die sind doch schon extrem weit unten – und das nicht etwa, weil sie Pleite-Kandidaten wären!
Was ist seitdem (d. h. seit Grandlands Vermutung vom 05.09., im Folgenden „damals“) passiert?
Nun sind der DAX bei 15.200 (d. h. -3,6% seit 05.09. und damit sind ¾ des „Krachs auf 15k“ eingetreten) und MBZ bei 64,61 (d. h. -3,4% seit 05.09.). Unser MBZ hat sich also zumindest nicht schlechter „entwickelt“ als der Rest.
VOW Vz (766403) ist von damals 108,48 auf nun 108,00 völlig unverändert geblieben.
VOW St (766400) hat sich von damals 125,75 auf nun 122,64 verbilligt (-2,4%).
PorscheAutomobilHolding (PAH003) haben sich von damals 49,01 auf nun 47,02 dagegen sogar um -4,1% verändert.
PorscheAG (PAG911) ist allerdings von damals 100,85 auf nun 90,28 abgestürzt, d. h. um -10,5%. Aber auf die
PAG911 gibt es ja auch keine Dividende!
BMW (519000) hat sich zwar von damals 96,53 auf 98,60 erholt und steht da z. Zt. auch wieder, war aber zumindest zwischenzeitlich bis auf 94,48 herunter.
Zu VOW wurde am Freitag, 13.10.2023 von der dpa gemeldet: „Die zuvor boomende Nachfrage nach Batteriefahrzeugen war vor allem in Deutschland zum Jahreswechsel eingebrochen, nachdem der Bund die Förderung zurückgeschraubt hatte. VW hat deswegen bereits angekündigt, […] die Produktion zu drosseln [… bzw.] die E-Auto-Produktion zurückgefahren.“
Ich hatte ja schon mehrfach meine Skepsis bzgl. des ganzen E-Auto-Hypes geäußert. Was ist, wenn die ganze staatliche „Einmischerei“ (ich meine hier vor allem diese völlig wettbewerbsverzerrenden Elektro-Auto-Kaufzuschüsse des Staats) wegfallen? Dann merken alle, dass diese Technik weder zu einem vernünftigen Preis produzierbar und betreibbar ist und dass die gesamten Kosten (d. h. Anschaffung und Betrieb) pro Kilometer extrem hoch sind. Von „Emmissionsfreiheit“ kann ja ohnehin keine Rede sein (und war da was mit Entsorgung? Und mit den ökologischen und sozialen Folgen des Abbaus der „seltenen Erden“?). Das einzig sinnvolle Elektro-„Auto“ fährt wohl doch mit Oberleitung auf Gleisen (und kostet in der langsamen Version derzeit sogar nur 49 EUR pro Monat ;-)!)!
Insgesamt bleiben die Auto-Aktien im langfristigen Vegleich extrem niedrig bewertet – mit einem KGV von meist unter 5 und äußerst lukrativen Dividendenrenditen – selbst wenn diese in den nächsten Jahren vielleicht reduziert würden. Verstehe einer diese Marktirren!
Wenn ich die von mir verwalteten Depots anschaue, dann könnte ich aufgrund der Kursveluste das raxeln anfangen. Wenn ich dann aber auf die eingegangen Dividenden schaue, dann geht sage ich mir bei MBZ und VOW: was interessiert mich der aktuelle Kurs bei meiner Dividendenrendite? Der derzeitige Kurs von MBZ ist ja auch nicht schlecht, aber wenn im Dax angeblich ein KGV von 15 „normal“ ist, dann müsste MBZ derzeit eigentlich bei weit über 150 stehen. Da waren wir aber noch nie! Ähnlich sieht es bei BMW und VOW (766403) aus.