das ist genau das falsche Beispiel, um einen Nutzen von SLs zu belegen.
Wer bei Wirecard sein Kohle vor dem Absturz retten wollte, kriegte entweder Kurse, die deutlich unter Auslöseschwelle lagen, oder, 2. Fall, der Sl gar nicht ausgelöst wurde, weil man einen Mindestkurs vereinbart hatte, unter dem nicht verkauft wird (vergessen, wie das richtig heißt).
Der Grund dafür ist eigentlich so klar, dass ich mich etwas wundere, dass das so oft nicht wahr genommen wird.
Im Crash Fall, und den hatten wir bei Wirecard, wird der Spread riesig, deshalb heißt es ja Absturz. D.h., einigermaßen normale Kurse, die am vereinbarten SL lagen, kriegen nur die Ersten, die ausgelöst werden, also in dem Fall tatsächlich die engsten SLs. Also im Hochrisikogebiet nützen tatsächlich nur sehr enge SLs was, und bei denen nur die ersten.
Alle anderen bezahlen entweder die Zeche durch weit unter SL Schwelle ausgelöste Verkaufskurse, das geht. Oder werden nicht ausgelöst bei entsprechender Vereinbarung, und dann ist man mit einem Unternehmen, das endgültig pleite ist, noch schlechter dran wie mit Verkaufskursen, die vielleicht auf 1/2 Höhe des Crash Abhangs liegen, aber weit unter SL.
Nur die, die vor Crashs reagierten, und "manuell" tätig waren auf Grund von Grips und Gefühl, die kamen bei Wirecard davon. Oder einfach Glück hatten, wie Schreiber :o).
Aber das muß man auch ein wenig haben als erfolgreicher Akteur an der Börse. Manche haben das nie, das sind oft diejenigen, die alles verstandesmäßig unter Kontrolle kriegen wollen, und sich damit sicher fühlen :o).
Wenn die Lawine läuft, nutzen keine Hilfsmittel mehr was. So etwas sollte sich jeder selbst durch deklinieren, also was da für Dinge im Ernstfall ablaufen.
Dann kann man vieles an der Börse, und auch allgemein den Ablauf und die Gründe für Massenphänomene, besser einschätzen.
Bei den Massenphänomenen fällt mir spontan der Gang in die Rettungsboote bei Schiffshavarien ein, Titanic und so. Ist so eine Assoziation, die nicht ganz zutrifft, aber etwas illustriert, was ich oben meinte.