beim Frankfurter Werk. Dafür hätte niemand auf die HV müssen um das zu erfahren. Das habe ich schon vor einem Jahr geschrieben, dass die Frankfurter Produktion hoch defizitär ist.
Zitat: "Biedenkopf erklärte, die Zukunftsfähigkeit des Werkes werde derzeit überprüft. "Hier werden wir um Anpassungen nicht umhinkommen", stellte er klar. Entsprechende Entscheidungen würden bald getroffen und umgehend umgesetzt."
Bin mal gepannt wie Conergy diese Restrukturierungskosten bezahlen will ?? Jedoch muss Conergy die kleine und mittlerweile veraltete Zellproduktion schließen, denn sonst ist bald Schicht im Schacht. Zellen dazu kaufen, bei Motech, Gintech oder JA Solar und die in ihre Module rein bauen. Das ist meines Erachtens die einzigste Chance von Conergy um überhaupt die nächsten 12 Monate überleben zu können, denn umso billiger die Zellen bzw. Module werden umso mehr muss Conergy draufzahlen für ihre Module. Nur ist halt Conergy nicht so flexibel wie beispielsweise Q-Cells, denn zum einen hat Conergy verdammt viel an Subventionen für ihr Frankfurter Werk erhalten und die sind normalerweise gekoppelt an Arbeitsplätzen und zweitens hat Conergy vor 15 Monaten einen neuen langfristigen Wafervertrag mit MEMC abgeschlossen. Ist alles nicht so einfach und das könnte neben den normalem Restrukturierungskosten noch mal eine ganze Stange an Geld kosten.
Wenn aber Conergy die Einschneidungen im Frankfurter Werk nicht durchzieht, solange wird auch kein Weißer Ritter daher kommen, denn der wäre ja der Buhmann und so was ist gerade in der Solarbranche nun wirklich nicht angesagt und auch mal sicher keine gute Marketingkampagne.
Ich glaube, dass das der Hauptgrund ist warum die Commerzbank sich bei Conergy verabschiedet hat. Diese Spekulation habe ich aber schon bei Bekanntgabe des Debt Equity Deal im Dezember geäußert, der ja für die Cobank deutlich negativ war, da man die Sperrminorität bei Conergy verloren hat. Ist für jeden übel den Buhmann in den Medien spielen zu müssen. Jetzt kann man es ja leicht auf die Hedge Fonds schieben.
Man kann mal echt gespannt sein wie Conergy das alles über die Bühne bringt und wieviel Geld das letztendlich kosten wird. Ob da die vorhandene Liquidität von knapp 30 Mio. € wirklich reichen wird, denn Conergy muss auch noch Projekte mit der vorhandenen Liquidität vorfinanzieren.
Ist alles schon verdammt schwierig abzusehen wie das bei Conergy letztendlich ausgehen wird, aber ohne frisches Geld für die Liquidität wird es wohl nicht gehen, denn spätestens ab Januar stehen aufgrund weiterer Subventionskürzungen wieder kräftigere Modulpreisrückgänge an. Wobei die Preistalfahrt der Modulpreise trotz einer höheren globalen Nachfrage immer noch nicht gestoppt ist. Die Dynamik nach unten ist zwar raus, aber die Modulpreise bewegen sich immer noch Schrittchen für Schrittchen nach unten.