'FTD': Banken trennen sich wegen verschärfter Meldepflichten von US-Kunden
08:57 14.12.11
HAMBURG (dpa-AFX) - Deutsche und europäische Banken sortieren wegen verschärfter Meldepflichten in den USA einen Teil ihrer amerikanischen Kunden aus. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (Mittwoch) haben die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) und die zur italienischen Unicredit (Unicredit Aktie) gehörende HypoVereinsbank US-Kunden deren Wertpapierdepots gekündigt. Davon betroffen seien mehrere Tausend Depotinhaber.
Ausländische Banken in den USA müssen den Finanzbehörden seit diesem Jahr sehr viel umfangreicher über die Wertpapiergeschäfte ihrer Kunden Auskunft erteilen als zuvor. Damit wollen die USA Steuerschlupflöcher schließen. Der bürokratische Aufwand für die Institute ist laut Zeitung so hoch, dass immer mehr europäische Banken lieber auf ihre US-Kunden verzichten.
Die HypoVereinsbank teilte ihren Kunden laut Zeitung mit, dass ab 1. Januar keine Wertpapierdienstleistungen mehr für Kunden mit Wohnsitz in den USA oder US-Nationalität angeboten werden. Bestehende Depots werden zum Jahresende gekündigt. Die Deutsche Bank erklärte, dass bereits zur Jahresmitte 2011 die Depots von US-Staatsbürgern gekündigt wurden. Die Commerzbank (Commerzbank Aktie) prüfe noch, ob sie dem Beispiel folgt.
Bereits im Sommer hatte die Private-Banking-Abteilung der britischen HSBC (HSBC Holdings Aktie) mitgeteilt, dass sie wegen zu hoher Kosten keine Amerikaner mehr aus dem Ausland heraus betreut. Auch Credit Suisse (Credit Suisse Group Aktie) hat sich aus dem grenzüberschreitenden Geschäft mit US-Kunden zurückgezogen./enl/zb/tw
Quelle: dpa-AFX
Es ist nicht schwer, Menschen zu finden, die mit 60 Jahren zehnmal so reich sind, als sie es mit 20 waren. Aber nicht einer von ihnen behauptet, er sei zehnmal so glücklich.
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