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@HORIKA: deine "kepler analys" ist ohne quellen- und datumsangabe (möglichweise stammt sie vom Jan 31, 2023, https://research.keplercheuvreux.com/disclosure/stock/, dann wäre sie überholt)
siehe zu Antoine Lensel mein kritisches posting v. 03.08.22 16:32:
"wie aktienbewertungen nach dem DCF-verfahren scheitern können (DCF: discounted-cashflow, abgezinste, geschätzte zahlungeströme), zeigt nach mM die bewertung der CLIQ-aktie durch Kepler Cheuvreux vom 03.08. ("Valuation methodology: DCF with a 2% LTG rate and an 11.3% WACC"): die CLIQ-aktie ist für den analysten Antoine Lensel nur eine "halten"-empfehlung (kursziel 29,50, "downside: -3.9%"), obwohl der analyst --im einklang mit sieben anderen analysten-- ein günstiges bewertungsgerüst für die aktie erstellt: [es folgt tabelle]
@ROBIN: 4 postings in 12 minuten sind kennzeichnend für den zustand von reizbaren kleintradern, die sich mit chartanalyse befassen
@BULLYBAER: "was 'Anlegern' immer wieder auf die Füsse fällt" (deine worte), sind die paar hundert EUR verlust, die ihnen ihre hektischen "chartsignale" beschert haben
... versuchen sich an der bilanzanalyse, ohne je bilanzen gelesen zu haben; das kommt dabei heraus (auf w:o): "In der Kasse ist fast nichts, und man zahlt hohe Dividenden - wie passt das zusammen?"
tatsächlich beträgt CLIQs netto-cash-position zum 31.12.2022 rd. 10mio EUR, die höchste in der geschichte von CLIQ Digital (Zum Jahresende 2022 verbesserte sich die Netto-Cash-Position des Konzerns auf 9,9 Millionen . Das entspricht einer Verbesserung um 7,6 Millionen im Vergleich zum Vorjahr." (https://cliqdigital.com/press/news/2023/261#read unter "Liquidität"))
@HORIKA: danke für die quelle
leider lässt das update des Kepler-analysten Antoine Lensel vom 22.02.2023 an keiner stelle erkennen, wie der analyst von den (bis 2024 aufbereiteten, plausiblen) schätzdaten auf ein "kursziel" von (wie bisher) 26,50 kommt ("kurziel"analysen wandern bei mir in den papierkorb)
der (nach mA übertrieben auf FCF/DCF fixierte) analyst sieht ein solides "top-line-wachstum" 2023e, meint allerdings:
- die "capitalisation costs" seien 2022 nach oben gegangen; damit meint er die 2022 zu 96% (2021: 86%) aktivierten (und linear abgeschriebenen) marketingkosten; oder er meint (vgl. seite 44, li.sp. unter 3.4 des Geschäftsberichts 2022) den "Anstieg der sonstigen immateriellen Vermögenswerte von 2,6 Millionen auf 8,4 Millionen", der laut geschäftsbericht "hauptsächlich zurückzuführen ist auf neu lizenzierten Content für die abonnementbasierten Streamingdienste (3,7 Millionen ) und die Plattformentwicklung (5,2 Millionen ). Die Investitionen in die Entwicklung von Plattformen und Inhalten stehen größtenteils im Zusammenhang mit dem aufgewerteten gebündelten Content-Dienst 'cliq.de', der im Internet und auf allen Plattformen mit einer nativen App (Mobile und TV) in Deutschland eingeführt wurde"
- die "Free Cash Flow Conversion" (FCF Conversion = Free Cash Flow / EBITDA) sei 2022 bescheiden ausgefallen (2022: 32%, 2021: 64%, 2020: 87%); dabei setzt der analyst den free cashflow (FCF) 2022 mit 14,1mio zu niedrig an (richtig wäre 15,4mio, s. oben v. 21.02.23 20:16) und er vergisst, dass das EBITDA 2020-2022 um 170% gestiegen ist, was die FCF-Conversion natürlich verzögerte
- die konzernstruktur sei "komplex" (klar, sie erschwert die arbeit des analysten, der ja kein wirtschaftsprüfer ist); die werbefinanzierten digital services der Netacy Inc. (USA) werden ab ende Q3 2022 nicht mehr in anspruch genommen
- kundenbewertungen seien bei einigen tochtergesellschaften schlecht ausgefallen (betrifft wohl die vergangenheit)
https://www.edisongroup.com/research/streaming-ahead/32009/
"Wir haben unsere Prognosen für das Geschäftsjahr 2023 angepasst, um die aktualisierten Leitlinien des Managements widerzuspiegeln, stellen unsere Prognosen für das Geschäftsjahr 2024 vor und unterstreichen unsere Erwartung, dass CLIQ die positive Dynamik fortsetzen wird. (Die Margen gingen im Jahresvergleich leicht zurück, was auf höhere Werbepreise und Investitionen in die Plattformentwicklung und lizenzierte Inhalte zur Unterstützung des wachsenden Kundenstamms der Gruppe zurückzuführen ist. Die erhebliche Steigerung des Geschäftsumfangs und die starke Bilanz unterstützen die 63 %ige Erhöhung der vorgeschlagenen Dividende für das Jahr, wobei die Aktien zum aktuellen Kurs eine Spitzenrendite von 6,6 % [bei kurs 27,70] bieten.)"
"PS: Wer diesen Text sofort kommentieren möchte, hat nicht nachgedacht..." ich stimme Dir aus dem Bauch heraussofort und spontan und aus vollem Herzen zu. Wenn ich aber den Kopf anschalte, sieht es ganz anders aus: Dann falle ich Dir für den Beitrag um den Hals :)))
Nach insgesamt 19 Monaten Beschäftigung mit der neuen Cliq Digital und 36.000 gesammelten Bildern, Texten, Statistiken, Exceltabellen, Videos und was ich sonst noch so fand komme ich zu dem Ergebnis, dass Cliq Digital für mich uninvestierbar ist. Nach dem Interview von Ben Bos im Börsenradio bin ich mittlerweile sehr überzeugt von meiner ablehnenden Haltung. Da tut es gut, nicht ganz so alleine in der falschen Ecke zu stehen.
In der Bärenecke PastaPasta, in der Bullenecke ganze Horden.
Ring frei zur nächsten Runde.
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