Charttechnische Analyse von H.-D. Schulz

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Charttechnische Analyse von H.-D. Schulz Kopi
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Charttechnische Analyse von H.-D. Schulz

 
09.01.01 17:34
#1
Die charttechnische Analyse: Die Vorzeigeaktie AIXTRON ist am Kippen / Nemax: Unterstützung bei 1639 Punkten

Seit dem zweiten Hoch von Ende Oktober 2000 hat sich der Kurs des Nemax-50 Titels Aixtron bereits halbiert. Sollte die Unterstützung bei 80 Euro, auf der der Kurs gerade angelangt ist, nicht halten, so wäre der Weg frei für mindestens eine weitere Halbierung bis auf 40 Euro, wenn nicht sogar noch eine Halbierung bis auf unter 20 Euro erfolgt.
Warum es sehr wahrscheinlich ist, dass auch bei diesem Wert weitere Halbierungen erfolgen werden, zeigt ein Blick auf die Statistik:
Alle Titel des Nemax-50 Index notieren ausnahmslos unter ihren 100-tägigen und -soweit vorhanden- 200-tätigen gleitenden Durchschnitten. Der Markt befindet sich in seiner vollen Breite und in voller Fahrt nach unten. Mehrfache Halbierungen vom Höchstkurs aus gerechnet in nur kurzer Zeit sind im heute Neuen Markt die Norm.
In einer solchen Umgebung haben es einzelne noch hoch bewertete Aktien schwer, ihre hohen Kurse zu halten. Beängstigt durch das Beispiel der zahllosen Vorreiter auf dem Weg nach unten verkaufen Anleger ihre Aixtron-Aktien, solange noch vergleichbar hohe Preise dafür bezahlt werden. Aus dem gleichen Grund - dem intra-market Vergleich - werden potenzielle Käufer abgeschreckt. Leerverkäufe katalysieren den Fall der Kurse, indem Schreiber von Put-Optionen aufgrund steigender Deltas vermehrt Aixtron-Aktien verkaufen müssen.
Ein großes Problem ist das Momentum des Marktes. Wer will jetzt noch kaufen, wenn er dabei riskiert, schon tags darauf 5% bis 20% seines eingesetzten Kapitals zu verlieren? Durch die letzte Unterstützung bei 2700 Punkten, die ein Boden hätte werden können, ist der Markt kürzlich durchgerauscht.

Ein Ende der Abwärtsbewegung ist insbesondere aus folgendem Grund nicht in Sicht: Betrachtet man aufmerksam die einzelnen Aktienkurse des Neuen Marktes -Chart für Chart-, so erkennt man bei den wenigsten Aktien den Ansatz einer Bodenbildung und wenn, dann ist dieser Boden in Form einer Unterstützung bereits wieder unterschritten, also kaputt. Bei der Mehrzahl der Aktien ist aber noch nicht einmal der Versuch einer Bodenbildung zu erkennen.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Gesamtheit auf das Partikulare zurückwirkt, also der Nemax-Index auf seine einzelnen Aktien. Dazu mehr im nun folgenden Abschnitt.

Bei 1639 Punkten hatte der Nemax All Share Index am 8.10.98 aufgesetzt. Diese Marke ist eine Chance für ein Stoppen der Abwärtsbewegung. Sollte der Fall hier immer noch nicht anhalten, so könnte sich bei 1100 Punkten ein Boden bilden. Immerhin war der Index am 10.3.1997 bei einem Indexstand von knapp unter 500 Punkten gestartet. Ein Boden bei 1100 Punkten wäre doch eine stolze Verdoppelung in nur vier Jahren, einer bei 1639 Punkten käme einer Verdreifachung gleich. Damit kann man als Langfrist-Anleger zufrieden sein.
Da aber leider die Masse der Neuer-Markt-Aktionäre zu deutlich höheren Kursen gekauft hat, kann man fast dafür garantieren, dass die Hochkurse aus 1999 und 2000 im ersten Jahrzehnt des vor einigen Tagen eingeläuteten Jahrhunderts nicht wieder erreicht werden, wie dies der japanische Nikkei-Index vorlebt, der sich seit seinem Hoch von 1989 in einer zehn-jährigen Seitwärtsbewegung befindet

Dafür verantwortlich ist die Psychologie, die den Anleger dazu veranlasst, zu verkaufen im Moment, in dem er seinen Einstandskurs -womöglich nach Jahren- wiedersieht. Zur Plausibilisierung dieses Arguments frage man in seinem Bekanntenkreis (vorsichtig) herum. Man wird die hier vorgestellte Haltung am häufigsten antreffen.
Ein positives Argument muß dennoch langfristig für den Neuen Markt ins Feld geführt werden. Die Netto-Mittelzuflüsse in Neue-Markt-Fonds sind positiv und die Kassen der Fonds gefüllter denn je. Irgendwann einmal werden diese Mittel in den Markt hineinfließen, um mit anderen Helfern -Zeit und Inflation- dazu beizutragen, vom Boden aus wieder stolze Wertzuwächse zu liefern. Wenn dies schon nicht mit dem ganzen Markt passieren kann -aus den dargelegten Gründen-, so doch in jedem Fall mit einzelnen Aktien. Dazu könnte einst auch eine Aixtron zählen, deren kurslicher Niedergang zwar gerade erst begonnen hat, die aber insbesondere wegen ihrer relativen Stärke, die sie bis jetzt in einem fürchterlichen Bear-Market bewiesen hat, höchstwahrscheinlich wiederentdeckt werden wird.
Charttechnische Analyse von H.-D. Schulz Prosecco
Prosecco:

Wie kann man einen Index

 
09.01.01 17:55
#2
Charttechnisch beurteilen wenn dieser in jedem Quartal umstrukturiert wird?
Charttechnische Analyse von H.-D. Schulz ecki
ecki:

Beim Dow kann man sogar Trendkanäle

 
09.01.01 18:03
#3
anlegen, die Jahrzehnte gültigkeit hatten. Da sind wir übrigends trotz Seitwärtsbewegung am obersten Ende.
Ich nehme an der Dow hat jetzt auch andere Firmen drin wie 18XX.
Charttechnische Analyse von H.-D. Schulz Starfox
Starfox:

@ecki

 
09.01.01 18:08
#4
Charttechnick ist nur für die die daran glauben, und die interessiert es dann nicht WARUM, sonder nur DAS!
Übrigens wenn schon CHartanalyse wieso dann nciht Point&Figure??
Die lässt wenigestens den Zeitfaktor ausser acht und das ist der hauptgrund für "gebroche" Trendkanäle, die danach wieder aufgenommen werden!
Charttechnische Analyse von H.-D. Schulz cap blaubär
cap blaubär:

Wie war das nochmal bei Kostolany

 
09.01.01 18:15
#5
alle Körpertempraturen im Krankenzimmer zusammen addiert+mit dem Durchschnitt ne Therapie für einzelne Patienten begründen
achso warum HD Schulz hat der Arme was an der Hüfte???
blaubärgrüsse
Charttechnische Analyse von H.-D. Schulz ecki
ecki:

habe keine Lust hier gegen Windmühlen

 
09.01.01 18:24
#6
anzukämpfen. Chartanalyse ist eine Art der Analyse. Die Fundamentalanalyse eine andere. Man kann beide sogar verknüpfen.
Und die Börsen- und Marktpsychologie ist meines Erachtens im Chart besser drin. Aber was solls. Keiner zwingt euch Chartanalysen zu lesen.
Charttechnische Analyse von H.-D. Schulz Bronco
Bronco:

Ich empfehle immer die Fundamentalanalyse für

 
09.01.01 18:33
#7
die Kauf- und Verkauf-ENTSCHEIDUNG und die Chartanalyse für den genauen Kauf- oder Verkauf-ZEITPUNKT. Damit bin ich zumindest bisher nicht allzu dämlich gefahren. Unter Chartanalyse verstehe ich dabei übrigens nicht irgendwelche DINA4-Seiten füllende mathematische Verfahren, sondern einfache Trendkanäle, Unterstützungen und Widerstände. KISS heißt das Motto: Keep it stupid simple ! - Warum ? - Weil Chartanalyse erstens nur dann richtig treffsicher liegt, wenn möglichst viele daran glauben, sie muß also so einfach sein, daß sie prinzipiell JEDER DEPP versteht, und zweitens weil Chartanalyse nur bei sehr stabilen Trends oder deutlich sichtbaren Trendänderungen einen Sinn macht. Was man nicht mit bloßem Auge erkennen kann ist Kaffeesatzleserei.
Charttechnische Analyse von H.-D. Schulz ecki
ecki:

Der fehlende Aixtron-chart

 
09.01.01 19:26
#8
für alle die der Hokuspokus interessiert.
Lage bleibt kritisch.
Charttechnische Analyse von H.-D. Schulz 241131nachrichten.boerse.de/marktbericht/aixtron_08012001.gif" style="max-width:560px" >
Charttechnische Analyse von H.-D. Schulz Prosecco
Prosecco:

@ecki

 
09.01.01 20:05
#9
gebe dir natürlich recht was du sagst! Natürlich wird der DJ verändert aber nicht in diesem Tempo. Der nmx 50 wo stünde der ohne die Veränderungen. Icxh denke schon längst unter 1000 Punkten. Hier werden doch die Pleitefirmen gegen neue Hoffnungsträger ausgetauscht. Ich kenne die Historie vom DJ nicht aber der Austausch erfolgt mit bestimmt nicht Quartalsmässig.  
Charttechnische Analyse von H.-D. Schulz ecki

DJ wird halbjährlich, soviel ich weiß,

 
#10
halbjährlich überprüft. Und dabei wird es weniger Austausch wie am NM geben.
Allerdings kann ich deine Aussage von wegen 1000 Punkte nicht unterschreiben.
Der NM50 hat den Allshare im letzen Jahr deutlich underperformed. Das heißt, eine fast beliebige Auswahl anderer Werte hätte den Nemax 50 geschlagen. Die größten Kursrutsche fanden innerhalb vom NM50 statt!
EM.TV, Intershop, heute Singulus, D.Log (seit Aufnahme ca. gedrittelt), t-online unspektakulär immer nur abwärts, die Liste ist noch lang. Außerdem werden die Werte immer erst nach (!) ihrem mehr oder weniger spektakulären Abstürzen aus dem Index ausgeschlossen. Und aufgenommen werden sie erst nach guten Anstiegen!
Zu guter letzt
Im Chart steckt die Marktpsychologie und im chart vom NM50 steckt jetzt nicht mehr die Gier sondern das Mißtrauen und die Angst. Und wenn der NM50 über die 38er Linie deutlich nach oben ausgebrochen ist, ist wieder etwas zutauen da. Wetten?
Hauptsache es funzt!


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