1. Die wichtigste Regel der Börse lautet: Kaufe tief verkaufe hoch, verkaufe hoch leer und tief zurück.
2. Die zweitwichtigste Regel der Börse lautet: Handle sowohl antizyklisch als auch prozyklisch.
Das heißt, mache einerseits genau das Gegenteil dessen was die Masse macht und folge andererseits der Masse und damit dem Trend, denn The Trend is your Friend. So erreicht man die maximale Flexibilität und ist auf jede Börsenentwicklung vorbereitet.
3. Die drittwichtigste Regel der Börse lautet: Handle so langfristig wie möglich.
Je längerfristiger du handelst desto höher ist die Wahrscheinlichkeit dass du reich wirst. Je kurzfristiger zu handelst desto höher ist die Wahrscheinlichkeit dass du pleite gehen wirst. Deshalb rede nicht von einem Trade sondern von einem Investment selbst wenn du es am Ende doch nach kurzer Zeit auflöst. Psychologisch ist es wichtig, dass man sich als Investor und nicht als Trader sieht, denn die Trader sind die Verlierer der Börse. Und auch ein kurzfristiges Investment ist immer noch ein Investment, aber ein Trade bleibt immer Glücksspiel. Daytrading ist somit a b s o l u t verboten !!!
4. Antizyklische Strategie: Warte bei der antizyklischen Strategie bis sich die Kurse an starken Widerstands- bzw. Unterstützungslinien festgefressen haben.
Erst dann gibt es eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein Top bzw. Tief handelt. Der Kurs sollte mehrfach abgeprallt sein je häufiger desto besser. Nur wenn klar ersichtlich ist, dass eine große Übertreibung vorliegt bzw. der Kurs extem gestiegen oder gefallen ist kann man geringere Anforderungen an einen Widerstand stellen, da der Kurs dann meist nur 1x an einer Widerstands- bzw. Unterstützungslinie abprallt und danach massiv in die andere Richtung läuft (Beispiel: Klöckner&Co im Januar bei 20 €). Gehe dann nach und nach zeitlich gestreckt auf verschiedene Aktien mit kleinen (relativ je nach Börsenrang) möglichst langfristig long oder short.
5. Prozyklische Trendfolgestrategie: Handle bei der prozyklischen Trendfolgestrategie streng nach den Trendkanälen.
Je enger und steiler ein Trendkanal ist desto besser, da dies ein Zeichen für einen starken Trend ist. Man sollte möglichst weit am Anfang des Trendkanals einsteigen aber es muss schon mehr als nur ein kleiner Ausbruch vorhanden sein. Auch hier gilt so langfristig wie möglich dem Trend zu folgen. Es sind immer 2 Trendkanäle zu berücksichtigen. Der Markttrend und der Aktientrend anhand der Trendkanäle des Index und der Aktie. Je größer die Übereinstimmung der Trends ist desto besser. Ein Trendkanal ist erst beendet, wenn er durch einen anderen gegensätzlichen Trendkanal ersetzt wird. Ein einzelner Ausbruch aus dem Trendkanal muss deshalb bis zur Entstehung eines neuen Trendkanals völlig ignoriert werden, es sei denn die Nachrichtenlage zeigt klar, dass eine völlig neue Situation entstanden ist. Bei Seitwärtsbewegungen ist der Trendkanal waagrecht und es gibt starke Widerstands- und Unterstützungslinien. Da der Kurs dann meist in einer engen Range hin und herpendelt sollte man dann die unter 4. beschriebene antizyklische Strategie anwenden und sofort bei erreichen der Widerstands- bzw. Unterstützungslinien einsteigen. Wenn das allgemeine Kursniveau hoch ist- eher Short beim Widerstand und wenn es tief ist- eher Long bei der Unterstützungslinie und wenn man gute Nerven hat beides. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass durch die enge Range ein erhöhter Einsatz nötig ist um mehr als die Gebühren reinzubekommen. Wenn dies der Börsenrang und damit der maximale Einsatz nicht zulässt muss man als Anfänger dann leider Sideline bleiben.
6. Antizyklische Investments sollten im Vergleich zu Trendfolgeinvestments grundsätzlich noch längerfristiger und breiter gestreut ausgelegt werden und tendenziell mit kleineren Einsätzen erfolgen, denn der Trend gegen den man sich da stellt ist eine gewaltige vielleicht sogar die gewaltigste Macht an der Börse.
7. Nutze das Börsen- oder Timing-Messgerät Tops- und Flops-Liste der Indizes
um auf die Aktien aufmerksam zu werden die starke Trends begründen.
Speichere jeden Tag die Tops- und Flops-Listen der wichtigsten Indizes auf der Festplatte ab um auch Wochen später noch genau nachvollziehen zu können in welcher Weise die Kursveränderung auch im Vergleich zu den anderen Aktien genau abläuft.
8. Versuche es zu vermeiden Positionen die gegen dich laufen mit Verlust
aufzulösen.
Wenn man einen Börsenrang erreicht hat der es aufgrund der Größe der Positionen leicht möglich macht zu Hedgen, dann sollte man eine Gegenposition aufbauen und versuchen am Ende 2x zu gewinnen indem man am Ende der Kursbewegung erst den Hedgegewinn einstreicht und dann die ursprüngliche Position über den Cost-Averaging-Effekt verbilligt. So setzt man zusätzlich auch das Ziel möglichst langfristig zu handeln um. Bei starken Gegenbewegungen insbesondere bei Marktpanik sollte man auch ein Überhedging überlegen und eine höhere Gegenposition aufbauen und so am Ende 3x gewinnen zu können. Als Anfänger mit einem Börsenrang des Gefreiten der Börse ist das Hedgen aufgrund des geringen Einsatzes aber sehr teuer und man hat 2x die Schwierigkeit die Gebühren wieder reinzubekommen. Da macht es grundsätzlich nur Sinn bei wirklich starken Kursbewegungen in die falsche Richtung. Je höher der Börsenrang und damit der Einsatz desto wichtiger wird die Hedgingstrategie. Bei den kleinen Einsätzen der Anfänger ist es meist sinnvoller die Sache auszusitzen und über den Cost-Averaging-Effekt später zu verbilligen. Wichtig ist aber zu wissen, dass der Cost-Averaging-Effekt nur nach unten wirklich funktioniert, da man nur bei geringeren Kursen für das gleiche Geld viel mehr Aktien bekommt und den Durchschnittskurs dadurch überproportional senkt. Wenn man aber eine kleine Shortposition hat und bei höheren Kursen durch den Nachkauf neuer Shorts verbilligen will, bekommt man immer weniger für das gleiche Geld. So erhöht sich der Durchschnittskurs nur unterproportional. Hier macht wohl die Hedgingstrategie selbst bei den kleinen Einsätzen der Anfänger mehr Sinn (indem man sich die Aktie kauft), da man dann mit der Aktie wieder etwas in der Hand hat, das man auch bei plötzlich fallenden Kursen über den Cost-Averaging-Effekt verbilligen kann (bei gleichzeitigen Gewinnen durch den Short) und das im Falle eines enormen Anstiegs der Aktie einen echten Hedge darstellt während die zugekaufte Shortposition nur neue Verluste erzeugt.
9. Vergesse niemals dass die Hedgingstrategie bei Longinvestments in der Regel (natürlich auch abhängig vom allgemeinen Kursniveau) sehr viel gefährlicher ist als bei Shortinvestments, denn die Börse kann nur nach unten crashen und niemals nach oben.
Eine Aktie die crasht kann man nicht mehr hedgen weil es einfach zu schnell geht. Der Anstieg einer Aktie verläuft aber in der Regel sehr viel langsamer als der Absturz, wodurch man meist genug Zeit hat eine Shortposition die gegen eine läuft durch eine Aktien-Longposition zu hedgen. Insofern sollte man bei der Trendfolgestrategie eher die Shortseite als die Longseite bevorzugen, was natürlich auch abhängig ist vom allgemeinen Kursniveau. Es wäre also sinnvoll zumindest einen Sicherheitszuschlag nach unten bei Longs zu machen. Die Kurse sollten also überproportional tiefer stehen bei Trendfolge-Longs als bei Trendfolge-Shorts.
10.Vor jedem Investment sollte eine kurze Fundamentalanalyse mit den wichtigsten Kennzahlen und der Prüfung der Nachrichtenlage und der Analystenmeinungen gemacht werden. Zuviel sollte man aber darauf nicht geben.