Mexiko startet Versteigerung von Ölförderlizenzen
Fast 80 Jahre nach der Verstaatlichung des Energiesektors hat Mexiko heute erstmals mit der Versteigerung von Ölförderlizenzen an ausländische Unternehmen begonnen. Die Konzerne können für 14 Blöcke im Golf von Mexiko bieten, die insgesamt schätzungsweise 17 Mrd. Dollar (15,4 Mrd. Euro) wert sind.
Beteiligt sind 18 Konzerne, darunter ExxonMobil und Chevron aus den USA, der russische Konzern Lukoil, Total aus Frankreich, Nexen aus China oder ONGC Videsh aus Indien. Auch sieben Konsortien aus mehreren Unternehmen bieten mit.
Regierung will nichts „verschleudern“
Mexiko hatte den Energiesektor 1938 verstaatlicht und erst im vergangenen Jahr wieder für ausländische Investoren geöffnet. Die Auktion wird geleitet von der Nationalen Kohlenwasserstoffkommission, sie wird live im Internet übertragen. Energieminister Pedro Joaquin Coldwell hatte im Vorfeld versichert, die Regierung werde die nationalen Ölreserven nicht „verschleudern“.
Präsident Enrique Pena Nieto hatte die Öffnung des Energiesektors gegen starken Widerstand der linken Parteien durchgesetzt. Er hofft, dass dadurch die Ölproduktion wieder steigen und damit der Gesamtwirtschaft Auftrieb verliehen wird. Mexiko hatte 2004 noch 3,5 Millionen Barrel pro Tag gefördert, 2014 waren es 2,3 Millionen Barrel.