BIZ sieht Börsenkurse als sehr hoch an
Auch nach dem "Schrumpfen einer weltweiten Preisblase" sind die Aktienmärkte nach Ansicht der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) immer noch hoch bewertet. Der breit gefasste S&P-500-Index der US-Aktien habe wieder ein Niveau erreicht, das dem 27-fachen der tatsächlich erzielten Gewinne entspreche, heißt es in dem BIZ-Jahresbericht, der am Montag zur Generalversammlung der Bank veröffentlicht wurde.
Reuters ZÜRICH. "Ein Kurs/Gewinn-Verhältnis, das beinahe doppelt so hoch war wie der langjährige Durchschnitt", so die BIZ weiter. Die sich gegenseitig verstärkenden Faktoren Anlegeroptimismus und Herdenverhalten hätten die Aktienkurse in die Höhe getrieben, so das Fazit der "Zentralbank der Zentralbanken".
Im April 2001 habe die Meldung eines PC-Herstellers, dass die Gewinnerwartungen erfüllt worden seien, die Kurse an den US-Börsen hochschnellen lassen, heißt es in dem Bericht. Auf dem Höhepunkt der Entwicklung habe der Kurs der US-Aktien im Durchschnitt um das 33-fache über dem tatsächlich erzielten Gewinn je Aktie gelegen, "ein noch nie dagewesenes Kurs/Gewinn-Verhältnis".
Für den Rückgang der Aktienkurse zwischen April 2000 und dem ersten Quartal 2001 hätten sich keine realwirtschaftlichen Ursachen ausmachen lassen. Die BIZ-Experten diagnostizierten zwei Phasen der Kursrückgänge. Für die erste Phase in den Monaten April/Mai 2000 lasse sich keine spezielle Ursache ausmachen. Es seien keine wesentlichen Informationen auf den Markt gekommen, die einen solchen Kurseinbruch hätten rechtfertigen können. In dieser Hinsicht sei das Geschehen mit den weltweiten Kursstürzen im Oktober 1929 und im Oktober 1987 vergleichbar. Die zweite Runde der Kursrückgänge ab September lasse sich dagegen auf Gewinnwarnungen zurückführen.
HANDELSBLATT, Montag, 11. Juni 2001
Auch nach dem "Schrumpfen einer weltweiten Preisblase" sind die Aktienmärkte nach Ansicht der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) immer noch hoch bewertet. Der breit gefasste S&P-500-Index der US-Aktien habe wieder ein Niveau erreicht, das dem 27-fachen der tatsächlich erzielten Gewinne entspreche, heißt es in dem BIZ-Jahresbericht, der am Montag zur Generalversammlung der Bank veröffentlicht wurde.
Reuters ZÜRICH. "Ein Kurs/Gewinn-Verhältnis, das beinahe doppelt so hoch war wie der langjährige Durchschnitt", so die BIZ weiter. Die sich gegenseitig verstärkenden Faktoren Anlegeroptimismus und Herdenverhalten hätten die Aktienkurse in die Höhe getrieben, so das Fazit der "Zentralbank der Zentralbanken".
Im April 2001 habe die Meldung eines PC-Herstellers, dass die Gewinnerwartungen erfüllt worden seien, die Kurse an den US-Börsen hochschnellen lassen, heißt es in dem Bericht. Auf dem Höhepunkt der Entwicklung habe der Kurs der US-Aktien im Durchschnitt um das 33-fache über dem tatsächlich erzielten Gewinn je Aktie gelegen, "ein noch nie dagewesenes Kurs/Gewinn-Verhältnis".
Für den Rückgang der Aktienkurse zwischen April 2000 und dem ersten Quartal 2001 hätten sich keine realwirtschaftlichen Ursachen ausmachen lassen. Die BIZ-Experten diagnostizierten zwei Phasen der Kursrückgänge. Für die erste Phase in den Monaten April/Mai 2000 lasse sich keine spezielle Ursache ausmachen. Es seien keine wesentlichen Informationen auf den Markt gekommen, die einen solchen Kurseinbruch hätten rechtfertigen können. In dieser Hinsicht sei das Geschehen mit den weltweiten Kursstürzen im Oktober 1929 und im Oktober 1987 vergleichbar. Die zweite Runde der Kursrückgänge ab September lasse sich dagegen auf Gewinnwarnungen zurückführen.
HANDELSBLATT, Montag, 11. Juni 2001