SegWit findet bislang keinen Weg rein bei Bitcoin und es ist auch kein Weg diesbezüglich erkennbar.
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Lightning ist bedingt der Nichtrealisierbarkeit von SegWit ebenfalls nicht realisierbar.
Die Aussagekraft von Testnet Aktionen tendieren gegen Null, weil es nicht die Realität, sondern eben nur eine "Wunschwirklichkeit" widerspiegelt. U.a. hierbei auch zu erwähnen, dass IOTA im Testnet 1000 Tx pro Sekunde und mehr hat erfolgreich zum Laufen gebracht und auch der Austausch funktioniert hier einwandfrei. In der Realität jedoch ist IOTA von dieser Wunschwirklichkeit noch sehr weit entfernt.
Das Problem bei Lightning ist zudem, dass es den Charakter des Bitcoin wesentlich verändert.
Aus einem offenen und vergleichsweise dezentralen System würde man ein System der Blackbox schaffen welche zudem von wenigen Marktteilnehmern unterhalten werden würde.
Ich sehe keinen Grund weshalb ich den offenen dezentralen Charakter gegen eine Blackbox eintauschen sollte.
Es gibt aus meiner Sicht auch keinerlei Grund über solch Wege skalieren zu müssen, weil man sehr gut auch onchain skalieren kann.
Warum sollte man den Charakter des Bitcoin derartig verbiegen wenn man die Traffic problemlos über das bestehende System realisieren könnte?
Warum sollte ich eine Lightning Tx nutzen und mich mit einem weitestgehend zentral unterhaltenen intransparenten System beschäftigen wenn ich den gleichen Nutzen auch dezentral und gewohnt offen realisieren kann?
Ich denke dies sind eben auch die Gründe weshalb sich SegWit und Lightning nicht durchsetzt, weil es hierfür einfach keinen Anlass gibt, weil man sehr gut auch über eine Erhöhung der Blocksize skalieren kann.
Bitcoin in der heutigen Form würde ohne SegWit und Lightning ziemlich problemlos bis zu 5.000.000 Transaktionen pro Tag skalieren. Über einen kooperativen Ansatz könnte man bis 25.000.000 Transaktionen pro Tag skalieren. D.h. in etwa Faktor 100 zum heutigen Limit.
Und all dies ohne irgendwelche technische Verrenkungen machen zu müssen und den Charakter des Blockchainsystems aufgeben zu müssen.
Bis man diese Zahl der Tx wirklich benötigt verwegen mehrere Jahre womit auch die Systeme und Netzwerke weiter ausgebaut werden.
Das Problem der fehlenden Skalierbarkeit ist wenn man so will an den Haaren herbeigezogen und gar nicht existent, weil die Technologie wie Speicher, Netzwerk, Prozessoren nicht auf dem Stand 2009 verharren, sondern ebenfalls Jahr für Jahr mit der steigenden Zahl an Transaktionen mitsteigen.
Im Gegenteil, die Industrie steht vor dem Problem, dass nach dem Trend SmartPhone kein neuer Trend folgt. Weder IoT noch Automotive von denen man sich viel versprochen hat, können derzeit die Auftragsbücher maßgeblich füllen.
Die Nachfrage nach besserer Hardware, nach größeren und schnelleren Speichern, nach schnelleren Prozessoren, schnelleren Netzwerkverbindungen wäre etwas worauf sich die Industrie sehr freuen würde, was die Abhängigkeiten von Zukunftsthemen wie IoT deutlich senken würde.
Ich bin jedenfalls überzeugt, dass man die Skalierbarkeit onchain realisieren kann und sollte und hierbei das Potenzial noch bei Weitem nicht ausgeschöpft ist.