Wirtschaftlich und strategisch haben BioNTech-Pfizer gut mit der EU verhandelt.
Es gibt eine vertriebliche vertragliche Festabnahme von zweistellig Millionen Impfdosen nur für Deutschland jährlich (für die EU 70 Mio. Dosen pa.).
Um den Preis für die EU und die Kosten der Herstellung einigermaßen "niedrig" zu halten, wurden nur 6er Pack Ampullen bestellt.
Denn nur ein Sechstel der Ampullenanzahl senkt die Herstellungskosten ganz erheblich und ermöglicht den interessanten Rabatt für die EU.
Volkswirtschaftlich erhöht es jedoch erheblich die Aufwände in vielen Arztpraxen.
Damit sinkt die Bereitschaft der Hausärzte, die Impfung für ihre Patienten zu organisieren (und überhaupt zu empfehlen).
Das war aktuell ein Grund, weshalb ich den Hausarzt gewechselt habe.
Für BioNTech macht es zunächst kaum einen Unterschied, weil die staatliche Abnahmemenge
zur Bevorratung in den nächsten 4 Jahren in Millionenumfang bereits längst vertraglich festgeschrieben ist und
dies zunächst kaum über die Nachfrage der Ärzte gesteuert wird.
Falls die in der Praxis fehlende rechtzeitige Impfung die neue C19-Welle verstärkt, ist dies bedauerlich,
aber dann steigt die Nachfrage bei den Patienten automatisch weiter an, bis es organisatorisch einfacher wird, 6-er Gruppen zu bilden.
Verträge der EU mit den Herstellern BioNTech/Pfizer verpflichteten Deutschland, "in diesem Jahr 17,5 Millionen und in den zwei Folgejahren je 15 Millionen Impfdosen in Mehrfachdosenbehältern abzunehmen", sagte der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, der "Rheinischen Post".
Eine Unternehmenssprecherin von BioNTech teilte dem Nordkurier am Montagabend mit, dass derzeit Vorbereitungen zur Markteinführung von Einzeldosisbehältnissen für den Covid-19-Impfstoff von Biontech und Pfizer in verschiedenen Märkten, unter anderem den USA, laufen würden. Allerdings gebe es bislang kein genaues Datum für die Verfügbarkeit der Einzeldosisbehältnisse in Deutschland. „Wir verstehen den Wunsch der Ärztinnen und Ärzte und sobald es diesbezüglich Neuigkeiten für den deutschen Markt gibt, werden wir diese frühzeitig bekanntgeben“, sagte die Sprecherin.
Ich habe den Eindruck, dass aus Kreisen der Ärzte und Apotheken massiver Druck entsteht, nun auch nochmals Mio Einzeldosen zu bestellen. Das bringt BioNTech in eine starke Verhandlungsposition für die Preise und die Menge.
Nicht nur in den USA und den meisten Ländern der Welt liegen BioNTech-Pfizer längst deutlich vor dem kleineren Mitbewerber Moderna und dem Rest des kommerziellen Marktes. Auch in der EU dürfte BioNTech den bereits deutlichen Vorsprung aus folgenden Gründen weiter ausbauen.
Mittlerweile hat die Europäische Kommission zwar auch den an die Omikron-Variante XBB.1.5 angepassten Covid-19-Impfstoff der Firma Moderna zugelassen. Allerdings muss sich Moderna am Impfmarkt selbst behaupten - Abnahmeverpflichtungen durch die EU gibt es nach Auskunft eines Sprechers aus dem Bundesgesundheitsministerium nicht.
Ganz ohne die über 40 Medikationen (Krebs usw.), die sehr aussichtsreich in der Pipeline entwickelt werden, lässt sich mit der modifizierten Ertragswertmethode der Wert des jährlich fortlaufenden Corona- Geschäfts recht gut für den Unternehmenswert beziffern (Goldstandard). Dabei gilt außerdem: "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile"
Bisherige Gewinne plus Coronaimpfungen plus absehbares Pipelinegeschäft plus Finanzerträge ergibt?.
Quellen:
www.nordkurier.de/politik/...osen-von-biontech-kaufen-1932436
www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/...d-vertraege-100.html
www.handelsblatt.com/unternehmen/...-coronaboom/28783154.html
de.statista.com/statistik/daten/studie/...us-nach-hersteller/
www.frielingsdorf-partner.de/methodik/ertragswertmethode/