Investor Magazin Ausgabe 229 6- Dezember 2017
Deutsche Aktien im Fokus
Oktoberwende schiebt Aktie an
Eine ganze Weile sah es so aus,
als würde die
Biofrontera
-Aktie
schnurstracks Richtung Stoppmarke
marschieren. Doch die Quartalszahlen
setzten dem Abwärtstrend nun ein En-
de. Dabei verlief des dritte Quartal
selbst mehr als bescheiden. Der Umsatz
verdoppelte sich zwar zwischen Juli
und September auf rund 2,3 Mio. Euro,
er lag aber unter den eigenen Zielen des
Unternehmens. Zudem lag der Beitrag
des US-Geschäfts mit 1 Mio. Euro un-
ter den Erlösen in den beiden ersten
Quartalen. Das klingt fast so, als würde
das Produkt Ameluz in Übersee nicht
wie erwartet ankommen. Biofrontera
leidet dort noch unter einer provisori-
schen Abrechnungspraxis. Doch schon
im Oktober scheint die Wende gelun-
gen zu sein. Hier wurde mehr umgesetzt
als im gesamten Q3, auch der Novem-
ber sei gut gestartet. Wir rechnen daher
mit einem Jahresendspurt.
Der Turbo wird 2018 gezündet
Ab Januar soll dann der Turbo
gezündet werden. Denn dann wird für
Ameluz der sogenannte J-Code verfüg-
bar sein, mit dem die Abrechnung für
US-Ärzte erleichtert wird. 2018 sollte
also endlich den Durchbruch in Übersee
bringen und auch Biofrontera in neue
Sphären befördern. Die Analysten rech-
nen für dieses Jahr mit Einnahmen von
12 Mio. Euro, im nächsten Jahr sollen
sie auf 28 Mio. Euro zulegen. Dann
sollte die Biotechgesellschaft auch ih-
ren Verlust - 2017 vermutlich -18 Mio.
Euro - deutlich reduzieren können.
2019 soll es dann mit dem nächsten
Umsatzschub endlich Gewinne geben.
Aktuell liegen wir bei Biofrontera mit
etwa einem Siebtel vorn. Wir erwarten,
dass sich das Hautkrebsmittel auf dem
US- und dem europäischen Markt
durchsetzt.
Damit sollte die Aktie wei-
teres Potenzial bieten. Dabeibleiben,
Neuer Stopp: 3,40 Euro.