In der Wirtschaft wird mit harten Bandagen gekämpft. Das versteht nur jemand, der dort gearbeitet hat. Viele Politiker haben Null Ahnung von den wirtschaftlichen Zusammenhängen.
Wenn jemand eine Führungsposition hat, aber von der Materie nichts versteht, ist das brandgefährlich. Lobbyisten können ihm jeden Blödsinn einreden und er glaubt es.
Wenn Bayer diese vernichtenden Schläge brav über sich ergehen lässt, hat es verloren. Sie müssen Gegendruck aufbauen. Sie können z.B. mit Massenentlassungen, Standortschließungen o. Ä. drohen. Oder sie könnten drohen Glyphosat komplett vom Markt zu nehmen. Ich denke, dass die Agrarindustrie dann einige Problem bekommen würde, denn sie müssten auf die Schnelle einen Ersatz beschaffen, was nicht einfach sein dürfte.
Bayer beliefert ja unzählige Firmen mit speziellen Zwischenprodukten. Auch hier könnte man gewaltigen Druck aufbauen, indem man die Auslieferung einfach in die Länge zieht. Natürlich ist das alles unschön. Man würde die aggressiven Sanktionsmaßnahmen der westlichen Politiker sozusagen übernehmen. Aber wenn man die Firma dadurch vor der Strangulierung bewahren kann, dann soll man es tun. Bis zum bitteren Ende.
Was würde passieren, wenn man die vom Gericht geforderten Summen einfach nicht bezahlt? Ich halte dieses Urteil für rechtswidrig. Klar, jetzt geht es erst mal in Revision. Aber wer weiß, was danach kommt. Diese vielen Klagen hängen wie ein Damoklesschwert über Bayer.
Es gibt bestimmt noch eine Reihe anderer Maßnahmen. Wenn Bayer die Hände in den Schoß legt, sind sie verloren!