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Bayer AG

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Bayer AG Zappelphillip
Zappelphillip:

Nirgendwo wird schlimmer

 
25.11.23 12:48
gelogen als an den Börsen und Finanzmärkten dieser Welt

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Bayer AG thefan1
thefan1:

Abverkauf von Bayer zu heftig ?

 
25.11.23 13:50
Der Abverkauf von Bayer resultiert in meinen Augen allein auf der schlechte News
mit dem Abbruch der Phase 3 von Asundexian.
Die News mit dem Schadensersatz von Glyphosat allein hätte vielleicht für ein kurzes Zucken nach unten
geführt, wäre aber schnell wieder aufgeholt worden, weil man große Rückstellungen gebildet hat und man definitiv in Berufung geht. Die geforderten Summen werden nie und nimmer fällig, wenn überhaupt etwas gezahlt werden muss. Dazu würde das Urteil 0 an der aktuellen Lage von Bayer ändern.

Bleibt also der Abbruch von Phase 3 Asundexian.

Hier wäre meine Frage - ähnlich wie bei MOR die letzten Wochen - hat hier schon vorher jemand etwas davon gewusst, dass die Studie abgebrochen werden muss und hat bereits vorher verkauft ? Denn der Kurs von Bayer ist seit  Wochen unter Druck. Gerade das kontinuierliche langsame abverkaufen von Bayer ist selbst einigen Medien in den letzten Wochen aufgefallen. Es gab schlichtweg keinen Grund und man fragte sich, was es damit auf sich hat.  Den Fall von 55 auf 40 Euro kann man auch mit den aktuellen Q3 Zahlen nicht rechtfertigen, da die Prognose für das Jahr - bisher - beibehalten wurde. Dies hat einige Analysten sogar positiv überrascht, denn BASF oder Lanxess zum Beispiel , mussten ihre Prognose eindampfen.

Also, wo kam der kontinuierliche Druck seit Wochen her ?

Der Fall von über 55 Euro auf 40 Euro war schon historisch. Der dann nochmalige Fall auf nun auf 32,70 Euro je Aktie ist in meinen Augen schon echt heftig. Man überlege sich nur was Bayer für ein Unternehmen ist und das man trotz der schlechten Lage noch etwas Geld verdient wird. Dazu stehen die Anleihen stabil im Schuh. Man wird es wahrscheinlich nie erfahren, wenn hier schon einige vor der öffentlichen News vom Abbruch der Studie erfahren haben aber ich kann es mir doch vorstellen.

Fazit.
Mein Gedanke ist nun - wo für alle alles schlecht ist - und nat. die Urteile von Glyphosat & Co
noch zusätzlich in die Panik mit reinspielen, ob der Kurs nicht zu tief gefallen ist . Aktuell kommen noch die Fonds
dazu die Ihre Depots fürs Jahresende schick machen und die rundherum sehr schlechte Nachrichtenlage um Bayer , aber reicht das um eine MK von nur 32,5 Mrd. von Bayer zu rechtfertigen ?

Ich hatte mir Bayer für die 40 Euro zum Kauf hingelegt - habe da nicht gekauft , weil mir der Kurs weggelaufen ist - und nun bekomme ich die gleiche Aktie für 32,80 Euro. Einzig in meinen Augen was sich geändert hat ist der Abbruch der Phase 3 und selbst die spielt für Bayer bis 2026 absolut keine Rolle, weil wohl erst da Umsätze gekommen wären.

Das waren nur mal meine Gedanken zu dem Geschehen der letzten Woche.
Mal schauen wie es weiter geht.
Sparbuch Schlüchtern Long !
Bayer AG Zappelphillip
Zappelphillip:

Die Klagewelle in den USA

 
25.11.23 14:10
ist nicht zu unterschätzen.
Anwaltskanzleien suchen in mittlerweile 4000 Werbespots nach weiteren Geschädigten, um weiter Druck aufzubauen.
Ich weiß nicht, wieviel Geschädigte noch hinzukommen.
Parallel läuft eine Aktionärsklage gegen Bayer.
Vorwurf
Bayer hat es beim Kauf Montantos versäumt, den Kapitalmarkt auf  die Prozessrisiken hinzuweisen.
Das Wertpapier ist zwar deutlichst abgestraft worden, einen Nachschlag kann man halt nicht ausschließen.  
Bayer AG Tyko
Tyko:

Wirklich deprimierend

 
25.11.23 15:40
war eigentlich froh die mal kaufen zu können für 48,-
und nun so ein Kursverfall ist mehr als bitter.
Bin gespannt wie das mal endet...Hopp oder Flopp-
Gewinn ist die Summe aus positiven Investitionen abzüglich negativer Investitionen
Bayer AG Stuttgart_0711
Stuttgart_0711:

Was sollen erst die sagen die am 17.11

 
25.11.23 16:48
noch die 5,75 Milliarden Anleihe gezeichnet haben die ja wohl maßgeblich auf der festen Annahme gekauft wurde weil zwischen 5 Mrd bis 10 Mrd Umsatz mit dem neuen Medikament erwartet wurde. Klar ist bei solchen Anleihen jede Haftung ausgeschlossen, aber wenn einer da anfängt zu stochern oder zu klagen und der Nachweis erbracht wird, dass der Abbruch der Studien schon vorher geplant war aber man noch schnell Geld eingesammelt hat, dann wird das eine ganz böse Geschichte für Bayer. Alle Profis lassen da jetzt die Finger weg, keiner traut dem Vorstand noch über den Weg.  
Bayer AG Zappelphillip
Zappelphillip:

Über die Anleihe habe ich mir noch keine

 
25.11.23 17:12
Gedanken gemacht.
Aber diese Frage steht jetzt im Raum.
Bayer AG Zappelphillip
Zappelphillip:

Anleie

 
25.11.23 17:25
www.google.com/...AgLEAI&usg=AOvVaw1hesoMeXrL4gRx4bW817eF
Bayer AG Zappelphillip
Zappelphillip:

Der Artikel bei N-TV liest sich nicht gut.

 
25.11.23 17:29
Ging glatt an mir vorbei
Bayer AG thefan1
thefan1:

Die Anleihe

 
25.11.23 17:53
die ein paar Tage vor den News gezeichnet wurde war doch ein Glanzstück von Bayer !

Da bin ich mir sehr sicher, dass Bill die Sache schon gewußt hat und die Anleihe schnellstens durchziehen wollte. Ich finds sogar super , so haben sie endlich mal zurück verarscht. Die Nummer ist durch für Bayer. Da gibts für die Investoren und Zeichner kein Zurück mehr, da rechtlich keine Chance besteht.

So konnte sich Bayer nochmal 5,75 Mrd. frisches Geld besorgen, denn jetzt wäre die Sache für sie deutlich teurer geworden. In meinen Augen ist das auch die Handschrift des neuen CEO aus dem Amiland. Da haben die Manager noch Eier , nicht wie aktuell die Deutschen Waschlappen.

Vertrauensverlust hin oder her, dass ist in 2 Wochen vergessen. Bayer braucht das Geld zur Zeit und das nun mal Clever angestellt. Von den Fonds bekommt Bayer sonst auch nichts geschenkt.

Sparbuch Schlüchtern Long !
Bayer AG Zappelphillip
Zappelphillip:

Vertrauensverlust

 
25.11.23 18:28
Ich bin der Meinung,  der Konzern sollte das Vertrauen der Investoren nicht erschüttern.
Finde, das war ein Klopper.
Puh, ich denke, jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um die Hausbar zu öffnen.  
Bayer AG thefan1
thefan1:

Bill Anderson: meldet sich zu Wort !

 
25.11.23 18:38
Bill Anderson: "Bayer wird sich schnell wieder erholen !


CEO meldet sich zu Wort Bill Anderson: "Bayer wird sich schnell wieder erholen." - Wirklich?

Bislang war der neue Bayer-Chef eher wortkarg. Nach einer Reihe von schlechten Nachrichten hat er sich jetzt zur aktuellen Lage von Bayer geäußert. Unter seiner Regie hat die Aktie bislang fast 40 Prozent verloren.
Werner Baumann, der Vorgänger von Bill Anderson, ist die Sache deutlich aktiver angegangen. Gerade einmal zehn Tage im Amt, da verkündete Baumann die Übernahme von Monsanto. Und genau an diesem übereilten Schritt hat Anderson jetzt schwer zu knabbern. Der neue Chef muss  das Desaster rund um das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat aus der Welt schaffen und neue Baustellen schließen.

Nach gut fünf Monaten ist der neue Mann am Ruder der Leverkusener, aber keinen Schritt weiter als Baumann. Erst vor gut einer Woche hat Bayer vor den US-Gerichten den vierten Fall in Folge verloren und ist zu einem Schadensersatz in Milliardenhöhe verurteilt worden. Im Frühjahr bei der Vorlage der Zahlen gab der DAX-Konzern an, dass von den inzwischen rund 154.000 angemeldeten Klagen rund 109.000 abgearbeitet wurden.

Aber Glyphosat ist mittlerweile nicht mehr das einzige Problem in Leverkusen. Anfang der Woche musste Bayer überraschend bekanntgeben, dass die Studie mit dem Hoffnungsträger Asundexian abgebrochen wurde. Statt der erhofften zukünftigen Milliarden-Erlöse, die dem Medikamenten-Kandidaten zugetraut wurden, hat Bayer in der vergangenen Woche fast neun Milliarden Euro an Marktkapitalisierung verloren. Während der DAX wieder die Marke von 16.000 Punkten geknackt hat, gab die Bayer-Aktie um rund 20 Prozent nach.

Kein Wunder dass Vorstandschef Bill Anderson etwas redseliger wird. Er hat sich unter der Woche im Wall Street Journal geäußert. Viel Neues hat er dabei allerdings auch nicht von sich gegeben. Anderson sagte, dass die jüngsten Rückschläge ihn nicht dazu drängen seine Strategie zur Umgestaltung von Bayer zu überdenken.

Die Aussage hat allerdings einen kleinen Haken. Außer Bill Anderson scheint keiner so recht zu wissen, wie diese Pläne aussehen. Der Bayer-Chef möchte sie erst auf einem Kapitalmarkttag im März präsentieren. Ob die letzten verbliebenen Aktionäre sich so lange in Geduld üben, bleibt abzuwarten.

Erneute Absage an Aufspaltung

"Wenn wir nicht den flexibelsten und reaktionsfähigsten Ansatz für die Produktentwicklung, Kundennähe und die Art und Weise haben, wie wir unsere Geschäfte führen, wird es keine Lösung sein, Bayer in einzelne Geschäftsbereiche aufzuteilen", so Bill Anderson gegenüber dem Wall Street Journal. Bevor über eine Aufteilung nachgedacht werden könne, müsse noch mehr Arbeit geleistet werden, so Anderson weiter.

Ganz vom Tisch sind die Pläne allerdings nicht. Kurz nach der Übernahme des Chef-Postens hat Anderson ein Expertenteam für die Ausrichtung der Zukunft von Bayer auf die Beine gestellt. Darunter befinden sich auch Investmentbanker, die ein mögliches Aufspaltungsszenario durchspielen sollen. Allerdings hat Anderson bereits im Oktober eine Aufspaltung von Bayer in die drei Unternehmensteile Pharmazeutika, Pflanzenschutz und Verbrauchergesundheit ausgeschlossen.

Neue Fantasie muss her!

Wenn Bill Anderson nicht noch einen größeren Kursverfall der Bayer-Aktie verantworten möchte, dann ist er sicherlich gut beraten, seine Pläne für den DAX-Konzern früher der Öffentlichkeit mitzuteilen. Nach dem Aus des Hoffnungsträger Asundexian hat die Medikamenten-Pipeline von Bayer einen herben Rückschlag erlitten und wirkt für die Zukunft fast leer.

www.wallstreet-online.de/nachricht/...holen-wirklich#comments
Sparbuch Schlüchtern Long !
Bayer AG thefan1
thefan1:

Link

 
25.11.23 18:41
www.wsj.com/business/...ys-ills-5e6d4a3d?mod=latest_headlines
Sparbuch Schlüchtern Long !
Bayer AG Starduster
Starduster:

Mit den Anleihen

3
25.11.23 20:03
ist Sturm im Wasserglas.
Wenn man sich die Kurse anschaut, sieht man dass  die Kurse sich seit 20.11. praktisch nicht verändert haben, abgesehen von ca. 0,5%-1% je nach Laufzeit und Coupon, was eher ganz normale Marktschwankungen sind. Von der Rendite ist keine Änderung feststellbar, insofern beklagen sich möglicherweise nun öffentlichkeitswirksam manche Anleihezeichner, weil sie Nachschlag wollen, fundamental ist aber nichts dran und werden sie deshalb m.E. auch nicht kriegen. Etwas anderes wäre es, sie zeichnen Rendite z.B. 6,75% und 3 Tage später (ab dem 20.11.) rentieren die Dinger direkt mit 7,75%. Das ist aber nicht der Fall.
Bayer AG Starduster
Starduster:

An den Anleihekursen

3
25.11.23 20:10
kann man ausserdem sehen was die großen institutionellen Anleger, also die Profi-Investoren, über eine mögliche Pleitegefahr Bayer denken: ist völliger Quatsch. Ansonsten würden sie nicht rentieren wie sie es tun, nämlich praktisch unverändert zu vor dem 20.11.
Bayer AG kostolanin
kostolanin:

zum Studienabbruch und Glyphosat

 
26.11.23 14:36
das stimmt so nicht ganz, alle schreiben vom gänzlichen Aus vom Asundexian, aber das stimmt so nicht.
Denn " ..Weiter laufen soll eine Phase-3-Studie mit 9300 Probanden, in der Asundexian zur Prävention von ischämischem Schlaganfall getestet wird."

Auch die Prozesse in den USA, Glyphosat betreffend, sehen schon wieder anders wenn man sich vor Augen hält, dass "Behörden weltweit haben das Mittel als nicht krebserregend eingestuft. Die Krebsforschungsagentur IARC der Weltgesundheitsorganisation WHO bewertete den Wirkstoff 2015 dagegen als „wahrscheinlich krebserregend.."

Wobei man auch das Wort "wahrscheinlich" beachten sollte, denn auf Grund von Wahrscheinlichkeit wird keiner so schnell verurteilt.

Einfach einmal nachdenken und nicht nur die reißerischen Schlagzeilen sich zu Herzen nehmen.

www.wiwo.de/unternehmen/industrie/...oersenwert/29510992.html
Bayer AG vergissmichnicht
vergissmichni.:

Bayer-Chef Anderson : Aufspaltung würde nicht all

 
26.11.23 15:01
Bayer-Chef Anderson : Aufspaltung würde nicht alle Probleme beheben
Am 26. November 2023 um 12:50 Uhr
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Von William Boston

BERLIN (Dow Jones)--Laut Bayer-Chef Bill Anderson wird sich das Unternehmen schnell von der jüngsten Flut schlechter Nachrichten erholen, zugleich warnte er in einem Interview in dieser Woche mit dem Wall Street Journal (WSJ), dass eine Aufspaltung des Pharma- und Agrarkonzerns kein Allheilmittel für dessen Probleme sei. Die Flut negativer Nachrichten hatte zuletzt die Forderung von Investoren nach einer Ausgliederung der Bayer-Sparten wieder aufleben lassen.

Anderson sagte dem WSJ, das Unternehmen dürfe sich nicht von der harten Restrukturierung ablenken lassen, um die Geschäfte zu sanieren. "Wenn wir nicht den agilsten und reaktionsschnellsten Ansatz für die Produktentwicklung, die Kundennähe und die Art und Weise, wie wir unsere Geschäfte führen, haben, wird die Zerlegung (des Unternehmens) in Teile keine Lösung bringen".

In der vergangenen Woche hatte Bayer eine klinische Studie für ein Medikament abgebrochen, von dem es sich zukünftige Gewinne erhofft hatte. Außerdem wurde Bayer von einem Gericht in Missouri dazu verurteilt, 1,56 Milliarden Dollar an vier Kläger zu zahlen, die behaupteten, der Unkrautvernichter Roundup habe bei ihnen Krebs verursacht - eine Entscheidung, gegen die das Unternehmen Berufung einlegt.

Das Urteil erinnerte daran, dass Bayer noch immer mit nicht quantifizierbaren Verbindlichkeiten aus der 2018 erfolgten Übernahme von Monsanto konfrontiert ist. Und die abgebrochene klinische Studie machte die Hoffnung zunichte, dass Bayer einen Nachfolger für lukrative Medikamente gefunden hat, deren Patente bald auslaufen. Die Nachrichten ließen die Bayer-Aktie abstürzen. Bis zum Ende der Woche sank die Marktkapitalisierung um rund 21 Prozent bzw. 8,7 auf 32 Milliarden Euro und damit unter die Nettoverschuldung des Unternehmens von 38,7 Milliarden zum Ende des dritten Quartals.

Für das dritte Quartal hatte Bayer einen Nettoverlust von 4,57 Milliarden Euro ausgewiesen, der auf Verluste im Pflanzenschutzgeschäft sowie auf rückläufige Umsätze und Erträge im Pharmageschäft zurückzuführen war.

Anderson, der im Juni zum Vorstandsvorsitzenden ernannt wurde, hat nun die Aufgabe, die desaströse Monsanto-Übernahme seines Vorgängers zu bereinigen und das Pharma- und Verbrauchergeschäft wiederzubeleben. Nach seinem Amtsantritt bei Bayer ernannte der gebürtige Texaner ein Expertenteam, dem auch Investmentbanker angehörten, um mögliche Auflösungsszenarien zu entwerfen. Im Oktober erklärte er, dass das Unternehmen eine Aufteilung in drei Teile ausschließe, und versprach Anfang nächsten Jahres mehr Klarheit.


 Mehr Entscheidungsbefugnis für Manager rasch umsetzen

Die jüngsten Probleme zwängen ihn nicht dazu, seine Strategie zur Umgestaltung des Unternehmens zu überdenken, sagte Anderson in dem WSJ-Interview. Es müsse noch mehr Arbeit geleistet werden, bevor eine Aufspaltung in Betracht gezogen werden könne. Der CEO drängt darauf, die aufgeblähte Bayer-Bürokratie auszudünnen, um den einzelnen Managern, die Teams und Geschäftsbereiche leiten, mehr Entscheidungsbefugnis zu übertragen.

"Wir wollen dieses neue System rasch einführen", sagte Anderson. "Aber in der Zwischenzeit führen wir einen engen Dialog mit unseren Aktionären über die verschiedenen Optionen". Das Team, das sich mit den strategischen Optionen befasst, prüfe, wie sich die Ausgliederung einiger Geschäftsbereiche auf das Unternehmen auswirken würde. Es müsse geprüft werden, wie sich der Verschuldungsgrad und die finanzielle Flexibilität verändern würden, und Veränderungen dürften dabei nicht auf Kosten der operativen Leistung gehen.

Zur Ankündigung, die Studien mit Asundexian, einem experimentellen Gerinnungshemmer zur Verhinderung von Schlaganfällen bei Risikopatienten, einzustellen, sagte Anderson, die Entscheidung sei "kein Schock, wenn man bedenkt, dass so etwas passieren könnte. ... Ich denke, es unterstreicht die Bedeutung unserer frühen Pipeline-Bemühungen und einiger laufender Studien im Spätstadium." Analysten schätzen, dass das gescheiterte Medikament einen Umsatz von bis zu 5 Milliarden Euro hätte erzielen können.

Zum Themenkomplex Roundup mit dem Wirkstoffe Glyphosat hatte Bayer in einer Telefonkonferenz mit Analysten in dieser Woche erklärt, dass man 113.000 Glyphosat-Fälle in den USA von ursprünglich 165.000 beigelegt habe. Derzeit sei man mit etwa 50.000 Fällen konfrontiert und plane, jeden einzelnen Fall zu verhandeln, falls dies notwendig sei. Nachdem Bayer eine Reihe von Fällen gewonnen hatte, gingen die letzten vier Klagen in Folge verloren. "Wir werden uns weiterhin energisch verteidigen. Wir glauben von ganzem Herzen an die Bedeutung von Glyphosat und an die Sicherheit von Glyphosat, wenn es wie empfohlen eingesetzt wird", sagte Anderson dem WSJ.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos

(END) Dow Jones Newswires
Bayer AG vergissmichnicht
vergissmichni.:

Bayer-Chef Anderson : Aufspaltung würde nicht all

 
26.11.23 15:01
Bayer-Chef Anderson : Aufspaltung würde nicht alle Probleme beheben
Am 26. November 2023 um 12:50 Uhr
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Von William Boston

BERLIN (Dow Jones)--Laut Bayer-Chef Bill Anderson wird sich das Unternehmen schnell von der jüngsten Flut schlechter Nachrichten erholen, zugleich warnte er in einem Interview in dieser Woche mit dem Wall Street Journal (WSJ), dass eine Aufspaltung des Pharma- und Agrarkonzerns kein Allheilmittel für dessen Probleme sei. Die Flut negativer Nachrichten hatte zuletzt die Forderung von Investoren nach einer Ausgliederung der Bayer-Sparten wieder aufleben lassen.

Anderson sagte dem WSJ, das Unternehmen dürfe sich nicht von der harten Restrukturierung ablenken lassen, um die Geschäfte zu sanieren. "Wenn wir nicht den agilsten und reaktionsschnellsten Ansatz für die Produktentwicklung, die Kundennähe und die Art und Weise, wie wir unsere Geschäfte führen, haben, wird die Zerlegung (des Unternehmens) in Teile keine Lösung bringen".

In der vergangenen Woche hatte Bayer eine klinische Studie für ein Medikament abgebrochen, von dem es sich zukünftige Gewinne erhofft hatte. Außerdem wurde Bayer von einem Gericht in Missouri dazu verurteilt, 1,56 Milliarden Dollar an vier Kläger zu zahlen, die behaupteten, der Unkrautvernichter Roundup habe bei ihnen Krebs verursacht - eine Entscheidung, gegen die das Unternehmen Berufung einlegt.

Das Urteil erinnerte daran, dass Bayer noch immer mit nicht quantifizierbaren Verbindlichkeiten aus der 2018 erfolgten Übernahme von Monsanto konfrontiert ist. Und die abgebrochene klinische Studie machte die Hoffnung zunichte, dass Bayer einen Nachfolger für lukrative Medikamente gefunden hat, deren Patente bald auslaufen. Die Nachrichten ließen die Bayer-Aktie abstürzen. Bis zum Ende der Woche sank die Marktkapitalisierung um rund 21 Prozent bzw. 8,7 auf 32 Milliarden Euro und damit unter die Nettoverschuldung des Unternehmens von 38,7 Milliarden zum Ende des dritten Quartals.

Für das dritte Quartal hatte Bayer einen Nettoverlust von 4,57 Milliarden Euro ausgewiesen, der auf Verluste im Pflanzenschutzgeschäft sowie auf rückläufige Umsätze und Erträge im Pharmageschäft zurückzuführen war.

Anderson, der im Juni zum Vorstandsvorsitzenden ernannt wurde, hat nun die Aufgabe, die desaströse Monsanto-Übernahme seines Vorgängers zu bereinigen und das Pharma- und Verbrauchergeschäft wiederzubeleben. Nach seinem Amtsantritt bei Bayer ernannte der gebürtige Texaner ein Expertenteam, dem auch Investmentbanker angehörten, um mögliche Auflösungsszenarien zu entwerfen. Im Oktober erklärte er, dass das Unternehmen eine Aufteilung in drei Teile ausschließe, und versprach Anfang nächsten Jahres mehr Klarheit.


 Mehr Entscheidungsbefugnis für Manager rasch umsetzen

Die jüngsten Probleme zwängen ihn nicht dazu, seine Strategie zur Umgestaltung des Unternehmens zu überdenken, sagte Anderson in dem WSJ-Interview. Es müsse noch mehr Arbeit geleistet werden, bevor eine Aufspaltung in Betracht gezogen werden könne. Der CEO drängt darauf, die aufgeblähte Bayer-Bürokratie auszudünnen, um den einzelnen Managern, die Teams und Geschäftsbereiche leiten, mehr Entscheidungsbefugnis zu übertragen.

"Wir wollen dieses neue System rasch einführen", sagte Anderson. "Aber in der Zwischenzeit führen wir einen engen Dialog mit unseren Aktionären über die verschiedenen Optionen". Das Team, das sich mit den strategischen Optionen befasst, prüfe, wie sich die Ausgliederung einiger Geschäftsbereiche auf das Unternehmen auswirken würde. Es müsse geprüft werden, wie sich der Verschuldungsgrad und die finanzielle Flexibilität verändern würden, und Veränderungen dürften dabei nicht auf Kosten der operativen Leistung gehen.

Zur Ankündigung, die Studien mit Asundexian, einem experimentellen Gerinnungshemmer zur Verhinderung von Schlaganfällen bei Risikopatienten, einzustellen, sagte Anderson, die Entscheidung sei "kein Schock, wenn man bedenkt, dass so etwas passieren könnte. ... Ich denke, es unterstreicht die Bedeutung unserer frühen Pipeline-Bemühungen und einiger laufender Studien im Spätstadium." Analysten schätzen, dass das gescheiterte Medikament einen Umsatz von bis zu 5 Milliarden Euro hätte erzielen können.

Zum Themenkomplex Roundup mit dem Wirkstoffe Glyphosat hatte Bayer in einer Telefonkonferenz mit Analysten in dieser Woche erklärt, dass man 113.000 Glyphosat-Fälle in den USA von ursprünglich 165.000 beigelegt habe. Derzeit sei man mit etwa 50.000 Fällen konfrontiert und plane, jeden einzelnen Fall zu verhandeln, falls dies notwendig sei. Nachdem Bayer eine Reihe von Fällen gewonnen hatte, gingen die letzten vier Klagen in Folge verloren. "Wir werden uns weiterhin energisch verteidigen. Wir glauben von ganzem Herzen an die Bedeutung von Glyphosat und an die Sicherheit von Glyphosat, wenn es wie empfohlen eingesetzt wird", sagte Anderson dem WSJ.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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Ich weiß nicht,

 
26.11.23 16:57
wie ich dieses Interview werten soll.
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Glyphosat

 
26.11.23 17:26
Glyphosat
US-Anwälte erhöhen Druck auf Bayer
Kanzleien werben intensiv um neue Klagewillige und fordern Bayer zu teureren Vergleichen auf. Zuletzt hat der Konzern vor Gericht verloren – jetzt stehen entscheidende Prozesse an.
Bert Fröndhoff, Katharina Kort
25.11.2023 - 11:15 Uhr





Bayer-Stammwerk in Leverkusen: Der Konzern hat mit der Übernahme von Monsanto zahlreiche Rechtsstreitigkeiten geerbt. Foto: IMAGO/Panama Pictures
Düsseldorf, New York. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer muss in den USA mit einer wachsenden Zahl neuer Klagen wegen des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup rechnen. Nach den jüngsten Erfolgen in Gerichtsprozessen haben Kanzleien das Marketing zum Einwerben neuer Klagen kräftig verstärkt. Das zeigen Daten des US-Marktforschers X Ante, die dem Handelsblatt vorliegen.
„Wir sehen ein hohes Maß an Fernsehwerbung für Klagen wegen Roundup“, sagt Rustin Silverstein, Gründer des auf Rechtsmarketing spezialisierten Unternehmens. Im Oktober wurde von Kanzleien im US-Fernsehen für keinen anderen Fall mehr geworben als für Glyphosat, ermittelte X Ante. Geschätzt 777.000 Dollar gaben sie für 4000 Fernsehspots aus.
Die Klägeranwälte wollen damit den Druck auf Bayer in der juristischen Auseinandersetzung um mögliche Gesundheitsschäden des Unkrautvernichters erhöhen. Ihr Ziel ist es, mit dem Konzern schnelle außergerichtliche Vergleiche zu deutlich höheren Summen abzuschließen.

Angetrieben wird dies durch die von Klägern zuletzt gewonnenen Prozesse gegen Bayer. Sie machen den Umgang mit Roundup für ihre Krebserkrankung verantwortlich. Bis zum Spätsommer hatte der Leverkusener Konzern vor Gericht gute Karten und konnte neunmal in Folge einen Freispruch erwirken. Doch in den letzten vier Verfahren setzten sich die Kläger durch.

Die Summen, zu denen Bayer verurteilt wurde, stiegen dabei stetig. Vergangenes Wochenende bekamen drei Kläger zusammen 60 Millionen Dollar Schadensersatz zugesprochen. Dazu kam eine sogenannte Strafschadenzahlung von je 500 Millionen Dollar – in Summe also 1,56 Milliarden Dollar.
Glyphosat-Klagen: Zahl der Fernsehspots verdoppelt sich
Solche sogenannten Punitive Damages werden verhängt, wenn die Laienjury beim beklagten Unternehmen, also hier der Bayer-Tochter Monsanto, Vorsatz oder arglistige Täuschung erkennt. Punitive Damages in übermäßiger Höhe gelten als unzulässig und werden von Richtern im Nachhinein gesenkt oder einkassiert, was auch für diesen Fall aller Voraussicht nach gilt.

Dennoch setzen derartige Urteile in den USA landesweit Klägerkanzleien in Bewegung. Am vergangenen Montag, zwei Tage nach dem 1,5 Milliarden-Dollar-Urteil, machte die TV-Werbung noch mal einen Sprung nach oben: Die Anwälte schalteten 599 Fernsehspots zum Einwerben von Glyphosat-Klagen, mehr als doppelt so viele wie eine Woche zuvor.
Die Angst vor einer neuen Klagewelle war am Montag ein Grund dafür, dass die Aktie des Konzerns um 18 Prozent einbrach. Wegen der Rechtsrisiken in den USA betrachten Anleger die Bayer-Aktie schon länger skeptisch.
Bayer teilte mit, man halte am Plan zum Umgang mit den Glyphosat-Klagen fest. Teil des 2020 aufgesetzten Programms ist, vorliegende Klagen außergerichtlich beizulegen, sofern sie festgelegten Kriterien entsprechen. Dazu gehören auch Vergleichssummen. Bayer hat dafür rund zehn Milliarden Euro bereitgestellt. Bis Oktober dieses Jahres wurden 113.000 Klagen entweder beigelegt oder wegen fehlender Kriterien zurückgewiesen.
>> Lesen Sie dazu auch: Schwere Rückschläge für Bayers Strategie: Anleger strafen Aktie des Dax-Konzerns ab
Jetzt liegen noch 52.000 Klagen vor, die aber nach Angaben von Bayer noch nicht alle bei Gericht eingereicht und daher noch nicht überprüfbar sind. „Eine neue Welle an Klagen erwarten wir nicht“, teilte der Konzern auf Anfrage mit.
Bayer sieht sich von Regulierungsbehörden gestützt
Bayer verweist auf die neun zuvor gewonnenen Prozesse und vertraut weiter seiner auf Wissenschaft basierenden Verteidigung, nach der das Unternehmen keine Gesundheitsschäden bei sachgemäßem Gebrauch von Glyphosat sieht. Der Konzern sieht sich dabei vom positiven Votum der Regulierungsbehörden in Europa und den USA gestützt.
Entscheidend für die Strategie beider Seiten ist, ob sie nun weitere Erfolge vor Gericht erzielen. Steve Tapia, Rechtswissenschaftler an der Universität von Seattle und ehemaliger Unternehmensanwalt, zieht den Vergleich zum Sport: Jedes Urteil sei wie eine neue Spielzeit mit einem neuen Punktestand. „Wenn Bayer gewinnt, sinkt die Wahrscheinlichkeit für weitere Klagen“, erklärt er. Andersherum steige die Wahrscheinlichkeit nach verlorenen Prozessen.


Einsatz von Unkrautvernichter auf dem Feld: Bayer sieht keine Gesundheitsschäden bei sachgemäßem Gebrauch von Glyphosat. Foto: imago images/Joerg Boethling
Die jüngsten gemischten Ergebnisse bei den Glyphosat-Prozessen führen aus Sicht des Juristen dazu, dass Bayer „ziemlich sicher noch lange mit diesen Klagen zu tun haben wird“. Davon sind auch Anwälte überzeugt, etwa Ronald Miller von der Kanzlei Miller & Zois, die aktuell ebenfalls neue Kläger einwirbt.
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Eine Welle wie im Jahr 2018/19, als sich Bayer binnen weniger Monate weit über 100.000 Klagen in den USA ausgesetzt sah, sieht Miller nicht auf den Konzern zukommen. Dennoch gibt er sich überzeugt, dass Bayer stärker unter Druck geraten und gezwungen sein werde, mehr und teurere Vergleiche einzugehen.
>> Lesen Sie auch: Umstrittener Unkrautvernichter: EU-Kommission verlängert Zulassung für Glyphosat
Bayer war mit Vergleichen nach der Reihe gewonnener Prozesse zurückhaltender geworden – der Konzern sah sich in seiner Rechtsposition gestärkt. Miller erkennt darin einen taktischen Fehler: Bayer habe nur die für die Kläger ungünstigsten Fälle vor Gericht gebracht – mit Erfolg. „Danach aber hat Bayer die Gelegenheit verpasst, den Vorteil in einen umfassenden Vergleich umzuwandeln, der die Gesamtzahl der Fälle erheblich hätte reduzieren können“, sagt der Anwalt.
Der Konzern weist dies zurück. Es seien Fälle vor Gericht gegangen, bei denen sich die Kläger oder deren Anwälte nicht auf die Vergleichskonditionen einlassen wollten. In anderen Fällen kam es zum Prozess, weil Bayer die „völlig überzogenen Forderungen“ nicht bezahlen wollte, erklärte ein Sprecher.
Zähes Ringen vor den Laien-Jurys
Die Klägerkanzleien steckten nach den verlorenen Prozessen aber nicht zurück, sondern schalteten auf Angriff. Sie wählten aussichtsreiche Fälle aus, änderten die Argumentation vor den Gerichtsjurys und suchten sich Gerichtsorte aus, die in der US-Justiz als „Hölle“ für beklagte Unternehmen gelten: In Philadelphia, Kalifornien und Teilen Missouris gelten die Geschworenen als besonders klägerfreundlich und fällen oft harte Urteile.
In den vier zurückliegenden Verfahren wurde Bayer daher zu mehr als zwei Milliarden Dollar an Schadenersatz- und Strafzahlungen verurteilt. Der Konzern will alle Urteile anfechten. In den Prozessen sei es den Klägeranwälten „unzulässigerweise erlaubt worden, die regulatorischen und wissenschaftlichen Fakten falsch darzustellen“.
Dass Bayer jetzt dem Druck der Anwälte nachgeben wird, gilt als unwahrscheinlich. Es ist ein zähes Ringen vor den mit Laien besetzten Jurys, jeder Prozess hat seine Besonderheiten. Das Problem für Bayer: Gewonnene Verfahren werden öffentlich kaum wahrgenommen – verlorene hingegen schaffen es in die Schlagzeilen und bewegen die Aktie.
Das ist auch bei anderen Rechtsstreitigkeiten so, die Bayer mit der Übernahme von Monsanto geerbt hat. Der US-Konzern gehörte zu den Herstellern der Chemikalie PCB, die Ende der 1970er-Jahre verboten wurde. Heute klagen zahlreiche Kommunen wegen Umweltschäden sowie Einzelpersonen wegen angeblicher Gesundheitsschäden.


Unkrautvernichter Roundup: In den letzten vier US-Verfahren setzten sich die Kläger durch. Foto: AP
Am Dienstag verurteilte ein Gericht im Bundestaat Washington Monsanto zur Zahlung von 165 Millionen Dollar an Mitarbeiter einer Schule nahe Seattle. Dort waren PCB-Produkte eingesetzt worden. Diese waren nach Einschätzung der Jury nicht sicher und enthielten keine angemessenen Warnhinweise.
Der Konzern will auch dieses Urteil anfechten. Investoren fürchten aber, dass das Erbe Monsantos zur Dauerbelastung für Bayer wird. Die Aktie verlor am Mittwoch noch einmal drei Prozent an Wert.
Bayer hat für den Umgang mit den noch bestehenden und möglichen neuen Glyphosat-Klagen in den kommenden Jahren noch Rückstellungen in Höhe von 6,4 Milliarden Dollar in der Bilanz. Diese Summe sei weiter angemessen, teilte ein Sprecher mit und unterstreicht: „Wir haben nicht vor, das Geschäftsmodell der Klägerfirmen, die auf Massenwerbung setzen, zu unterstützen.“
Die kommenden Monate dürften wegweisend werden. Aktuell läuft bereits noch ein Glyphosat-Prozess in Philadelphia, ein Urteil wird im Dezember erwartet. Drei weitere sind dort für Anfang 2024 terminiert. Noch vorher startet in Kalifornien ein neues Verfahren.
Mehr: Bayer in den USA zu Zahlung von 1,5 Milliarden Dollar verurteilt
Erstpublikation: 23.11.2023, 14:38 Uhr.
Bayer AG dieselkette
dieselkette:

Moody stuft ab, Anderson mit schwachem Interview

 
26.11.23 17:32
1. Bayer-Chef Anderson : Aufspaltung würde nicht alle Probleme beheben


2. Moody's stuft den Ausblick für Bayer von stabil auf negativ herab, hält aber die Ratings aufrecht
(MT Newswires) -- Moody's hat am Freitag den Ausblick für Bayer (BAYN.F) von stabil auf negativ herabgestuft und das Baa2 Senior Unsecured Rating bestätigt.
Die Revision des Ausblicks spiegelt die Beschränkungen des Pharmakonzerns beim Abbau der Verschuldung in seiner Bilanz wider und ist auch ein Hinweis auf Risiken im Hinblick auf mögliche Mittelabflüsse im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten.

3. Morgen Richtung 29,90 ?
Bayer AG vergissmichnicht
vergissmichni.:

Glyphosat

 
26.11.23 18:00
Glyphosat
US-Anwälte erhöhen Druck auf Bayer
Kanzleien werben intensiv um neue Klagewillige und fordern Bayer zu teureren Vergleichen auf. Zuletzt hat der Konzern vor Gericht verloren – jetzt stehen entscheidende Prozesse an.
Bert Fröndhoff, Katharina Kort
25.11.2023 - 11:15 Uhr





Bayer-Stammwerk in Leverkusen: Der Konzern hat mit der Übernahme von Monsanto zahlreiche Rechtsstreitigkeiten geerbt. Foto: IMAGO/Panama Pictures
Düsseldorf, New York. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer muss in den USA mit einer wachsenden Zahl neuer Klagen wegen des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup rechnen. Nach den jüngsten Erfolgen in Gerichtsprozessen haben Kanzleien das Marketing zum Einwerben neuer Klagen kräftig verstärkt. Das zeigen Daten des US-Marktforschers X Ante, die dem Handelsblatt vorliegen.
„Wir sehen ein hohes Maß an Fernsehwerbung für Klagen wegen Roundup“, sagt Rustin Silverstein, Gründer des auf Rechtsmarketing spezialisierten Unternehmens. Im Oktober wurde von Kanzleien im US-Fernsehen für keinen anderen Fall mehr geworben als für Glyphosat, ermittelte X Ante. Geschätzt 777.000 Dollar gaben sie für 4000 Fernsehspots aus.
Die Klägeranwälte wollen damit den Druck auf Bayer in der juristischen Auseinandersetzung um mögliche Gesundheitsschäden des Unkrautvernichters erhöhen. Ihr Ziel ist es, mit dem Konzern schnelle außergerichtliche Vergleiche zu deutlich höheren Summen abzuschließen.

Angetrieben wird dies durch die von Klägern zuletzt gewonnenen Prozesse gegen Bayer. Sie machen den Umgang mit Roundup für ihre Krebserkrankung verantwortlich. Bis zum Spätsommer hatte der Leverkusener Konzern vor Gericht gute Karten und konnte neunmal in Folge einen Freispruch erwirken. Doch in den letzten vier Verfahren setzten sich die Kläger durch.

Die Summen, zu denen Bayer verurteilt wurde, stiegen dabei stetig. Vergangenes Wochenende bekamen drei Kläger zusammen 60 Millionen Dollar Schadensersatz zugesprochen. Dazu kam eine sogenannte Strafschadenzahlung von je 500 Millionen Dollar – in Summe also 1,56 Milliarden Dollar.
Glyphosat-Klagen: Zahl der Fernsehspots verdoppelt sich
Solche sogenannten Punitive Damages werden verhängt, wenn die Laienjury beim beklagten Unternehmen, also hier der Bayer-Tochter Monsanto, Vorsatz oder arglistige Täuschung erkennt. Punitive Damages in übermäßiger Höhe gelten als unzulässig und werden von Richtern im Nachhinein gesenkt oder einkassiert, was auch für diesen Fall aller Voraussicht nach gilt.

Dennoch setzen derartige Urteile in den USA landesweit Klägerkanzleien in Bewegung. Am vergangenen Montag, zwei Tage nach dem 1,5 Milliarden-Dollar-Urteil, machte die TV-Werbung noch mal einen Sprung nach oben: Die Anwälte schalteten 599 Fernsehspots zum Einwerben von Glyphosat-Klagen, mehr als doppelt so viele wie eine Woche zuvor.
Die Angst vor einer neuen Klagewelle war am Montag ein Grund dafür, dass die Aktie des Konzerns um 18 Prozent einbrach. Wegen der Rechtsrisiken in den USA betrachten Anleger die Bayer-Aktie schon länger skeptisch.
Bayer teilte mit, man halte am Plan zum Umgang mit den Glyphosat-Klagen fest. Teil des 2020 aufgesetzten Programms ist, vorliegende Klagen außergerichtlich beizulegen, sofern sie festgelegten Kriterien entsprechen. Dazu gehören auch Vergleichssummen. Bayer hat dafür rund zehn Milliarden Euro bereitgestellt. Bis Oktober dieses Jahres wurden 113.000 Klagen entweder beigelegt oder wegen fehlender Kriterien zurückgewiesen.
>> Lesen Sie dazu auch: Schwere Rückschläge für Bayers Strategie: Anleger strafen Aktie des Dax-Konzerns ab
Jetzt liegen noch 52.000 Klagen vor, die aber nach Angaben von Bayer noch nicht alle bei Gericht eingereicht und daher noch nicht überprüfbar sind. „Eine neue Welle an Klagen erwarten wir nicht“, teilte der Konzern auf Anfrage mit.
Bayer sieht sich von Regulierungsbehörden gestützt
Bayer verweist auf die neun zuvor gewonnenen Prozesse und vertraut weiter seiner auf Wissenschaft basierenden Verteidigung, nach der das Unternehmen keine Gesundheitsschäden bei sachgemäßem Gebrauch von Glyphosat sieht. Der Konzern sieht sich dabei vom positiven Votum der Regulierungsbehörden in Europa und den USA gestützt.
Entscheidend für die Strategie beider Seiten ist, ob sie nun weitere Erfolge vor Gericht erzielen. Steve Tapia, Rechtswissenschaftler an der Universität von Seattle und ehemaliger Unternehmensanwalt, zieht den Vergleich zum Sport: Jedes Urteil sei wie eine neue Spielzeit mit einem neuen Punktestand. „Wenn Bayer gewinnt, sinkt die Wahrscheinlichkeit für weitere Klagen“, erklärt er. Andersherum steige die Wahrscheinlichkeit nach verlorenen Prozessen.


Einsatz von Unkrautvernichter auf dem Feld: Bayer sieht keine Gesundheitsschäden bei sachgemäßem Gebrauch von Glyphosat. Foto: imago images/Joerg Boethling
Die jüngsten gemischten Ergebnisse bei den Glyphosat-Prozessen führen aus Sicht des Juristen dazu, dass Bayer „ziemlich sicher noch lange mit diesen Klagen zu tun haben wird“. Davon sind auch Anwälte überzeugt, etwa Ronald Miller von der Kanzlei Miller & Zois, die aktuell ebenfalls neue Kläger einwirbt.
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Eine Welle wie im Jahr 2018/19, als sich Bayer binnen weniger Monate weit über 100.000 Klagen in den USA ausgesetzt sah, sieht Miller nicht auf den Konzern zukommen. Dennoch gibt er sich überzeugt, dass Bayer stärker unter Druck geraten und gezwungen sein werde, mehr und teurere Vergleiche einzugehen.
>> Lesen Sie auch: Umstrittener Unkrautvernichter: EU-Kommission verlängert Zulassung für Glyphosat
Bayer war mit Vergleichen nach der Reihe gewonnener Prozesse zurückhaltender geworden – der Konzern sah sich in seiner Rechtsposition gestärkt. Miller erkennt darin einen taktischen Fehler: Bayer habe nur die für die Kläger ungünstigsten Fälle vor Gericht gebracht – mit Erfolg. „Danach aber hat Bayer die Gelegenheit verpasst, den Vorteil in einen umfassenden Vergleich umzuwandeln, der die Gesamtzahl der Fälle erheblich hätte reduzieren können“, sagt der Anwalt.
Der Konzern weist dies zurück. Es seien Fälle vor Gericht gegangen, bei denen sich die Kläger oder deren Anwälte nicht auf die Vergleichskonditionen einlassen wollten. In anderen Fällen kam es zum Prozess, weil Bayer die „völlig überzogenen Forderungen“ nicht bezahlen wollte, erklärte ein Sprecher.
Zähes Ringen vor den Laien-Jurys
Die Klägerkanzleien steckten nach den verlorenen Prozessen aber nicht zurück, sondern schalteten auf Angriff. Sie wählten aussichtsreiche Fälle aus, änderten die Argumentation vor den Gerichtsjurys und suchten sich Gerichtsorte aus, die in der US-Justiz als „Hölle“ für beklagte Unternehmen gelten: In Philadelphia, Kalifornien und Teilen Missouris gelten die Geschworenen als besonders klägerfreundlich und fällen oft harte Urteile.
In den vier zurückliegenden Verfahren wurde Bayer daher zu mehr als zwei Milliarden Dollar an Schadenersatz- und Strafzahlungen verurteilt. Der Konzern will alle Urteile anfechten. In den Prozessen sei es den Klägeranwälten „unzulässigerweise erlaubt worden, die regulatorischen und wissenschaftlichen Fakten falsch darzustellen“.
Dass Bayer jetzt dem Druck der Anwälte nachgeben wird, gilt als unwahrscheinlich. Es ist ein zähes Ringen vor den mit Laien besetzten Jurys, jeder Prozess hat seine Besonderheiten. Das Problem für Bayer: Gewonnene Verfahren werden öffentlich kaum wahrgenommen – verlorene hingegen schaffen es in die Schlagzeilen und bewegen die Aktie.
Das ist auch bei anderen Rechtsstreitigkeiten so, die Bayer mit der Übernahme von Monsanto geerbt hat. Der US-Konzern gehörte zu den Herstellern der Chemikalie PCB, die Ende der 1970er-Jahre verboten wurde. Heute klagen zahlreiche Kommunen wegen Umweltschäden sowie Einzelpersonen wegen angeblicher Gesundheitsschäden.


Unkrautvernichter Roundup: In den letzten vier US-Verfahren setzten sich die Kläger durch. Foto: AP
Am Dienstag verurteilte ein Gericht im Bundestaat Washington Monsanto zur Zahlung von 165 Millionen Dollar an Mitarbeiter einer Schule nahe Seattle. Dort waren PCB-Produkte eingesetzt worden. Diese waren nach Einschätzung der Jury nicht sicher und enthielten keine angemessenen Warnhinweise.
Der Konzern will auch dieses Urteil anfechten. Investoren fürchten aber, dass das Erbe Monsantos zur Dauerbelastung für Bayer wird. Die Aktie verlor am Mittwoch noch einmal drei Prozent an Wert.
Bayer hat für den Umgang mit den noch bestehenden und möglichen neuen Glyphosat-Klagen in den kommenden Jahren noch Rückstellungen in Höhe von 6,4 Milliarden Dollar in der Bilanz. Diese Summe sei weiter angemessen, teilte ein Sprecher mit und unterstreicht: „Wir haben nicht vor, das Geschäftsmodell der Klägerfirmen, die auf Massenwerbung setzen, zu unterstützen.“
Die kommenden Monate dürften wegweisend werden. Aktuell läuft bereits noch ein Glyphosat-Prozess in Philadelphia, ein Urteil wird im Dezember erwartet. Drei weitere sind dort für Anfang 2024 terminiert. Noch vorher startet in Kalifornien ein neues Verfahren.
Mehr: Bayer in den USA zu Zahlung von 1,5 Milliarden Dollar verurteilt
Erstpublikation: 23.11.2023, 14:38 Uhr.
Bayer AG thefan1
thefan1:

Dieselkette

 
26.11.23 18:19
Alles alter Kaffee.Und vom doppelt und dreifach einstellen wird es auch nicht besser. Warum soll das
Interview von Bill schlecht gewesen sein ?
Klare Aussage...Bayer wird sich schnell wieder erholen und der Studienabbruch ist für ihn kein Schock, sondern
kommt in solchen Phasen durchaus vor. Ärgerlich sicher ja  aber eine Studie läuft noch weiter. Das Medikament ist jedenfalls nicht komplett gescheitert.

Auch sehe ich es positiv das Bill nun offen mit dem
Markt kommuniziert. Da sollte Phantasie für die
nächsten Wochen und weiteren Strategieaussagen
kommen.
Sparbuch Schlüchtern Long !
Bayer AG Meu86
Meu86:

Interessante Situation

 
26.11.23 19:20
Hallo,
eigentlich bin ich ja hier immer stiller Mitleser und versuche meinerseits gewisse Informationen zu filtern….

Das Thema Bayer finde ich momentan sehr interessant, da das Unternehmen seit ein paar Jahren in unruhigen Fahrwasser ist….

Über die Faktenlage braucht man ja aktuell fast gar nicht sprechen, die ist wirklich schlecht!
Zudem belastet die Aktie das wirklich negative Sentiment!

Ich persönlich finde den Aktienkurs das erste Mal seit der Monsato-Übernahme für wirklich interessant!
Diese Übernahme war natürlich nicht das gelbe vom Ei, da das Ergebnis eine langjährige Klagewelle beinhaltete.
Was für einen Aktienkurs natürlich reines Gift ist!!!

Ich finde die momentane Unternehmensbewertung seit langer Zeit für angemessen und bin geneigt das erste mal in Bayer zu investieren da.
Zudem sieht es für mich so aus das eine Bodenbildung stattfindet!
Montag werde ich dieses noch beobachten und dann ggf. handeln!


Jeder soll sich am besten selbst Gedanken machen, und dies nicht als Kaufempfehlung sehen….!
Grüße




Bayer AG Zappelphillip
Zappelphillip:

Die Aussage des CEO fand ich schwach

 
26.11.23 20:15
Besonders die Relativierung zur Einstellung der Medikamentenstudie.
Der Kapitalmarkt honoriert diese Tatsache mit einer deutlichen Antwort.
Dann die neue Anleihe mit leichtem Beigeschmack.
Nach dem Motto, nochmal schnelles Geld für die nächsten Monate.
Tut mir leid, das reicht mir einfach nicht.
Und einigen Fondmanagern wird es ebenfalls nicht reichen.
Woran soll man an einen CEO messen?
An vollmundige Sprüche oder an griffige Maßnahmen?
Ich warte mal besser auf griffige Maßnahmen  
Bayer AG Libuda
Libuda:

Mein Rat für Shortseller

 
26.11.23 20:56
Go panic first!

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