Zäh, sehr zäh!
Charttechnik:
Silber:
Ein zügiger Anstieg auf ein neues lokales Hoch und damit verbunden ein neuer Aufwärtstrend ist derzeit aufgrund eines Kreuzwiderstandes im Wochenchart (ca. USD 18,5) kaum zu erwarten. Doch Trump's gescheitertes ACHA verschaffte Silber immerhin ein unterstützendes Fenster. Innerhalb dieser beiden Randzonen könnte Silber nun die eine od. andere Woche seitwärts driften, bis der Wochenchart-Kreuzwiderstand sich in Einzelwiderstände aufgelöst haben wird. Während dieser Zeit bekommen die beiden EMAs Gelegenheit an das Kursniveau aufzuschliessen. Auch könnte sich die momentane Überkauftheit dabei ein wenig abbauen. Nicht zu vergessen der SSTOC (Slow Stochastic)-Indikator, der aktuell auch ein wenig überreizt ist.
In der südlichen Richtung wird es erst problematisch, wenn der Aufwärtstrendkanal nach unten verlassen wird (derzeit ca. USD 17,5).
Gold:
Trump's ACHA war für Gold nur ein flüchtiges Ereignis, welches zwar ein up-gap erzeugte. Dieses unterstützende Fenster wurde allerdings bereits am Folgetag in seiner Wirkung umgekehrt und tags darauf zur Gänze eliminiert. Seine Spuren sind im Gold also völlig verwischt. RSI und SSTOC sind ähnlich gelagert wie bei Silber.
Beachtenswert bei Gold ist, dass die EMA 50 seit der Trump-Wahl noch nie so nahe an die EMA 200 herangekommen ist. Der letztmalige Annäherungsversuch Ende Februar wurde mit einem 2-wöchigen Abverkauf abgestraft. Nun trennen die beiden Linien von ihrem Aufeinandertreffen – = ›golden cross‹ – nur noch läppische 4 USD.
Auch Gold wird nach unten abgesichert, und zwar durch die jüngste Zinsanhebung. Problematisch für Gold wird erst das Verlassen des Aufwärtstrendkanals nach unten sowie das Unterschreiten des letzten lokalen Tiefs (USD 1.195,07). Dieses hat im Vergleich zur Vorwoche nun eine höhere Sprengkraft, da es nun ein potentielles Doppel-Top aktivieren würde. Mindestkursziel wäre dann das Tief von Mitte Dezember 2016 (USD 1.123,71).
Barrick Gold:
Barrick steht vor einer entscheidenden Hürde, nämlich der Abwärtstrendlinie aus dem letzten Sommerhoch. Von unten stärkt die Aufwärtstrendlinie vom Jahreswechsel. Noch kann sich Barrick in den spitzen Winkel, welchen diese beiden Linien bilden hineinverkriechen. Doch spätestens in 2 Wochen muss dann eine Entscheidung her. EMA 50 und EMA 200 sind nach oben gerichtet und damit leicht positiv. In dieser Woche gab es erneut sehr wechselvolle Signale. Zusammen mit dem dabei abnehmendem Handelsvolumen spricht das derzeit für einen fehlenden Abwärtsdruck und eher für eine Konsolidierungsphase. Andererseits ist aktuell nicht einmal genügend Energie vorhanden, um ein vom Alter her eher weniger bedeutendes Widerstandsfenster überwinden zu können.
In nicht ganz 4 Handelswochen gibt es die Q1-Zahlen; eventuell bringen sie etwas Feuer ins Geschehen, vielleicht auch schon im Vorfeld.
Fazit:
Silber zeigt derzeit eine imposante Stärke, Gold und die Minen sind im Vergleich dazu eher schwächlich. Der USD-Index konnte sich am Montag gerade noch vor einer Doppel-Top-Aktivierung retten. Der HUI driftet seit Monatsmitte seitwärts auf Höhe der EMA 50 bzw. 200, welche in sehr knappem Abstand parallel zueinander waagrecht verlaufen. Auch der HUI bewegt sich auf eine Entscheidungszone hin, die maximal noch 4 Wochen hinausgezögert werden kann. Die Kraftfelder bei allen 3 Werten sind immer noch intakt und zeigen bei Silber Aufwärtsstärke, bei Gold und Barrick sind die Kräfteverhältnisse derzeit ausgeglichen.
(Verkleinert auf 41%)