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Barrick's grosser Auftritt!
Charttechnik:
Silber:
Mit kleinen Trippelschritten marschiert Silber seit 2 Monaten nordwärts; nur 4 Mal gab es satte grüne Kerzen mit Tageszuwächsen zwischen 1,5 und 2,5 %. Diese Woche war Silber erneut zögerlich. Es »droht« das ›golden cross‹ (gelber Blitz). Gilt es, dieses abzuwehren? Und damit ev. aufkommende Zweifel an der USD-Stärke im Keim zu ersticken? Denn ein solches ›golden cross‹ wäre ein unmissverständliches Kaufsignal. Im Vorjahr gab es nach einem solchen Ereignis (08.04.2016) einen Kurszuwachs von satten 18 % innerhalb von 3 Handelswochen und weiteren 16 % in den darauffolgenden 10 Handelswochen. Das entspräche vom jetzigen Niveau aus einem Kursziel von USD 21 bzw. USD 25. Werte, die man zuletzt vor 3 Jahren gesehen hatte. Das kann nicht im Interesse der USD-Währungshüter sein. Im Vorjahr wurde Silber jedenfalls kurz vor dem ›golden cross‹ abrupt abgebremst. Es lavierte dann 2 Handelswochen in der Gegend rum, bevor es dann letztendlich doch noch raketenartig nach oben schoss. Mal sehen, wie es sich heuer damit verhält.
Gold:
Eine ziemlich unspektakuläre Woche auch für Gold. Es tanzte um die EMA 200 drum rum und scheint derzeit ebenso ratlos zu sein, welche Richtung es denn nun einschlagen sollte. Auch zeigt es sich relativ immun zu den veröffentlichten, ihm feindselig gesinnten, positiven US-Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsdaten. Aber dieses teilweise apathische, irrationale, euphorisch-depressive Verhalten an den Finanzmärkten ist ja seit geraumer Zeit fast schon zur Normalität geworden. Die nächste Zündstufe für Gold ist im Chart klar ersichtlich: nicht nur ein Widerstandsfenster würde eliminiert, sondern auch der dem Haupttrend entgegengesetzte Aufwärtstrend in der Regressionsphase würde an exakt diesem Kursniveau prolongiert und die Bären damit ein weiteres Stück geschwächt werden. Gold scheint sich derzeit also Bedenkzeit zu nehmen. Das ›golden cross‹ ist hier ja noch ein Stück weiter entfernt, sodass sich die zuständigen Stellen diesbezüglich noch keine Sorgen machen müssten. Allerdings besteht ja die »Gefahr«, dass Silber durch sein potentielles ›golden cross‹ das Gold als seinen Gesinnungsbruder mit in die Höhe raufzieht; völlig tatenlos können demnach die verantwortlichen Stellen diesem Treiben nicht zusehen. Voriges Jahr zündete Gold erst ca. 2 Wochen nach den Minen. Derzeit steht dem Ganzen aber erstmal ein potentielles Doppeltop im Wege, das am Freitag seine Vollendung fand und bei USD 1.216,79 aktiviert wird mit einem Mindeskursziel von USD 1.188,89, also bis in etwa zur weiss strichlierten Linie. Spätestens dort sollte Gold dann aber drehen, um den Schwung beibehalten zu können.
Barrick Gold:
Mit Karacho rein in den Sauhaufen! Ohne Rücksicht auf Verluste! So lautete Barrick's Motto in dieser Woche. Auf der Strecke blieben ein schon etwas altersschwacher Widerstandskanal vom 24.8.2016. Dafür wurden 2 weitere aus diesem Zeitraum in Unterstützungen umgewandelt (eine davon hat sich bereits am Freitag wieder verflüchtigt) sowie eine neue Unterstützung erzeugt. All das mit ultrafettem Volumen. Nach einem solchen Jahresbericht war Barrick's Brust nunmal breit. Da wird nicht nach links (Gold) oder rechts (Silber) gesehen, da geht's einfach nur rauf. Doch das Handelsvolumen am Donnerstag war lediglich ein Spike. Zwar werden Stücke seit einigen Wochen mit solchen Spikes kontinuierlich eingesammelt. Dennoch fehlt das breite Handelsvolumen über längere Zeiträume (man vergleiche das Volumen zum Vorjahr [gelbe Linie im Volumen]). Am Freitag gab es dann in Kombination mit der Donnerstagskerze ein ›tweezers top‹ incl. ›bearish harami‹, das die Umkehr der 40-tägigen Aufwärtsbewegung ankündigt. Immerhin: das Chartbild wechselt seine Farbe von rot nach grün. Von Bedeutung für die kommenden Handelstage werden die jüngst erzeugten Unterstützungsfenster sein (2., 3. und 5. grünes von oben). Es sind Aufwärts-Gaps, und diese könnten testweise angelaufen werden. Hält es diesen Tests stand, kann es von dort aus einen weiteren Anlauf nach Norden geben. Dann sollte auch das Handelsvolumen signifikant zunehmen. Das 1. bzw. ev. 4. grüne Fenster von oben werden sich dann bereits in Luft aufgelöst haben. Für ein weiterhin positives Bild sollten maximal die EMA- bzw. Fibo-Niveaus angelaufen werden. Eine darauffolgende Gegenbewegung wäre dann Grundlage zur Ausbildung eines Aufwärtstrends. Das tatsächliche Kursniveau des Rückzugsgebietes wird wohl von den Edelmetallen vorgegeben werden.
Fazit:
Die Edelmetalle bauen langsam aber stetig die Trumpwahl-Überreaktion an den Edelmetallmärkten ab. Barrick ist weiterhin auf Kurs. Es müssen jedoch die Edelmetallmärkte von den Verantwortlichen weiterhin sehr genau beobachtet werden, um unerwünschtes Kursverhalten einzudämmen bzw. zumindest zu verzögern. Spannende Wochen stehen bevor.
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