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"... und die Amis werden Gold weiter drücken....Weiterer Punkt, die Chinesen machen nächste Woche für eine Woche nicht mit, und da können die Amerikaner alleine Gold bewegen,..".
Nun, wenn die Chinesen nächste Woche für eine Woche nicht am Markt sind, dann erklärt das wenigstens, daß, wie besonders heute Nacht, Gold schwächelt. Was dazu dann das Handeln der Amis betrifft bin ich anderer Meinung: Mir werden da jedes Mal zum Schluß der Börse zu große Stückzahlen gehandelt . Ich gehe daher davon aus, daß nächste Woche Gold leicht und mit der Rückkehr der Chinesen stärker anzieht. Wir werden aber abwarten und sehen müssen.
Zurück auf die Rampe!
Charttechnik:
Silber:
Bei Silber begann diese Rampe 1 Tag vor Weihnachten. Erst lief das Edelmetall diese Auffahrt rauf (Steigung ca. 0,28 %/Tag), dann erfolgte die Schwebephase und nun hat Silber wieder festen Boden unter sich. Unterstützt wird diese Rampe vom 38-%-Fibo-Retracement (siehe Rechteck); man könnte in gewissem Sinne von einer Kreuzunterstützung sprechen. Hält sie nicht, dann bietet sich die untere Längsseite des Rechtecks an, und zwar als 50-%-Retracement. Stoppt hier die Abwärtsbewegung und bildet sich im Gegenteil sogar wieder eine Aufwärtsbewegung aus, so wäre das ein sehr bullisches Zeichen. Die EMAs spielen mit ihrem horizontalen Verlauf eine neutrale, die EMA 200 vielleicht sogar eine leicht bremsende Rolle, da sie auf exakt der Höhe des letzten lokalen Hochs liegt, und ein Überqueren dieses Levels ja gleichbedeutend mit dem Abwärtstrendbruch wäre. Ein potentieller charttechnischer Stimmungsumschwung, den sich Silber möglicherweise erstmal in einer Seitwärtsphase wohl überlegen wird. Unterschreitet anderenfalls Silber das 50-%-Retracement, dann bietet sich das letzte lokale Tief als Anlaufstation an. Da auch in dieser Richtung eine potentielle – in diesem Fall vielleicht Stimmungsverstärkung – ansteht (Unterstützung knapp unterhalb des letzten lokalen Tiefs), könnte bei einer Unentschlossenheit des Edelmetalls eine ca. 1,6 USD breite Schiebezone entstehen (zwischen letztem lokalen Hoch bzw. Tief [gelb strichliert]), in der Silber auf weitere Impulse warten könnte. Die Spannweite der Freitagskerze (potentieller Aussenstab) könnte ein Hinweis auf jenen Kursbereich sein, der in den kommenden Handelstagen überstrichen werden wird.
Gold:
Für Gold gilt gleiches Szenario wie bei Silber eingangs beschrieben (Steigung ca. 0,2 %/Tag), wobei sich bei der dieswöchigen Abwärtsbewegung am Mittwoch auch noch ein Fenster in einen Widerstand umgewandelt hat. Auch was die weitere Fortbewegung betrifft, kann man als mögliche Szenarien jene von Silber heranziehen, wobei Gold nach unten (bis ca. USD 1.100) mehrfach abgesichert ist
Barrick Gold:
Da hat jemand schon Montags geahnt, dass Barrick 2 Tage später positive Infos bezüglich Jahreszahlen liefern würde, denn bereits am Wochenbeginn ging es solide nordwärts, obwohl Gold da schon im Begriff war, nach Süden zu wandern. Und so lieferte Barrick aufgrund dieser (erwarteten? oder im Vorfeld gewussten?) positiven Unternehmensnachricht einen zum Gold völlig konträr verlaufenden Kurs, der sich ua. darin bemerkbar machte, dass er am Montag 1 Widerstandsfenster wegputzte, 1 weiteres am Dienstag und 1 dann auch noch in eine Unterstützung umwandelte. Es war ein Kampf gegen Gold und um den Erhalt der Aufwärtsrampe (Steigung 1,21 %/Tag). Ein Kampf, den Barrick alleine auszufechten hatte, denn der HUI (14 weitere Goldminers) folgte Mittwoch und Donnerstag ganz brav dem Gold. Natürlich hatte auch das ›golden cross‹ ein wenig Schützenhilfe bei diesem Standhaftigkeitsbeweis geleistet. Ein solches hatte vor fast exakt einem Jahr eine 155 %-Rallye ausgelöst. Allerdings war das Umfeld für die Minenunternehmen damals vielleicht ein wenig freundlicher. Anstelle einer sofortigen Aufwärtsbewegung könnte es deshalb eventuell erstmal eine Lateralbewegung geben, die durch die grünen Fenster eingegrenzt werden kann.
Fazit:
Die abgeleiteten Indikatoren (wie SSTOC, MACD, RSI) sprechen eher für eine nach Süden gerichtete Bewegung (speziell bei den Edelmetallen: Silber hat einen ›hanging man‹ im Wochenchart ausgebildet [Ziel damit mind. Fibo 50, also untere Rechtecklängsseite], Gold ein ›bearish engulfing pattern‹), doch für eine aggressive Süd-Rallye – sprich: Unterschreitung der letzten lokalen Tiefs und damit Fortsetzung des Abwärtstrends – reichen die Chartbilder für sich nicht aus, dazu bedürfte es einiger exogener, schlagkräftiger Argumente. Im übrigen: Barrick wurde diese Woche kräftig gekauft: jeweils zu US-Handelsbeginn um 15:30 gab es in der ersten Stunde fette grüne ›belt hold‹-Kerzen (also jene ohne oberen bzw. unteren Schatten; im konkreten Falle mit ganz kleinen im Vergleich zum Kerzenkörper), und diese Kerzen waren noch dazu mit überdurchschnittlich hohem Volumen unterlegt. Es gibt also in dieser Zone offenbar jemanden, der sich Barrickstücke in sein Sammelalbum legt. Barrick zur Zeit also im Spannungsfeld zwischen zu erwartenden und bereits fragmentarisch berichteten positiven Jahresnachrichten und mauem Edelmetallkurs. Positiv auf diese Lage sollte sich der HUI-Chart auswirken, der in dieser Woche –zwar in einer Abwärtsbewegung, aber dennoch – die Kurshoheit über die EMAs verteidigen konnte.
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