"a reasonable case can be made for a rate increase..."
Es ist wie immer, ab und zu wird so ein FED-Clown vorgeschickt um die Zinserhöhungsangst wachzuhalten. Ich glaube nicht, dass die sich am 21. September trauen, nachdem The Donald ordentlich aufgeholt hat. Würde Hillary sicher führen wäre das eventuell anders. So haben sie Angst, dass sie den Markt abschießen und damit Wahlwerbung für Trump machen. Die 2% Minus gestern beim S&P spechen dafür.
Im Dezember werden sie sich dann schließlich zu ihrem Viertelprozent Erhöhung durchringen, nur damit sie sagen können, sie haben es gemacht. Das wird es dann imho mit dem ganzen "Zinserhöhungszyklus" gewesen sein, denn mehr verträgt das Ponzi-Kartenhaus nicht. Ansonsten hätten die schon mehr erhöht und nicht nur endlos davon geschwafelt.
Ich für meinen Teil werde bei diesen Kursen jeden Monat 100 bis 150 Stück Barrick dazukaufen, so wie halt Geld übrig ist.
Treten wir mal einen Schritt zurück für das Gesamtbild: Gold ist bis 2011 auf 1900 Dollar gestiegen weil einmal Momentum drin war und weil das QE nach damaliger Meinung Hyperinflation erzeugen sollte. Dann stellte sich heraus, dass das QE statt Hyperinflation zu erzeugen mit Mühe und Not einen deflationären Schock abgewendet hat. Die neue Story war, Obama und die Notenbanken haben die Lektion von 1930 gelernt und mit ihrem beherzten Eingreifen die Welt gerettet. Die Wirtschaft kommt ins Laufen, und wenn der Aufschwung selbsttragend wird werden die Zinsen wieder normaliesiert. Gold wirft keine Zinsen ab und ist nur ein "barbarisches Relikt". Die Story hat das Gold bis runter auf 1050 Dollar im Januar getrieben.
Nun zweifelt der Markt langsam daran, dass der Aufschwung selbsttragend wird, also Zinserhöhungen überhaupt verkraftet. Die Erholung des Goldes auf über 1300 kam ja nicht, weil irgendeine Krise ausgebrochen ist. Das kommt bisher nur aus dem Verlust des Glaubens an die Allmacht der Notenbanken.
Meine Grundthese ist, dass die Krise nur aufgeschoben ist und mittelfristig kommt und dann Gold die alten Hochs nimmt. Diese These kann falsch sein, das ist halt mein Risiko. Falls ich daneben liege, wir haben 'ne abbezahlte Wohnung und gute Jobs, so what, auch gut.
Für die Krise spricht, dass etliche wacklige Dominosteine rumstehen (US-Wahl, Italienreferendum, Bankenkrise in Italien, Frankreich-Wahl 2017, China-Kreditblase) und es reicht, wenn einer dieser Steine fällt. Das Produktivitätswachstum in den USA ist seit 3 Quartalen tot und die Staatschuldenquote steigt dort jedes Jahr trotz "Aufschwung" weiter (2016 geschätzt auf 107,5%). Die kapitalgedeckten Pensionssysteme sind mit den Nullzinsen lachhaft unterdeckt, aber Zinsanstiege bringen massive Verluste in den Anlagen.
Der nächste Schritt sind gigantische Konjunkturprogramme. Die werden den Zusammenbruch noch mal hinauszögern, aber für Gold sollte das auch gut sein.