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Der Außenhandel Chinas bleibt weiter schwach. Im Juli gingen Ex- und Importe gemessen in Dollar erneut deutlich zurück. Bei den Ausfuhren war es der vierte Rückgang in Folge. Noch trüber sieht es bei den Importen aus – diese fallen seit Herbst 2014.
Die Konjunktur in der Eurozone hat sich im zweiten Quartal spürbar abgeschwächt. Sorgen bereiten vor allem Italien und Frankreich, dort stagniert die Wirtschaft. Italiens Staatsverschuldung ist auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Der Schuldenberg erhöhte sich auf 2,25 Billionen Euro, wie die italienische Notenbank mitteilte.
Trübe Aussichten für das Weltwirtschaftsklima. Der Ifo-Index für das Weltwirtschaftsklima ist auf den niedrigsten Wert seit über drei Jahren gefallen. In Asien fiel der Index auf den niedrigsten Wert seit sieben Jahren.
Charttechnik:
Symmetrische Dreiecke sind der letzte Schrei.
Silber: Diese Woche gab es ein eifriges Innenstab-Tanzen und das sah dann so aus: häufige Richtungswechsel mit integrierter Seitwärtsbewegung. Als Tanzfläche diente die grosse rote Kerze von vergangenem Freitag in der Gestalt eines Aussenstabes. Die Grösse dieses Tanzparketts bemisst sich mit USD 19,7 bis 20,47. Solche Innenstab-Parties gibt es bereits seit dem Ende der letzten Progressionsphase und begannen mit einem Line-Dance, bei dem die Innenstäbe in wohlaufgestellter Formation quer über den Tanzboden die komplette Aussenstab-Bandbreite heruntertanzten. Der dieswöchige Tanz glich eher einem Disco-Gehopse zu später Stunde. Mittwoch wurde bei diesem Gehüpfe sogar ein ›rising window‹ eröffnet, einfach mal so. Am Freitag wurde es dann prompt in einen Widerstand umgewandelt. Soll ja bei Lateralbewegungen vorkommen, ohne dass von aussen ein grösserer Impuls hereinschwurbelt. Im übrigen ist es mit aktuell 29 Handelstagen das bislang längste Regressions-Herumgehopse im derzeitigen Aufwärtstrend und damit um ⅓ länger als die vormalige Regressionsbewegung. Auch beachtenswert ist, dass die Korrekturbewegung in ihrem Wert-Ausmass mit ca. ⅓ der vorangegangenen Progressionsbewegung ausserordentlich gering ist. Bis davor wurden die Aufwärtsbewegungen ja immer nahezu komplett wieder abverkauft.
Doch diese Tänze sind nicht einfach ›just for fun‹. Sie sollen die Bänder dehnen und die Muskeln stärken, denn nach dem Tanz folgt der Sprint. Auf den Chart übertragen würde man sagen: die BB verengen sich und die Indikatoren kühlen ab. Am Freitag nach Bekanntgabe der einmal mehr missglückten US-Statistik (Wirtschaftszahlen) konnte man sich dann auch gleich ein aktuelles Bild von der Verfassung der Edelmetalle machen. Ergebnis des Testlaufs: Silber ist – so wie auch Gold – fit wie ein Turnschuh.
Gold: bevorzugt den Poledance an der Abwärtstrendlinie seit ATH (gelb strichliert). Aufseher über diese Drehbewegung ist die Wochenkerze von Mitte Juli. Sie bestimmt als Aussenstab mit ihrer Ausdehnung (USD 1.320 bis 1.368) gewissermassen den maximalen Radius, mit dem Gold auf Schlusskursbasis die Stange seither umkreist, und zugleich definiert sie auch in etwa die Kanalbreite der momentanen Seitwärtsbewegung. Die Innenstäbe verhalten sich übrigens mustergültig: wöchentlich wechselnde Kerzenfarben und abnehmende Volatilität. Auch Gold ist im Höhenrausch und wird dabei unterstützt durch die aufwärtsgerichtete Trendlinie der Kerzentiefs seit Ende Juli. Zusammen mit der abwärtsgerichteten Trendlinie der Kerzenhochs ergibt sich ein symmetrisches Dreieck (weiss durchgezogen), das von Gold wohl bald verlassen werden wird.
Barrick Gold: Barrick hält weder was vom Poledance noch vom Line-Dance und schon gar nichts vom Disco-Gehopse. Barrick tanzt den Walzer auf der Donauwelle; mal ne Woche rauf, mal eine Woche runter. Übrigens: besonders hier sehr ausgeprägt und schön zu erkennen ist die Abnahme der Amplitude der sinusförmigen Seitwärtsbewegung mit zusätzlich abnehmender Volumentendenz (orange), also eine klassische Konsolidierungsphase (ist auch bei Gold und bei Silber bei genauerem Hinsehen zu erkennen). Obwohl der Tanzboden hier mit zahlreichen Hürden (Felsabbrüche und zum Widerstand mutierte Fixseile) gespickt ist, kam Barrick bislang nicht ins Straucheln, und auch Barrick wird bald sein symmetrisches Dreieck (weiss durchgezogen) in welche Richtung auch immer verlassen.
Eines jedoch steht fest: Barrick ist derzeit auf einem markanten Niveau, nämlich auf dem letzten lokalen Hoch von vor 2½ Jahren. Es war damals die vorvorletzte Etage beim Weg in den Keller. Bei einem Überschreiten dieser Schwelle auf Wochen-Schlusskursbasis (USD 22,58) gibt es kein Halten mehr, da könnte es rasche 6 USD nordwärts gehen. Da die letzten Quartalszahlen aber erst vor Kurzem erschienen sind, kann ein Impuls dafür lediglich entweder von den Edelmetallen kommen – die befinden sich allerdings gerade selbst auf Diät, oder von einer positiven Unternehmens-News. Ansonsten ist ein geduldiges Warten bis in den Herbst (Q3-Zahlen im Oktober) oder eben US-Wahl Anfang November angesagt. Oder sollte das ›big money‹ doch schon im Vorfeld der Wahl nervös werden und den Finger krümmen, der sich bestimmt schon am Abzug befindet? Die Konkurrenz schläft bekanntlich nicht und je länger der Kurs an dieser markanten Schwelle herumgeistert, umso mehr steigt das ›high-noon‹-feeling. Denn: so wirklich bereit zum Fallen hat sich Barrick bisher nicht gezeigt.
Fazit: Während die Edelmetalle und Minenbetreiber im gemächlichen Sommer-Modus seitwärts ziehen, verhält sich der DAX für diese Jahreszeit ganz untypisch; nix da mit ›sell-in-may-and-go-away‹. Er legt eine Sommerrallye hin, die sich gewaschen hat (allein im Juli + 16 %) – als liefe der Teufel hinter ihm her. Der wirft ihm derweil frische EURO-Banknoten hinterher und bläst mit Beschwörungsformeln auf den DAX, dass dem bald ganz schwindlig werden wird. Doch was erwartet den DAX da oben? Die US-Präsidentschaftswahl auf so hohem Sockel zu erleben, ist ganz schön wagemutig, und dem Teufel wird auch bald die Puste ausgehen.
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