der Dollar wird wohl steigen und Gold
auf längerer Sicht auch
Gold ist eh ne Wissenschaft für sich
hätte ich damals mehr Geld in Gold investiert
als in ner Lebensversicherung
und nicht auf Banker gehört
müsste ich nicht mehr arbeiten , lol
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Sorgfältig aus den Jubelnachrichten aussortierte negative News:
EU-Kommission warnt vor Ebbe in griechischen Kassen.
Umfrage: Vertrauen in die Rente sinkt.
EZB-Direktor Coeure: Notenbank gehen Instrumente nicht aus. In der Debatte sind neuerdings auch eher theoretische Ansätze wie "Helikoptergeld" - also zielgenaue Finanzspritzen an Unternehmen und Verbraucher direkt von der Zentralbank unter Umgehung des normalen Bankensektors.
Gleich drei ranghohe US-Notenbanker stellen baldige Zinsanhebung in Aussicht. Die kommenden Zinssitzungen im April und Juni seien dafür mögliche Termine. Bedingung für eine Fortsetzung der Zinswende sei allerdings, dass die weltwirtschaftlichen Risiken nicht zunehmen.
USA: Verkäufe bestehender Häuser gehen deutlich zurück.
Eurozone: Verbrauchervertrauen trübt sich überraschend ein.
Nach Ostern drohen Warnstreiks im öffentlichen Dienst.
Großbritannien: Inflation bleibt schwach.
Frankreich: Geschäftsklima sinkt zweiten Monat in Folge.
Aktien Asien: Weiter sinkende Ölpreise und Zinsangst sorgen für erneute Verluste.
USA: Aufträge für langlebige Güter fallen deutlich.
Arbeitslosigkeit in Frankreich steigt auf Rekordniveau.
Charttechnik:
Gold: Während der DAX noch am Tag des Terroranschlags und tags darauf um 350 Punkte nach oben emporschnellte, ging es für Gold nach einstündigem 10-$-Anstieg schnurstracks in den Keller (begünstigt durch eine neuerliche Nachtattacke). Mittlerweile ist der DAX wieder am Level zum Zeitpunkt des Terroranschlags zurückgekehrt, allerdings muten die Reaktionen der Märkte auf dieses Ereignis in Brüssel für mich sonderbar an. Die Märkte reagieren auf solche Ereignisse zwar mit einem entsprechenden Ausschlag, dessen Richtung scheint aber völlig losgelöst von diesem zu sein; zwar gab der EUR durch den Terroranschlag gegenüber dem USD nach, was für den DAX ja als treibender Faktor zu werten ist, dennoch erscheint mir der Terroranschlag als solcher doch als bestimmendere Komponente für die Richtungsentscheidung des Aktienmarktes zu sein. Irrationales, aber vor allem auch emotional unverständliches Marktverhalten in meinen Augen. Sind die Märkte denn schon völlig losgekoppelt von der Realität? Nichts desto trotz, es gilt natürlich: Der Markt hat immer recht.
Was bedeutete das nun im besonderen für Gold?
Sieht man sich den Chart im Gesamtbild an, so ist seit dem 11.2.2016 – der Vollendung des "pan bottoms" – ein zwar gemächlicherer, aber doch stattgefundener Anstieg um 80 USD erkennbar. Bei USD 1.280 war dann erstmal Ende Gelände. Mit hoher Volatilität ging es in einer Seitwärtsbewegung mal rauf, mal runter. Bis zum bereits oben erwähnten Terroranschlag. Da gelang es den Bären in einer Nacht- (und Nebel-)aktion das Gold in Richtung Süden zu drücken. Glücklicherweise befinden sich aber in baldiger Nähe sowohl die EMA 50 als auch das "pan bottom"-Ausbruchsniveau, welche in Zusammenarbeit einen ausreichenden Schutz gegen weitere bärische Störfeuer bieten müsste. Es ist nicht unüblich, dass ein "pan bottom"-Ausbruchsniveau erstmal getestet wird, bevor die Reise seitwärts od. nach oben weitergehen kann. Erst ein Schlusskurs unterhalb dieses Levels (USD 1.198,93) und dann in weiterer Folge ev. sogar unter das Niveau des markttechnischen Bruchs des Abwärtstrends (grüne horizontale Linie, USD 1.191.58) wären als doch einigermassen besorgniserregend anzusehen, wiewohl natürlich dann immerhin noch die EMA 200 (bei derzeit ca. USD 1.161) als weiteres Auffangnetz zur Verfügung stände. Allerdings ist zu sagen, dass bereits ein nachhaltiger Bruch des "pan bottoms", welches zu seiner Entwicklung immerhin 82 Tage in Anspruch nahm und mit dieser Zeitdauer die Signifikanz dieses Umkehrsignals zum Ausdruck brachte, eine äusserst bärische Sicht für den weiteren Kursverlauf bedeuten würde. Jedoch wurde dieses Umkehrsignal bereits kurz nach Generierung 5 mal erfolgreich getestet und zusammen mit dem fundamentalen Hintergrund, der zur Entwicklung dieses Kerzenmusters geführt hatte, kann man doch recht zuversichtlich die erneute Begegnung mit dieser sensiblen Zone erwarten, zumal am Gründonnerstag mit einem "spinning top", also einer Kerze mit kleinem Körper eine Abschwächung der vorausgegangenen schwungvollen Abwärtsbewegung angezeigt wurde. Das Momentum ist nun in den negativen Bereich gerutscht, der RSI, und damit der Überkauft-Status der vergangenen Wochen sind zurückgegangen. Slow Stochastic und MACD weisen abwärts, könnten aber bei erfolgreichem (mehrtägigem) Test des oben angesprochenen Niveaus ihre Abwärtssteilheit recht bald abschwächen und umkehren.
Zusammenfassend ist zu statuieren, dass bei diesem völlig unberechenbaren Marktverhalten auf doch recht drastische Ereignisse ausserhalb des Charts immerhin nicht abzuschätzen ist, ob die oben beschriebene Charttechnik durch viel Geld, entschlossene willkürliche Machtausübung dann doch noch ausser Kraft gesetzt wird, was kurz- und vielleicht auch mittelfristig gelingen kann, die dabei verursachten Verzerrungen und Spannungen zwischen physischem und Papiermarkt jedoch enorme Kräfte entwickeln würden, welche auch mit viel Geld und viel Macht nicht mehr unter Kontrolle zu halten wären.
Barrick Gold: Barrick Gold braucht Gold. Nachdem die "fette FED-Nicht-Zinserhöhungs-Kerze" 4 Tage lang gemächlich korrigiert wurde, kam Barrick nach dem Terroranschlag und dem darauffolgenden Goldabsturz in schwere Bedrängnis und bildete ein "falling window" aus ("Brüssel-Terroranschlags-Lücke"), das für Kursanstiege über dieses Niveau (USD 14,42) erstmal einen Widerstand darstellen wird. Nicht genug damit, wurde sowohl die "fette FED-Nicht-Zinserhöhungs-Kerze" als auch die "EZB-Nullzinsabsperrung" auf einen Schlag entwertet. Kursstatus derzeit also: wie vor den beiden goldfreundlichen Zinsentscheidungen, als wären diese Entscheidungen heute nicht mehr gültig; das Gold als sicherer Hafen für viele (vorgeblich oder auch nicht) ausgedient hat, ist ja allseits bekannt. Papiergeld bzw. künftig elektronische Zahlen in einem Computer stellen offensichtlich einen sichereren Wert für viele dar, auch wenn man eine Wertminderung in Kauf nehmen muss, auf die man künftig überhaupt keinen Einfluss mehr haben wird. Doch zurück zu Barrick: Barrick befindet sich jetzt wie gesagt unter den beiden Zinslevels. Nach oben ist der Wert bei flauem Goldkurs durch die bereits oben erwähnte Terrorlücke begrenzt. Nach unten sollte auch hier, wie bei Gold, die EMA 50 (derzeit ca. USD 12,2) sowie davor noch der Bereich bei USD 12,75 (135-Mio-$-Deal als pivotal point) Unterstützung bieten. Weiter unten dann der Rongbuk-Gletscher und der Khumbu-Eisfall (da würde aber Gold dann vermutlich auch schon komplett abgestürzt sein). Erwähnenswert dabei ist allerdings auch noch eine schlechte Nachricht, die in den letzten Tagen eingetrudelt ist: Barrick droht eine Sammelklage wegen dem Pascual-Lama-Projekt; näheres dazu siehe hier: barrick-sammelklage-pascua-lama-bussler). Wie der US-Markt am Ostermontag darauf reagiert, ist nicht abschätzbar.
Schöne Osterfeiertage
augarten
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