Hat doch niemand gesagt, die wären aktionärsunfreundlich. Ich bin ja eh immer der Meinung, am aktionärsfreundlichsten ist ein Vorstand, der seine operativen Hausaufgaben macht und für steigende Gewinne und Cashflows sorgt. Wie man das kommuniziert, ist im Grunde zweitrangig.
Aber ich hab noch keine mittelfristige Vorstandsaussage vernommen, die sich explizit auf den Freecashflow mehrerer Jahre bezieht. Wenn ich da was nicht mitbekommen habe, kannst du mir das gerne nochmal verlinken.
Man hört ja an anderer Stelle oft genug Kritik an AT&S bzw. wieso gute Forenanalysten nicht in AT&S einsteigen. Das hat entscheidend was mit dem Kapitalbedarf des Unternehmens zu tun. Wenn man den Eindruck hat, dass AT&S die Marktstellung nur dann behaupten kann, wenn man immer längere Phasen großer Investitionen hat und sich dadurch sogar mal für einige Jahre hochverschuldet, aber der Cash-Rückfluss daraus länger dauert, ist halt die ursprüngliche Investmentidee mancher Anleger im Eimer. Für mich macht es jedenfalls einen Unterschied, ob man 300-400 Mio oder 800-900 Mio Schulden hat und wie schnell man von dem höheren Schuldenberg wieder runterkommen kann. Zumal ein Ausblick auf 2020 ja gut und schön ist, aber auch der beste Vorstand kann insofern nicht weit in die Zukunft schauen als das er nie wissen kann, wie in 3-4 Jahren die Branchenkonjunktur oder die politische Situation in den für das Unternehmen wichtigen Märkten aussieht.
Das sind aber nur so Gedanken von mir, die erklären sollen wieso die Aktie trotz der günstigen Bewertung und guten Perspektiven derzeit von vielen Anlegern gemieden wird. Grundsätzlich bin ich ja durchaus bullish. Sonst würd ich aktuell ja nicht nachkaufen.
the harder we fight the higher the wall