Die Halbjahreszahlen von Arista waren zwar gewohnt gut und übertrafen die eigene Guidance, aber gut ist nicht gut genug im aktuell nervösen Marktumfeld für die hoch bewerteten Tech-Aktien. Die Arista Aktie hat nach dem soliden aber nicht überragenden Ausblick auf das nächste Quartal nochmals deutlich nachgegeben.
Arista ist bei Netzwerkkomponenten für Rechenzentren seit Jahren eine einzigartige Wachstumsstory. Aber die Zeiten, in denen man organisch mehr als 40 Prozent in diesem Marktsegment wachsen konnte, sind wohl vorbei. Dafür ist das Unternehmen mittlerweile einfach zu groß.
Aber nun legt Arista mit einer strategischen Akquisition die Grundlagen für eine Expansion in andere Bereiche des Networking-Marktes. Durch die gerade bekanntgegebene Übernahme von Mojo Networks steigt man in den WiFi-Markt für “Campus Area Networks” (CAN) ein. Damit bezeichnet man üblicherweise Netzwerke, die in einem Radius von einem bis fünf Kilometer mehrere Gebäude eines großen Unternehmens, einer Hochschule, oder einer Behörde miteinander verbinden.
Die Mojo-Übernahme spielt umsatzmäßig für Arista aktuell kaum eine Rolle, aber strategisch macht sie einen großen Unterschied. Denn Arista bietet damit erstmals Netzwerkkomponenten nicht nur für das Backend (= Rechenzentren), sondern auch für das Frontend (= Zugang, Access Points) an. Mich würde es nicht wundern, wenn diese Übernahme der Startschuss für eine neue Phase in der Arista Unternehmensentwicklung, hin zum kompletten Next-Gen-Netzwerkanbieter, sein wird.
Meine Gedanken dazu: thedlf.de/arista-aktie/