Ist natürlich alles richtig, was Du beobachtest; insbesondere das spöttisch Herablassende gegenüber anderen Herstellern zeugt weder von Objektivität noch von Souveränität oder gar von Sachkenntnis - wie auch, wenn man seit Jahren nur Apple-Produkte verwendet.
Ich bin aber toleranter, denn ich weiß, dass die Menschen hier im Westen an irgendetwas noch glauben müssen, sind sie nämlich gerade im Begriff, sukzessive ihre - ihnen gut bekannte - alte Welt zu verlieren (oftmals inclusive der Möglichkeit des Führens einer glücklichen Beziehung). Was bleibt ist die Flucht in Geld und Konsum (inclusive der assoziierten Marken). Muss man Mitleid haben? Ich denke nein.
Abseits dessen glaube ich, dass ganz allgemein 'Software' (KI, intelligente Datenanalysen, Vernetzung etc.) der große wirtschaftliche Impulsgeber der nächsten Jahrzehnte sein wird. Inwieweit Apple davon profitieren kann, bleibt abzuwarten.
Noch ein Hinweis zur Innovation: Große Unternehmen wie Apple oder Microsoft können meist gar nicht innovativ (in sensu stricto) sein; ihre Aufgabe ist es vielmehr, innovative Ideen Dritter aufzugreifen/aufzukaufen und dann deren Realisation in ihrem großen, spezifischen Anwendermarkt voranzutreiben. Funktional betrachtet, stehen sie damit auf der Spitze einer Innovationspyramide. Wenn die Kleinen keine bahnbrechenden Ideen haben, liegen die Großen auf dem Trockenen.
Insofern ist der Vorwurf der mangelnden Innovation eigentlich nicht gerechtfertigt.