Auslandserfahrungen sind immer gut und wichtig. Es gibt in Afrika sehr viele Bereiche in denen es Veränderungen benötigt. Meine Entwicklungshilfe hatte sich lediglich auf Äthiopien beschränkt, mehr konnte ich, ehrlich gesagt, auch nicht ertragen.
Im Süden von Äthiopien leben Volksstämme, deren Tages- bzw. Lebensaufgabe darin besteht gerade so viel Nahrung und Wasser zu erzeugen/ ernten, um deren Überleben zu sichern. Selbst Ziegen und Kühe werden nicht geschlachtet, da sie viel zu wertvoll sind für Milchproduktion und Ackerbau. Vor tausenden von Jahren waren wir auch dort, jedoch hatten wir stets weitgehend optimale Klimabedingungen für Wachstum. Dort ist es nicht so. Mit einem verschieben von Klimazonen wird sich das ändern und sobald die Nahrungsmittelproduktion nicht mehr die Hauptlebensaufgabe ist, dann können sich andere Bereiche entwickeln.
In einer Stadt von 20.000 Leuten sagten mir erfolgreiche Äthiopier, das Viele denken mit 3-4 Stunden Arbeit am Tag sei viel gearbeitet. Auf der einen Seite muss man diese Einstellung fast beneiden, denn wir, in der ersten Welt, können oft die Früchte unsere Arbeit nicht wirklich genießen. Daher muss es zwischen Faulheit und Fleiß ein Maß geben. Das muss aber jeder für sich entscheiden, bzw. dem eigenen Erfolg/ Misserfolg anpassen. Ohne Arbeit gibts auch kein Brot, das wird immer so bleiben. Das gilt in Afrika, wie hier.
Täglich hatte ich meine Runde gemacht in diesem Dorf und bin täglich an einer Gruppe von fast 100 Männern an einem Versammlungsort vorbeigegangen, die alle entweder Schaufel, Pickel oder Axt in der Hand hatten. Tagelöhner, die hofften das ein Unternehmer sie beschäftigt, wenn auch nur für einen Tag. Faulheit geht nur so lange bis der Kühlschrank leer ist. Ich kann dir auch Bilder schicken von europäischen Touristen, die dem Äthiopier zuschauen wie er alleine den Toyota aus dem Schlamm heraus schaufelt. Das sind situationsbezogene Beurteilungen.
Großes Thema, nicht ganz richtiges Forum.
Mein Gedanke war das es noch viel Potential gibt u.A. AMD Produkte an den Mann zu bekommen. Viele unserer alt PC's landen in Afrika und werden für Internet Cafe's benutzt. Es gibt aber auch einen Vertrieb neuer Ware, die sich aber nur die Oberschicht leisten kann. Dazu zählen aber leider auch nicht die Lehrer.