China ist ebenfalls von der Kälte betroffen. In mehreren Provinzen werden Schneestürme erwartet. Die Volksrepublik schränkt deshalb den Stromverbrauch ein, weil Kohle knapp wird. Einige Aluminiumhütten wurden laut dem Marktforschungsinstitut CRU International von ihrem Energieversorger informiert, dass es zu Ausfällen kommen könnte.
Die Preise für Industriemetalle steigen. Die Notierungen für Aluminium befinden sich auf dem höchsten Stand seit Oktober 2008. "Vor zwei Jahren gingen bei den chinesischen Aluminiumschmelzen wegen einer ähnlichen Wetterlage bis zu 200.000 Tonnen Aluminium im 1. Quartal verloren", schrieb Commerzbank-Rohstoffanalyst Eugen Weinberg in einem Researchbericht.
"Die chinesische Stromproduktion ging bereits wegen der Kohletransportstörungen um 0,5 Prozent zurück. Außerdem unterstützen die steigenden Preise für Energieträger, wie zum Beispiel Öl, Gas oder Kohle, da die Energiekosten den Großteil der Gesamtproduktionskosten ausmachen", so Commerzbank-Experte Weinberg. Wirkliche Engpässe drohten aber nicht. Er verweist auf die Vorräte an der Londoner Metallbörse London Metal Exchange (LME). "Die LME-Vorräte für die Industriemetalle sind in den letzten Monaten fast ununterbrochen gestiegen und haben mittlerweile ein Rekordhoch von über 6,2 Millionen Tonnen erreicht", sagte Weinberg.
Sein Fazit: "Die überraschend kalten Temperaturen in der nördlichen Hemisphäre können lediglich als Begründung, jedoch nicht als Grund für den Anstieg gelten. Auch wenn deshalb der Rohstofftransport und die Stromversorgung in China etwas eingeschränkt sind, bleiben die Metallmärkte außerordentlich gut versorgt
Je weniger die Leute wissen, wie Würste und Gesetze gemacht werden, desto besser schlafen sie." (Otto von Bismarck)
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