IM Internationalmedia: Haben die Gurus das richtige Näschen?
Wie ein Lauffeuer hat es sich nach Abschluss der Kapitalerhöhung von Internationalmedia (WKN: 548880) herumgesprochen, dass sowohl der bekannte Hedgefonds-Manager Florian Homm als auch die KST AG, die von dem ehemaligen Neuen Markt-Star Kurt Ochner geführt wird, Anfangspositionen bei dieser Münchner Filmholding gekauft haben. Der Kurs hat auch daraufhin gleich mit einem 10%igen Sprung reagiert, wenngleich er das hohe Niveau von 1,10 Euro nicht halten konnte.
Das bei der Kapitalerhöhung für die Aktien selbst nichts schief gehen konnte, war seit dem 22.11. klar, denn da hatte IM veröffentlichen können, dass die nicht bezogenen Aktien von dem amerikanischen Hedgefonds Octagon Asset Management übernommen werden würden. Tatsächlich musste Octagon – wie wir aus gut unterrichteten Kreisen hören – nicht einmal ein Viertel der ursprünglich veranschlagten Summe von 5 Mio. Euro einbezahlen, so hoch war das Interesse der neuen Investoren. Homm hat sich deutlich zu seinem Investment bei IM bekannt und kommentiert: „Wir halten Internationalmedia für einen sehr spannenden Wert und haben nennenswert bei der Barkapitalmaßnahme mitgezeichnet sowie einen Teil der Wandelschuldverschreibung übernommen.“
Nicht nur das Jahr 2006, sondern auch die restlichen Wochen des laufenden Jahres werden für IM mehr als spannend. Aus dem Verkauf der Filmbibliothek wie auch aus einer abgeschriebenen Tochter sollen noch in diesem Jahr außerordentliche Erträge in der Größenordnung von zirka 3,5 Mio. Euro kreiert werden. Im nächsten Jahr geht es dann Schlag auf Schlag: Aus der Vermarktung von „Basic Instinct II“, der am 31.März Kinostart in den USA haben soll, will IM einen Gewinn in der Größenordnung von zirka 6 Mio. US-Dollar erzielen, der hälftig mit einem Partner geteilt werden muss.
Mit Kadokawa werden im kommenden Jahr drei Projekte durchgeführt werden, wobei diese drei Filme mit einem Budget von 81 Mio. US-Dollar realisiert werden sollen. Auch hier ist der finanzielle Erfolg relativ gut abgesichert, denn alle drei Streifen haben in Japan – in einer national vermarktbaren Version – bereits ihren finanziellen Erfolg gebracht. Insgesamt möchte IM mit den Japanern 7 Kinofilme auflegen.
Mit dem Zufluss von zirka 14 Mio. Euro neuem Kapital steht IM jetzt auf soliden Füßen. Das Analysehaus SES schätzt für das kommende Jahr ein Umsatzvolumen von zirka 150 Mio. Euro (in diesem Jahr knapp 25 Mio. Euro). Dies ist ein ganz gehöriger Umsatzsprung, der die Möglichkeit bietet, dass auch die Gewinnschätzungen spürbar nach oben korrigiert werden könnten, wenn sich im ersten Quartal 06 der Gewinn aus dem operativen Geschäft zeigen sollte. Noch leidet IM an zu geringer Analysten Coverage, und nur wenige Analysen und institutionelle Anleger trauen sich an dieses Papier heran. Bleibt abzuwarten, ob Homm und Ochner mit ihrem Engagement in dieser frühen Phase des turnarounds einen weiteren Glücksgriff getan haben, denn Stuttgarter Börsenkreise gehen davon aus, dass die KST im laufenden Jahr einen Jahresüberschuss von zirka 6 Mio. Euro zeigen wird (bei einem Grundkapital von 5 Mio. Euro). Ochner hat also dieses Jahr schon mehrmals ein glückliches Händchen gehabt, warum sollte dies bei IM nicht der Fall sein ?
Quelle: newsflash
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