Ein umweltfreundlicheres Verfahren stellt die Goldextraktion und -reinigung mithilfe von Borax (Natriumborat) dar.[47][48] Der Zusatz von Borax als schlackenbildendes Flussmittel beim Schmelzen von verunreinigtem Gold setzt Schmelzpunkt und Viskosität der Schmelze aus Oxiden und Silikaten der Begleitstoffe (nicht des Goldes, wie es oft fälschlicherweise angegeben wird) herab.[49] Dadurch kann das Schmelzen mit einfacheren, kostengünstigen Brennern erfolgen (mit Zusatz von Holzkohle und extra Luftzufuhr[50][51] unter Verwendung eines Haartrockners und eines Verlängerungsrohrs bis in die Esse[52] oder eines Blasebalgs), wobei die Ausbeute der Extraktion erhöht wird.[53] Das Gold (oder bei Anwesenheit von Silber eine Gold-Silber-Legierung) setzt sich dabei am Boden der Schmelzpfanne ab, die Oxide schwimmen auf. Gelegentlich werden andere Flussmittel zugesetzt (beispielsweise Calciumfluorid, Natriumcarbonat, Natriumnitrat oder Mangandioxid).[54] Würden alle Goldschürfer auf der Welt dieses Verfahren anwenden, könnte die Emission von rund 1000 Tonnen Quecksilber pro Jahr vermieden werden, das sind etwa 30 % der weltweiten Quecksilber-Emissionen.[53]
Gelegentlich werden andere Flussmittel zugesetzt (beispielsweise Calciumfluorid, Natriumcarbonat, Natriumnitrat oder Mangandioxid)
Biologische Bedeutung
Gold und Goldverbindungen sind für Lebewesen nicht essentiell. Da Gold in Magensäure unlöslich ist, ist beim Verzehr (etwa als Dekoration) von reinem, metallischem Gold keine Vergiftung zu befürchten. Reichern sich hingegen Gold-Ionen, zum Beispiel bei übermäßiger Aufnahme von Goldsalzen, im Körper an, kann es zu Symptomen einer Schwermetallvergiftung kommen. Die meisten Pflanzenwurzeln werden durch Gabe (hoher Mengen) an Goldsalzen geschädigt.
Es gibt Menschen, die allergisch auf Goldlegierungen reagieren (Nachweisversuche mittels Natriumthioaurosulfat sind schwierig und unsicher). Diese Goldallergie ist allerdings extrem selten und noch nicht ausreichend untersucht. Bei der Verwendung von Goldfüllungen und anderem goldhaltigen Zahnersatz ist zu beachten, dass Goldlegierungen andere Bestandteile enthalten und eine allergisierende Wirkung meist von anderen Bestandteilen, beispielsweise Zink, ausgelöst werden kann.[109]
de.wikipedia.org/wiki/Gold#Cyanidlaugung