Anlagestrategie
„Gold ist eine ganz heiße Spekulation“
24.08.2011, 10:07 Uhr
Zitate:
... In Gold zu investieren gleicht einem Tanz auf dem Vulkan, glaubt Fondsmanager Christoph Bruns. Er rät, jetzt auszusteigen und statt dessen Aktien zu kaufen. Anleger könnten jetzt den Grundstein für ein Vermögen legen. ...
... Herr Bruns, alle Welt kauft Gold, Sie auch?
Christoph Bruns: Nein, Gold gehört definitiv nicht zu meinen Favoriten, im Gegenteil. Der Goldpreis markiert zwar ein Rekordhoch nach dem anderen, aber das ist eine ganz heiße Spekulation, ein Tanz auf dem Vulkan. ...
... Keine Angst vor weiter fallenden Kursen?
Nein, wir sehen zurzeit Einstiegskurse. Natürlich kann es noch weiter abwärts gehen. Ein Crash lässt sich mit einem Stein vergleichen, den man in einen See wirft. Es klatscht, dann gibt es eine erste große Welle und dann noch viele, immer kleinere, bis sich alles beruhigt. Ob das noch drei, sechs oder 24 Monate dauert, ist langfristig egal. Entscheidend ist auf lange Sicht ein günstiger Einstiegskurs und viele Aktien sind heute günstig bewertet, auch wenn sie vielleicht noch günstiger werden. ...
... Aber die Schuldenkrise ist doch noch nicht ausgestanden…
Stimmt, nur gibt es eigentlich auch keine wirklich neuen Nachrichten. Da wird ein und derselbe Brei täglich neu aufgekocht. Im Grunde sind wir im Westen doch alle pleite, auch Deutschland. Das ist nichts Neues, die Börse spielt das Thema nur gerade besonders heftig und hat kurzfristig ein Eigenleben entwickelt. ...
... Einstiegschancen hin oder her - die Deutschen mögen Aktien nicht und meiden die Börse…
… ja, und das ist grotesk. Die Deutschen glauben an die Kraft ihrer Wirtschaft, beteiligen sich aber nicht an ihr. Das ist unklug. Viele - und das gilt nicht nur für die deutschen Anleger - erkennen das Wesen der Börse nicht richtig. ...
.... Für 90 Prozent der Marktteilnehmer ist die Börse pure Spekulation und kein Marktplatz für Unternehmensbeteiligungen. Doch genau das ist sie. Man beteiligt sich am Produktivvermögen. Und das ist ein sinnvoller Weg, um sein Geld arbeiten zu lassen. In Goldbarren oder Bundesanleihen arbeitet es nicht. Auch wenn die Aktienkurse zwischenzeitlich enorm zappeln, langfristig bildet die Börse vernünftige Preise für diese Beteiligungen. ...
weiter:
www.handelsblatt.com/finanzen/fonds/...33166.html?p4533166=all
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Fassen wir noch mal zusammen! Die Welt ist pleite oder sagen wir überschuldet, das gilt für den Staat genauso, wie für Unternehmen, Banken und größtenteils der Privatsektor, sprich Konsument. Genau deshalb muss man also rein in den Aktienmarkt, weil man gerade eine bekannte Baumarktkette im Rabatt überbietet? Aha!
Einen Crash vergleicht man mit Steine in das Wasser werfen? Aha! Dann warten wir mal ab was der Fondsmanager danach noch für weise Aussagen macht, wenn sein Fond auf der Liquidationsliste steht. Er hatte dann wenigstens mal das Vergnügen ein Vorstandsmitglied zu sein - alles relativ. Je höher man sitzt umso tiefer fällt man, aber diese Erfahrung wird derzeit noch nicht an den Finanzelitestuben gelehrt.
So so , die Deutschen meiden die Börse und mögen Aktien nicht? Vielleicht haben sie auch allen Grund dazu? Auch bei einer Aktie oder mehreren davon ist der Anteil von Firmenschulden enthalten - also Kredit und Versprechen!
Ach, sag bloß, der Anleger, der es unbedingt werden soll, ihrer Meinung nach, erkennt das Wesen der Börse nicht?!
Ich denke schon, das verdammt viele erkannt haben, das Börse mittlerweile zum erbärmlichen Spielkasino verkommen ist. So eine Art Las Vegas national wie international. Da ist ganz besonders klug, zu sagen: "Nicht mit mir!"
Und was mir gar nicht gefällt, Herr Bruns ist ihre unsinnige Aussage: Geld arbeiten zu lassen. Das wäre mir wirklich neu, obwohl ich schon ein paar Jahrzehnte länger auf dieser Welt bin.
In Goldbarren und Goldmünzen muss es auch nicht arbeiten. Man konserviert sein erarbeitetes Vermögen darin.
Ich komme nicht umhin in freier Meinungsäußerung zu sagen: "Wenn es sie und ihre Kollegenschaft nicht gäbe, wäre die Welt deutlich besser dran."
Wirtschaft soll den Menschen dienen und nicht umgekehrt. Geld einsammeln von arbeitsamen Menschen, in ihrer Fachsprache heißt das sicher "human ressources" um es als großes Vermögen runterzuwirtschaften durch Fehlspekulationen, das ist bitter. Da bleibe ich lieber in physisch Gold und Silber, das macht mir keiner kaputt.