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Was kann CEO Freis noch retten?
Gestern wurde bekannt, dass der neue "Aufräumer" James Freis zumindest kurzfristig auf die weitere Unterstützung der Banken setzen kann. Letztere wollten sich erst einen Überblick über die Überlebensfähigkeit des eigentlich von der Coronakrise profitierenden Konzerns machen, hieß es. Um diese zu sichern, stehen bei Wirecard diverse Maßnahmen im Raum, darunter auch potenzielle Verkäufe von Geschäftseinheiten.
Laut den bisher kommunizierten Zahlen hat Wirecard bereits in den ersten 9 Monaten des vergangenen Jahres 930 Millionen Euro Umsatz in Europa und 142 Millionen Euro in den USA und Afrika erlöst und dabei in diesen Regionen zusammen fast 300 Millionen Euro EBITDA erwirtschaftet. Ob sich der Bilanzskandal auch auf diese Teile erstreckt: unklar! Sollten die Zahlen stimmen, dürfte es Wirecard jedenfalls gelingen, aus eigener Kraft aus der Krise hervorzukommen.
Wichtig wird sein, dass Wirecard den Großteil seiner Kunden behält. In den Medien bekommt man den Eindruck, dass diese derzeit alle davonliefen, doch in Wahrheit ist das nicht mal von einer Handvoll bekannt. Das Unternehmen verfügt eigenen Angaben zufolge über mittlerweile weit über 300.000 Kunden. Einer der wichtigsten, der deutsche Lebensmitteldiscounter Aldi, soll aktuellen Informationen zufolge derzeit weiterhin auf Wirecard bauen und die weitere Entwicklung abwarten. Von anderen Großkunden ist Ähnliches zu hören. Die Masse an kleineren Kunden dürfte ohnehin nicht die Möglichkeit besitzen, schnell umzuschwenken.