Bin bei Wirecard teilweise seit 2011 mit dabei und hab vieles durch.
Bislang stand ich stets dahinter, mein Fehler !
Ich habe mir nicht mehr die Mühe gemacht die Posts ab 15 Uhr zu lesen, sorry an den Rest der guten Beiträge und Fragen.
Mein Verlust ist bekannt, also mittlerer 5 stelliger Betrag, bin auch seit gestern mit den letzten Anteilen draußen.
@ Schusteroli:
Ich war immer pro Wirecard und Dr Braun - aber wer sagt Dir, dass die Hälfte der Mitarbeiter wirklich in Asien gearbeitet haben ? Evtl wurden dort Posten aufgebaut um Ausgaben aus den nicht existierenden TPA Posten zu decken, sprich die Cash Position sollte nach und nach aufgelöst werden.
@all: Ebenso verstehe ich hier viele Aussagen bezüglich den Buchungen von Deutschland nach Fernost - aber dafür gab es keine Belege bzw. Testate rückblickend.
Bedeutet für mich (leider mit einem schmerzenden Auge):
Hat es die Buchungen auf die nicht vorhandenen Konten überhaupt gegeben aus Deutschland, wo die Europäischen (evtl Drehkreuz Irland) Umsätze und evtl. Gewinne aufgelaufen sind ? Wer hier kann bestätigen, dass wirklich Buchungen nach Asien gegangen sind ? Kein Wort von KMPG, kein Wort von EY, kein Wort von Wirecard.
Es ist so einfach zu belegen:
Kontoauszug aus Deutschland mit einer Buchung XYZ Millionen auf Konto XX auf den Philippinen. Dazu wäre die Wirecard Bank verpflichtet - bislang kein Wort davon.
Also zweifel ich hier offiziell einfach mal an, dass überhaupt Geld in der Größenordnung von 1.9 Mrd geflossen sind aus Ascheim oder von wo auch immer....
Bin echt mies enttäuscht, fasse mir aber auch heute noch an die eigene Nase und hab mit meiner Familie und Frau bereits drüber gesprochen.
Geld ist das Eine, die tiefe Leere in einem das Andere, daher glaube ich, dass hier eine Mega Netzwerk, ausgehend von ganz oben von Wirecard, gesponnen wurde und uns Kleinanlegern so verkauft wurde.
Nächstes Argument:
Bis Mitte das Jahrzehntes hat Wirecard u.a. KE durchgezogen - dieses diente offenbar der Bezahlung der Mieten, Mitarbeitern und Steuern.
Braun war clever, er hat seine Firmenwerte nach und nach beleihen lassen mit ansteigen der Blase und des Kurses. Einen Teil nutze dieser für das Stopfen der aufkommenden Lücken zwischen fehlender Gewinne und Veröffentlichung - alles meine Meinung.
Einen Bruchteil der Kredite nutze er für Aktienkäufe, da der Kurs massiv gestiegen war und er mehr Kredit nehmen konnte.
Das Directors Dealing bewirkte wieder mit wenig Geld (1-2 Mio) einen Anstieg seiner bisherigen Anteile durch den Kurs, somit konnte er wieder etwas mehr aufnehmen.
Es ist ein Teufelskreislauf, daher gehe ich davon aus, dass die Involvierten mit der Sonderprüfung durch Eichelmann (AR) nicht unbedingt glücklich waren und alles versucht haben, dass es nicht auffliegt.
Glaube Eichelmann blickte selbst nicht durch und Wulf Matthias ist sicherlich wegen der Intransparenz vorher zurückgetreten, da er wusste, dass es nicht mehr vertrauenswürdig ist was der Vorstand da so von sich gab.
Zweifel muss es auf jeden Fall zwischen AR und Vorstand gegeben haben, ansonsten macht keiner den Selbstmord und geht eine forensiche Prüfung ein.
Denke mal, dass Eichelmann das Auffliegen zu verdanken ist - ob nun gut oder nicht für die bisherigen Aktionäre - das Kartenhaus wäre früher oder später komplett zusammengebrochen.
Ich für meinen Teil hab mir meine Meinung gebildet:
EK i.H.v. 1.9Mrd Euro hat es so nicht gegeben, Wirecard (Vorstand, wer auch immer) hat versucht durch utopische Käufe (Indien etc.) ohne Geldabflüsse an den Verkäufer in der Höhe abschmelzen zu lassen aus dem Treuhandkonto. Ebenso die Anzahl der Mitarbeiter sollte dazu dienen, dass künstliche Ausgaben ohne wirklichen Kapitalfluss zu einer Reduzierung der fiktiven Treuhandkonten- Guthaben führen.
Dazu passt, dass Wirecard ohne Ende Mitarbeiter gesucht hat, aber wer kann bestätigen, dass diese Stellen auch besetzt wurden ? Eher tauchen sie auf der Seite der Personalkosten auf, aber nicht hier in Deutschland, wo eine RV oder Soz.Versicherung sich einschalten würde, sondern eher in Asien, wo sie fiktiv geführt werden.
Dies ist meine Meinung und am meisten gebe ich mir selbst die Schuld und bin von mir selbst am meisten enttäuscht, da ich aus dem Finanzsektor komme und solche Dinge hätte sehen müssen - aber wie sagt man so schön" den Wald vor lauter Bäumen nicht"....
Ich werde keine Schadensersatzklage anstreben, da ich viel zu blauäugig war und die 5 stelligen Verluste mit mir und meiner Familie ausmachen muss.
Mir stellt sich nur die abschließende Frage, ob das Europageschäft in einer gewissen Höhe überhaupt profitabel ist, denn Singapur + Dubai kann man mal in die Tonne kloppen.