im angloamerikanischen Raum.
Wisst ihr warum die Hedgefonds so dermaßen auf Wirecard abgehen?
Meine Antwort ist viel simpler als die meisten Erklärungsversuche:
Weil sie die Story von 20 Jahren Wachstumsbude ohne Atempause einfach nicht glauben. Die sagen sich schon lange: da stimmt was nicht, dieser nerdige Rollkragentyp macht einen auf Steve Jobs aber er ist Österreicher. In Deutschland kann man Autos und ok mit SAP haben sie ein Oracle für Arme aber ein innovativen Zahlungsdienstleister der z.B. einem Square von Pete Doherty den Rang abläuft, never ever.
Und dann kommt die FT mit ihren Storys und sie gehen drauf ab, weil sie es schon immer gewusst haben. Die gehen wahnsinnige Risiken ein, weil die von einem fairen Wert der Aktie von 0 € ausgehen.
Die verstehen die Mentalität von Braun nicht, die hören Braun reden mit seinem seltsamen Akzent und glauben ihm kein einziges Wort, er ist ihnen mit jeder seiner Fasern durch und durch suspekt. Und gemeinsame Sache mit McCrum machen nicht alle HF, ein paar sicherlich, gibt ja Tonbandaufnahmen aber die richtig großen Fische glauben ihm einfach seine Storys.
Jetzt hockt einer der ihren ("rechtschaffender Amerikaner") im Vorstand. Das wird bei den angloamerikanischen HF für richtig offene Münder und ungläubige Augen sorgen.
Warum sollte der ehemalige Direktor der FinCEN bei einer Betrügerbude anheuern?
Und warum sollte eine Betrügerbude einen James H. Freis Jr. anheuern?
Wenn die HF sich James Freis anschauen dann sehen sie einen der ihren, einen Unbesteschlichen, der in seiner Vitae unter anderem im Auftrag der Vereinigten Staaten Geldwäsche, Terrorfinanzierung, und alle anderen internationalen Finanzkriminalitäten bekämpft hat. Die USA wissen schon wen sie zum Direktor machen, zumindest vor Trump Zeiten noch. Die Weste dieses Mannes ist weißer als der reinste Schnee.
Mehr Reputation als dieser Mann kann man gar nicht haben, der Mann ist der Inbegriff des puritanischen Sendungbewusstseins, der war Direktor der FinCEN aus Überzeugung.
Um so länger der Mann in der Firma sitzt und keine adhoc kommt umso unglaubwürdiger werden alle Artikel, egal woher. Und das wissen auch die HF. Ich behaupte das dauert kein Jahr dann sind die komplett raus. Er könnte auch neue Investoren aus dem angloamerikanischen Raum anlocken.
Vielleicht sehe ich das als Aktionär auch zu sehr durch die rosarote Brille aber für mich ist der Mann aus genannten Gründen nicht mit Gold aufzuwiegen. Ich hoffe nur er streut nicht zu viel Sand ins Getriebe der nicht so prüden Geschäftstätigkeiten.
Von Eichelmann halte ich überhaupt nichts, für den kommt zuerst er und dann die Firma. Bei Braun ist es genau andersrum. Für den kommt zuerst sein Lebenswerk, deswegen lässt er sich auch ein lächerlich geringes Gehalt auszahlen. Eichelmann hat mit KPMG die Bazooka auf Braun gehalten und hat abgedrückt um seine eigen Macht zu manifestieren. Gut fürs Drehbuch des Films den es hierzu mal geben wird - gut für die Firma war's nicht, aber wenn er diese Personalie eingefädelt hat, hatte er endlich mal einen Nutzen für die Firma. Ich traue ihm trotzdem keinen Meter, für jetzt bin ich aber erstmal über unseren James erstmal überglücklich.