für alle Kurzzeitgedächtnisse:
Folgende Aussagen stammen aus der Bilanz 2018, also beinhaltete diese die Ereignisse vom Dez. 2017, ihre Folgen und die ersten Schritte von Step 1.
Am Besten ganz langsam lesen und sich dann fragen, warum bin ich auf dieses Risiko eingegangen.
Keiner wurde gezwungen.
Noch vor Step 1 konnte man seine Gier durch tragen befriedigen.
Jetzt hier rumzujammern zeigt doch nur, dass Gier eine kurzfristige Eigenschaft ist und wenn die Zeit für die Gier nicht ausreicht, werden Schuldige für eigenes Fehlverhalten gesucht.
Denn Anderen, die vielleicht auch ein wenig gierig sind, aber ebend nicht nur nach schnellem Geld sondern auch nach Informationen bezüglich ihrer Investition sei gesagt, Geduld bringt manchmal mehr hervor als das andere G.-Wort ;-)
"Finanzielles Risikomanagement
Das Finanzrisikomanagement der Gruppe hat sich im Berichtszeitraum erheblich verändert. Die Fähigkeit der Gruppe, finanzielle Risiken zu steuern, wurde durch die Ereignisse nach der Aufdeckung der Unregelmäßigkeiten in der Rechnungslegung im Dezember 2017 stark eingeschränkt. Im Anschluss an diese Ereignisse standen der Gruppe im Berichtszeitraum nur begrenzte Instrumente zur Minderung finanzieller Risiken zur Verfügung.
Die Finanzinstrumente der Gruppe sind in der konsolidierten Jahresrechnung aufgeführt. Die Gruppe spekulierte während des Berichtszeitraums nicht mit Derivaten oder anderen Finanzinstrumenten. Zu den finanziellen Risiken gehören unter anderem das Kapitalrisiko, das Liquiditätsrisiko, das Wechselkursrisiko, das Marktrisiko, das Zinsrisiko und das Kreditrisiko. Die Finanzrisiken werden auf operativer Ebene unter Anleitung der Gruppe kontrolliert, um eine optimale Risikominderung zu gewährleisten.
Management des Liquiditätsrisikos
Das Liquiditätsrisiko, dem die Gruppe und ihre operativen Einheiten während des Berichtszeitraums ausgesetzt waren, war erheblich. Die Refinanzierungsaktivitäten wurden und werden weiterhin aktiv auf operativer Ebene überwacht. Auf Gruppenebene, wie an anderer Stelle in diesem Jahresbericht erwähnt, war das Hauptaugenmerk auf die Verhandlungen mit den Finanzgläubigern der Gruppe gelegt, um eine Umstrukturierung der wichtigsten Schuldencluster zu verhandeln, einschließlich unter anderem der Rückzahlung der südafrikanischen Schulden, des Abschlusses einer Lock Up-Vereinbarung mit den wichtigsten internationalen Finanzgläubigern, der Abschluss einer Schuldenrestrukturierung mit den Finanzgläubigern von Hemisphere und der Abschluss der CVAs.
Die Gruppe hat mehrere nicht zum Kerngeschäft gehörende Vermögenswerte veräußert, um einen freien Cashflow zu generieren, einen Schuldenausfall zu verhindern und die laufenden Zahlungen an die Stakeholder, einschließlich der Finanzgläubiger, Lieferanten und Mitarbeiter, zu begleichen. Der Abschluss der beiden CVAs wird es der Gruppe ermöglichen, sich auf ein effektives Liquiditätsrisikomanagement im Rahmen ihres Restrukturierungsprozesses zu konzentrieren.
Management des Zinsrisikos
Aufgrund des Liquiditätsrisikos, mit dem die Gruppe konfrontiert ist, war es im Berichtszeitraum nicht möglich, das Zinsrisiko sowohl auf Unternehmens- als auch auf Konzernebene zu steuern. Sowohl die Gesellschaft als auch der Konzern waren mit einem erheblichen Anstieg des des Zinsrisikos konfrontiert. Wie bereits erwähnt, waren mehrere Veräußerungen von Vermögenswerten erforderlich
um den freien Cashflow zu sichern. Es wurden Restrukturierungsverhandlungen mit den Finanzgläubigern aufgenommen, um zu verhindern, dass die Gruppe mit ihren Zahlungen in Verzug gerät. Die Umsetzung der CVAs wird es der Gruppe ermöglichen, sich auf ein verbessertes Management des Zinsrisikos durch ihren Restrukturierungsprozess zu konzentrieren.
Das Kreditrisiko für die Gruppe und ihre operativen Einheiten hat sich im Berichtszeitraum erheblich erhöht, da kurzfristige Kreditfazilitäten stark eingeschränkt und/oder zurückgezogen wurden.
Die Kreditwürdigkeit des Unternehmens und der Gruppe wurde erheblich beeinträchtigt. Kreditfazilitäten wurden reduziert, Lieferanten weigerten sich, Kredite und Zahlungsfristen zu verlängern, da die Kreditversicherung für Steinhoff-eigene Unternehmen zurückgezogen wurde. Die Zahlungsfristen anderer Lieferanten wurden aufgrund der unsicheren finanziellen Lage des Konzerns verkürzt. Der Abschluss der CVAs wird es dem Konzern ermöglichen, sich auf ein effektives Kreditrisikomanagement durch seinen Restrukturierungsprozess zu konzentrieren."
Anstieg des Zinsrisikos, ja man kam auf 10 % mit der Bedingung, dass man den gesamten Prozess bis Step 3 durch unabhängige Direktoren begleiten möchte.
Diese wurde in der HV 2019 bestätigt durch die Aktionäre.
Hätte es keine Bestätigung gegeben, wären auf die 10 % nochmals 5 % als Risikoaufschlag dazugekommen.
Das hätte allen im August 2018 ihre Investition hier gekostet.
Dann wäre Schicht im Schacht gewesen.
Das ist die Realität gewesen, Kreditverhandlungen auf Basis hoher Risiken gehören nun mal nicht auf den Kinderspielplatz für Zocker.
Wir sind schon sehr weit gekommen und die Ziellinie ist nach Step 2 in Sicht, auch wenn es hier Kurzmitteilende gibt, die versuchen, diese Linie aus dem Sichtfeld zu schreiben.
www.steinhoffinternational.com/downloads/...L-REPORT-2018.pdf
S.80