Auf den ersten Blick geizen die Goldanalysten der Australia & New Zealand Banking Group (ANZ) nicht mit einer sportlichen Goldpreisprognose. Der Unzenpreis werde sich verdoppeln auf 2.400 Dollar. Das klingt spektakulär, sichert mediale Aufmerksamkeit, relativiert sich aber mit Blick auf den Zeithorizont der Prognose. Der liegt nämlich im Jahr 2030. Gut, Analysten müssen von Berufswegen Preisprognosen abgeben. Nur lässt sich mit Formeln der Finanzanalyse überhaupt nicht berechnen, wie viel Gold eigentlich kosten müsste. "Wie kann man den Preis von etwas bestimmen, wenn man als Maß etwas benutzt, dessen Menge mit voller Absicht unehrlich reguliert wird?", fragt Anthony Deden. An einer Preisbewegung teilnehmen sei nicht dasselbe, wie einen Anlagegegenstand zu besitzen, sagt der Chef der auf den Bermudas registrierten Investmentfirma Edelweiss Holdings. Für Deden liegt die Bedeutung von Gold ohnehin weniger in seinem Preis als in seinem Besitz. ...