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Freudenstadt. Die schlott gruppe will mit Personalkostensenkung Millionen einsparen. Betroffen sind dabei auch Mitarbeiter in Freudenstadt.
»Wir verhandeln zurzeit mit ver.di über Personalkostenreduzierung für die deutschen Tiefdruckwerke in Landau, Hamburg, Nürnberg und Freudenstadt «, so Werner Reiser, Vorstandsmitglied der schlott gruppe. Die Gespräche fänden in kleinem Rahmen statt. Dabei setze die Unternehmensleitung auf Lohnkürzungen.
Wenn diese nicht durchsetzbar sind, stünden aber auch der Abbau von Arbeitsplätzen und Outsourcing zur Debatte. Laut Ivan Bebek, Betriebsratsvorsitzender der Schlott GmbH in Freudenstadt, ist für Samstag die Befragung der verdi-Mitglieder am Standort Freudenstadt geplant. Vor diesem Termin wolle er sich nicht näher zu dem Thema äußern. Der schlott-Vorstand wolle insgesamt elf Millionen Euro einsparen, so Andreas Fröhlich, ver.di-Tarifsekretär. Begründet werde das mit einem Gewinneinbruch und einem drohenden Rückgang der Aktienkurse. Fröhlich nennt als Grund für den Gewinneinbruch Preisreduzierungen. »Das Unternehmen ist nicht in einer ernsthaften wirtschaftlichen Notlage«, sagt er.
Der Vorschlag des schlott- Vorstands sehe vor, dass die Mitarbeiter der betroffenen Werke für drei Jahre auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichten. Das sind laut Fröhlich elf Prozent des Jahreseinkommens. Zudem sei geplant, die Stundenlöhne für die Hilfskräfte dauerhaft unterhalb des Tarifniveaus abzusenken. Betroffen sind an den verschiedenen Standorten insgesamt rund 1500 Mitarbeiter, davon 400 in Freudenstadt.
Fröhlich beurteilt die Motivation zum Verzicht bei den Mitarbeitern als gering. Denn schon 2005 hätten sie empfindliche Einkommenseinbußen durch Arbeitszeitreduzierung bei vollem Lohnverzicht und eine Arbeitszeitflexibilisierung hinnehmen müssen. Ein genaues Bild solle nun aber eine Mitgliederbefragung in geheimer Abstimmung ergeben. »Das Ergebnis ist dann auch unser Verhandlungsmandat «, erklärt Fröhlich.