.... welchen Einblick Deine Insider so haben.
Ich habe mich schon ein bisschen mit der Fa. beschäftigt und zwar nicht erst, seit sie an der Börse sind.
Das Geschäft ist momentan down, der Automobilbereich hat grad Krise, die Industrie war nie das dicke Standbein (da gibt es genug Probleme).
Also zu ca. 75% abhängig vom Autogeschäft und das zu geschätzt 50% außerhalb D.
Hier ist also grad Krise angesagt, die Autoverkäufe stagnieren und zusätzlich hält man noch die Cash-Cow, den Verbrenner auf.
Das sind düstere Aussichten, denn ein reines E-Auto wird mit sehr viel weniger Schaeffler-Produkten auskommen.
Mehr zu Auto und Krise brauchen wir erstmal gar nicht diskutieren, schaut nach Leonie, Stahl oder andere Lieferanten. Sieht sehr ähnlich aus.
Aber dann hat man ja regelmäßig zur Veröffentlichung der Zahlen mit anderen News aufgewartet. Da wären die Zukäufe.
Betrachten wir als Außenstehende doch mal die Zukäufe.
Man kauft eine Fa. Paravan, die anscheinend der Schlüssel zum autonomen Fahren sein soll.
Warum eigentlich?
Alles, was diese Firma hat, haben Andere auch. Das ist tatsächlich so, diese Produkte haben Andere auch, da ist nichts Neues mit drin.
Hier hat Paravan doch kein Alleinstellungsmerkmal, es hat eher so den Anschein, als wäre der grad vakant gewesen oder die Berater hatten ganz dicke Tomaten auf den Augen.
Die meisten Produkte für die weitere Mobilisierung der Kundschaft von Paravan hätte Schaeffler im Mechanik/Mechatronikbereich selber herstellen können, für die Elektronik hätte man sich anders behelfen müssen, aber man hätte Paravan nicht dazu gebraucht.
Man kauft eine Firma, die Maschinen für die Produktion von Motoren herstellt.
Wohlgemerkt, kein Motorenhersteller, sondern die Produktionsmaschinen für Motoren.
Wozu das denn?
Will man Motorenhersteller mit Maschinen versorgen?
Man könnte sich jetzt die Maschinen in die Firma stellen (wenn die überhaupt welche auf Lager haben und nicht nur auf Bestellung gebaut haben) und dann Motoren selbst herstellen. Aber wozu das? Die Wertschöpfungskette bei der Motorenherstellung ist auch schon ausgelutscht, da würde man auf starke Konkurrenz auf deren Heimatgebiet treffen.
Außerdem würde man die Kundschaft, die auch Lager für ihre Motoren kauft, vergrätzen.
Und dann steckt man noch Geld in diese Stationärbatterie, wo man bei genauerer Recherche über die Firma und die Batterie die Information findet, daß das sinngemäß ein Forschungsansatz ohne konkret vorhandenes Vermarktungspotential ist. Und genau das wäre das, was man grad brauchen könnte, ein Produkt, das man auf den Markt bringen kann, ohne von den OEMs, die teilweise zurecht gerade gerupft werden, abhängig zu sein.
Und das dann auch noch zu Kosten, die ein Endverbraucher, wohlgemerkt kein Großkunde oder OEM akzeptiert.
Man darf gespannt sein, ich denke auch, daß sich Schaeffler nicht komplett in Luft auflöst, aber Dein Optimismus muß schon arg tief aus der Wunderlampe kommen.
Gruß