Auch wenn ich selber immer noch mit ner kleinen Position drin hänge: Osram ist als Investment erst einmal tot. Das muss man so sagen.
Bei einem Gewinn je Aktie (verwässert oder unverwässert spielt keine große Rolle und macht bei Osram nur ein paar Cent aus) von etwas über einem Euro ist mit einer Dividende von bestenfalls 50-60 Cent zu rechnen. Je nachdem wie sehr Osram noch in Schieflage gerät, kann auch entschieden werden, garkeine Dividende zu zahlen.
Gehen wir mal von €1,10 Gewinn je Aktie aus, dann ist die Aktie fundamental vom KGV her gesehen nicht einmal bei €20 ein absolut einmaliges Schnäppchen (20 Euro entspräche dann KGV 18). Geschweige denn bei €35 oder€40. Bei 50 Cent Dividende hätten wir bei €20 Aktienkurs zwar eine Dividendenrendite von 2,5 Prozent. Das aber auch nur für den Fall, dass Osram wirklich Dividende zahlt.
Langfristig gesehen würde damit Osram allerdings unter Buchwert notieren (Buchwert je Aktie 2017: €23,50), und es gibt zum Beispiel Investoren, die Aktien immer dann kaufen, wenn sie unter dem Buchwert des Aktienkapitals notieren.
Für den Moment, und auf Sicht der nächsten ein zwei Jahre, ist Osram jedoch tot. Kurse von 35 Euro sind beileibe keine Einstiegskurse für jemanden, der auf Sicht von ein paar Monaten bis einem Jahr Kursgewinne machen will. Es steht eher zu befürchten, dass die Aktie noch sehr viel weiter runter geht.
Anders sieht es aus, wenn man die nächsten paar Jahre betrachtet. Osram ist immer noch eines der führenden Beleuchtungstechnik-Unternehmen weltweit, und Beleuchtung wird man immer brauchen. Und eine verbesserte Gewinnsituation könnte dann ohne weiteres wieder Kurse von 50 Euro und mehr rechtfertigen. Eine Zukunftsoption für die weitere Zukunft sind Osram-Aktien somit auf jeden Fall. Nur eben momentan ist hier absolut nix zu holen.
Wer OSram traden will, soll sie meinetwegen traden. Aber ich würd's lassen. Mehr noch als sonst.